KBA Rotajet 168 soll Vor- und Kleinauflagen produzieren

Interprint startet industriellen Digitaldruck auf Dekorpapier

Die bei Interprint installierte Single-Pass-Inkjet-Anlage KBA Rotajet hat eine Druckbreite von 1.680 mm und eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 150 Metern/Minute.

„Der Digitaldruck ist wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Auf diesen Durchbruch haben wir viele Jahre hin gearbeitet und dabei umfangreiches Know-How erworben“, sagt Frank Schumacher, Sprecher der Interprint-Geschäftsführung. Man könne mit dieser Anlage nun “echte Zusatznutzen bieten”: flexiblere Losgrößen und ein breites Portfolio an digital gedruckten Dekoren.

Interprint sieht die neue Anlage als Ergänzung zum klassischen Tiefdruck. Mit dieser Technologie könnten neu entwickelte Dekore auch in kleineren Mengen wirtschaftlich hergestellt werden. Zum anderen sollen mit ihr Kleinserien von individuellen Dekoren gedruckt werden.

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Holger Dzeia, Interprint-Geschäftsführer Marketing/Vertrieb, erläutert die Hintergründe dieser Investition: „Unsere Kunden wünschen sich mehr Flexibilität, insbesondere bei den Losgrößen neuer Dekore für erste kleinere Produktserien oder Markttests. Dies bedingt in der Folge bei steigenden Mengen einen ‚nahtlosen‘ Übergang zur Produktion im Dekortiefdruck. Auch am Ende eines Dekor-Lebenszyklus’ haben unsere Abnehmer nun die Möglichkeit, kleinere Mengen kostengünstig zu beziehen. Interprint kann damit Problemlösungen anbieten, die bis dato in unserer Industrie nicht möglich waren.“

Die Single-Pass-Inkjet-Anlage KBA Rotajet 168, die in Zusammenarbeit mit dem Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer konzipiert und gebaut wurde, hat eine maximale Druckbreite von 1.680 mm und eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 150 Metern pro Minute. Eine Übertragungsgeschwindigkeit von 2,2 Terabyte pro Sekunde soll den kontinuierlichen Datenfluss sicherstellen. In der Pressemitteilung von Interprint heißt es, exklusive Interprint-Systemlösungen” würden dafür sorgen, dass mit wasserbasierenden Druckfarben mit gewohnt hoher Lichtechtheit auf herkömmlichem Dekorpapier digital gedruckt werden kann. Damit sei die nötige Imprägnierbarkeit und Weiterverarbeitung der Papiere gewährleistet.

„Mit dieser Digitaldruckanlage positioniert sich Interprint als Technologieführer im Dekordruck“, stellt Robert Bierfreund, Geschäftsführer für den Bereich Technik bei Interprint, fest. Den Aufbau und Anlauf der Maschine hat Interprint in einem Video auf seinem YouTube-Channel festgehalten.