Restrukturierung wird fortgesetzt

Eversfrank Gruppe: Schließung der Druckerei in Alzey

Die Meldorfer Eversfrank Gruppe schließt nun auch den Druckstandort Alzey.

Im Rahmen der konzernweiten Restrukturierung schließt die Eversfrank Gruppe (Meldorf/Schleswig-Holstein) ihre Rollenoffsetdruckerei ARO GmbH in Alzey (Rheinland-Pfalz). Die Produktion wurde bereits seit Monaten reduziert. Ende April 2022 soll dann der letzte Druckauftrag gefertigt werden.

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Von der Schließung sind laut Eversfrank Gruppe „knapp 60 Mitarbeiter“ betroffen. Aro-Druck war 2004 durch Eversfrank übernommen worden. Der seit 1984 bestehende Betrieb war zuvor ein interner Beilagendrucker von Handelsunternehmen und zuletzt Teil des Metro-Konzerns.

Wie auch andere große Akzidenzdruck-Gruppen in Deutschland verkleinert sich Eversfrank seit Jahren. Verschiedene Standorte wurden geschlossen, so in Neumünster (Johler Druck) und im Jahr 2020 dann die Zeitungsdruckerei Druckhaus Schöneweide in Berlin. Das Softwareunternehmen PPI Media in Kiel wurde Ende 2018 verkauft. Auch am Standort Meldorf wurde Personal abgebaut.

Die Eversfrank Gruppe hatte vor fünf Jahren noch rund 1.200 Mitarbeiter an zehn Standorten, die rund 300 Mio. Euro Umsatz erwirtschafteten. Aktuell werden nach eigenen Angaben rund 800 Mitarbeiter an drei Standorten beschäftigt. Im Juni 2021, zum Antritt des derzeitigen Geschäftsführers der Gruppe, Philipp Lerchner, war von einem Umsatz in Höhe von ca. 200 Mio. Euro die Rede.

Vor einigen Wochen hatte Lerchner den Betriebsrat, die Führungskräfte und die Mitarbeiter in Alzey über die geplante Schließung informiert. In einer Pressemitteilung spricht Eversfrank von „intensiven Bemühungen in der Vergangenheit, die Produktion in Alzey aufrecht zu halten“. Dies sei aber „aufgrund der nachhaltig schlechten Marktentwicklung sowie des extremen Preisdrucks“ nicht möglich gewesen.