GGP Media druckt mit einer jungen gebrauchten KBA-Bogenoffsetmaschine Umschläge und weitere Ausstattungsteile für Bücher

GGP Media investiert in eine KBA Rapida 106-8+L SW4 ALV2 von Allaoui Graphic Machinery

Martin Hawich (Leitung Produktion/Technik bei GGP Media; li.) sowie Ammar Allaoui (Geschäftsführer der Allaoui Graphic Machinery) auf der Galerie der KBA Rapida 106-8PL ALV2.

Im Rahmen einer Umstrukturierung im Bereich Bogenoffsetdruck hat die zur Bertelsmann Printing Group gehörende GGP Media GmbH in eine „neue gebrauchte“ KBA Rapida 106-8+L SW4 ALV2 investiert. Die Maschine wurde vom Aachener Gebrauchtmaschinenspezialisten Allaoui Graphic Machinery gekauft und an den Standort Pößneck in Thüringen umgezogen.

Vonseiten der GGP-Media-Geschäftsleitung hatte man sich schon im vergangenen Jahr mit dem Gedanken beschäftigt, den Bogenoffsetbereich neu aufzustellen und in neue Technik zu investieren. Zielstellung für das Projekt war es, dass alles, was bisher mit vier Bogenoffsetmaschinen produziert wurde, nur noch mit zwei Maschinen (beide von KBA) hergestellt werden kann. Im Wesentlichen sollte dieser Effekt dadurch erzielt werden, dass durch den Einsatz moderner Mess- und Regelsysteme sowie einem Antriebskonzept mit Einzelantrieben die Aufwände beim Rüsten in Zeit und Makulatur deutlich reduziert werden.

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Nach intensiven Recherchen kam GGP Media zu dem Ergebnis, dass in eine hochautomatisierte KBA-Bogendruckmaschine im 3b-Format investiert werden sollte. Die aktuelle Lösung mit einer Gebrauchtmaschine von Allaoui Graphic Machinery bietet den Vorteil, dass man ca. 50 Prozent der Kapitalkosten im Vergleich zu einer Neuanschaffung dieser Druckmaschine spart. „Das ist schon wieder Geld, dass man für andere Projekte einsetzen kann“, kommentiert Martin Hawich (Leitung Produktion/Technik bei GGP Media) die Entscheidung für diese Maschine. Die KBA Rapida 106-8+L SW4 ALV2 aus dem Jahr 2012 ist in der Kalenderwoche 34 bei GGP Media in Betrieb gegangen. Im Vorfeld wurde die Maschine von Allaoui in Belgien demontiert und nach Aachen transportiert, um hier Maschinengruppen zu überholen und eine Komplettreinigung durchzuführen. Anschließend stand die nur vierwöchige Installations- und Inbetriebnahmephase der Maschine bei GGP Media auf dem Programm. Mit gerade mal 57 Mio. Umdrehungen entspricht das Maschinenalter bei der gegenwärtigen Auslastung von GGP Media rund zwei Produktionsjahren. Somit ist die Maschine eigentlich eher jünger einzustufen, als es das Baujahr 2012 aussagt.

Bei der KBA Rapida 106-8+L SW4 ALV2 handelt es sich um eine umsteuerbare Acht-Druckwerke-Bogenoffset-Druckmaschine mit Bogenwendung, Lack und Auslageverlängerung um 1.410 mm (ALV2). Die Maschine verfügt über Drivetronic-Einzelantriebstechnologie für Anleger und Anlage. Weitere Automatisierungs-Bausteine wie etwa der Plattenzylinder-Direktantrieb Drivetronic SPC für den simultanen Plattenwechsel machen die Druckproduktion deutlich effizienter. Bei GGP Media wird die Maschine seit August des Jahres im Wesentlichen für Umschläge und sonstige Ausstattungsteile im Bereich Broschuren, S/W-Taschenbuch- und Hardcoverproduktionen eingesetzt.

GGP Media hatte in der Vergangenheit vier Bogenoffsetmaschinen betrieben: eine Neunfarben-, zwei Fünffarben- und eine Vierfarben-Maschine. Die älteren Maschinen waren zum Teil andere Fabrikate. „Die neue Gebrauchte ist für uns eine Herausforderung, da sich sowohl das Bedienkonzept als auch der Stand der Technik stark von den bisherigen Maschinen unterscheiden”, so Hawich.

GGP Media gehört zu den führenden Unternehmen für den Bereich Druck am europäischen Markt. Als Teil der Bertelsmann Printing Group bietet man den Kunden Produkte und Services in den Bereichen Bücher, E-Books, Zeitschriften, Kataloge, A5-Publikationen und Akzidenzen an. Am Standort in Pößneck werden von 1000 Mitarbeitern nicht weniger als 70.000 Tonnen Papier pro Jahr verarbeitet. Täglich sind das mehr als 4 Mio. Druckbogen. Zum Portfolio zählen Digitaldruck, Rollenoffset, Bogenoffset, Prepress, Weiterverarbeitung und Logistik.

Für das Aachener Familienunternehmen Allaoui ist das Geschäft mit GGP Media auch ein Signal an den Markt: „Nachdem wir bislang etwas aktiver im außereuropäischen Ausland unterwegs waren, wollen wir unsere Aktivitäten in der EU und hier insbesondere in Deutschland weiter ausbauen. Deutschland war für uns schon immer einer der wichtigsten Märkte für den Maschineneinkauf, rückt jetzt aber auch als Absatzmarkt stärker in den Fokus”, meint Ammar Allaoui, Geschäftsführer von Allaoui Graphic Machinery. “Nach einigen Neustrukturierungen und Prozessoptimierungen sowie der Einführung eines neuen Qualititätsmanagment-Systems gemäß ISO 9001-2015 Norm ist unser Umsatzanteil in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen. Diesen Kurs wollen wir beibehalten. Die professionelle Lieferung einer Maschine an ein Unternehmen der Bertelsmann Printing Group unterstreicht, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, ist sich Allaoui sicher.

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