Ergebnisse des ersten Quartals 2018 – Umsatz und Ebit insgesamt unter Vorjahreswert

Koenig & Bauer: Mehr Aufträge im Verpackungsdruck

Die im Großformat gestiegenen Bestellungen trugen zum Anstieg des Auftragseingangs im Sheetfed-Segment um 5,3 % bei.

„Neben dem expandierenden Servicegeschäft – die Serviceerlöse konnten von 67,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 71,8 Mio. Euro im ersten Quartal 2018 gesteigert werden – sind wir im prosperierenden Verpackungsdruck weiter vorangekommen“, wie CEO Claus Bolza-Schünemann bei der Vorlage der jüngsten Geschäftszahlen ausführt. Mit seinen Lösungen konnte das Unternehemen den Auftragseingang im Kartonagen-, Blech-, Folien- und Kennzeichnungsdruck steigern. „Wie erwartet, hat sich die Nachfrage nach Digitaldruckmaschinen allerdings verhalten entwickelt“, so Bolza-Schünemann weiter. Im ersten Quartal 2018 (Q1) waren der Konzernumsatz mit 217,3 Mio. Euro und das Ebit mit –1,9 Mio. Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum (259,1 Mio. Euro; 5,0 Mio. Euro). Auch der Auftragseingang im Koenig & Bauer-Konzern lag mit 250,9 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 321,5 Mio. Euro, der durch ein größeres Wertpapierprojekt beeinflusst war. 

„Durch die von unseren Kunden gewünschten Liefertermine konzentrieren sich die Maschineninstallationen 2018 noch stärker als im Vorjahr auf das zweite Halbjahr und besonders auf Q4“, wie CFO Mathias Dähn ergänzt.

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Mehr Bestellungen im Verpackungsdruck, weniger bei Digital & Web

Im vom Verpackungsdruck dominierten Sheetfed-Segment ist der Auftragseingang um 5,3 % gestiegen. Durch den auslieferungsbedingt niedrigeren Umsatz lag das Ebit bei Sheetfed unter dem Vorjahreswert. Trotz des gewachsenen Neugeschäfts im flexiblen Verpackungsdruck blieben die Bestellungen bei Digital & Web durch weniger Aufträge für Digital- und Zeitungsdruckmaschinen unter dem Vorjahreswert. Bei leicht höheren Erlösen war das Ebit durch das niedrige Umsatzniveau sowie durch F&E-Aufwendungen und Wachstumsinvestitionen belastet. Trotz der deutlichen Zuwächse im Blech- und Kennzeichnungsdruck lag der Auftragseingang im Special-Segment unter dem durch einen großen Wertpapierauftrag geprägten Vorjahreswert. CEO Claus Bolza-Schünemann: „Bei guter Projektlage im Wertpapierdruck verlaufen die Abschlüsse der üblicherweise großen Projekte nicht gleichmäßig über die Quartale verteilt.“ Auch bei Special führten die auslieferungsbedingt niedrigeren Umsätze zu einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Ebit.

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem Vorjahr (–14,9 Mio. Euro) auf 20,3 Mio. Euro deutlich gesteigert werden. Der freie Cashflow war durch die letzte Auszahlungstranche in Höhe von 34,8 Mio. Euro für die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen belastet.

Konzernziele 2018: rund 4 % Umsatzwachstum und Ebit-Marge von rund 7 %

In den kommenden Quartalen erwartet der Vorstand infolge des weiter expandierenden Servicegeschäfts, der wachsenden Nachfrage aus den Verpackungsmärkten und der erwarteten Bestellungen im Wertpapierdruck eine positive Auftragsentwicklung zusätzlich zum hohen Auftragsbestand. CFO Mathias Dähn: „Die im zweiten Halbjahr deutlich zunehmende Umsatzdynamik wird zusammen mit den weiteren Fortschritten bei den Kostensenkungsprojekten im Wertpapierdruck, Einkauf und in der Produktion die Ertragslage im Konzern signifikant verbessern. Falls sich die konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen für unser internationales Geschäft nicht wesentlich verschlechtern, streben wir für 2018 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern von rund 4 % und eine Ebit-Rendite von rund 7 % an. Damit sind wir bei unserem bis 2021 angestrebten Ebit-Margenziel von 9 % und einer organischen Umsatzwachstumsrate von rund 4 % p. a. auf Kurs.“

Für zusätzliches, nicht in den Mittelfristzielen enthaltenes profitables Wachstum arbeitet Koenig & Bauer intensiv an weiteren Applikationen im Verpackungs-, Digital- und Industriedruck. CFO Mathias Dähn: „Ein Schwerpunkt ist der große und signifikant wachsende Markt des analogen Direktdrucks auf Wellpappe, für den wir die Bogen-Flexomaschinen Corruflex und Corrucut mit einigen Alleinstellungsmerkmalen entwickelt haben.“ In diesem Zusammenhang verweist er auf den ersten Corrucut-Auftrag vom Pilotkunden Klingele. Die zunächst im neuen Democenter in Würzburg getestete Maschine soll Anfang 2019 bei dem Erstkunden installiert werden. Außerdem wolle man mit dem Einstieg in den zweiteiligen Dosenmarkt und der neu entwickelten CS Metalcan weiter expandieren. Nach dem Abschluss von zwei Kundenverträgen für letztere Maschine Ende vergangenen Jahres starten in Kürze intensive Feldtests mit dem Ziel der Verkaufsfreigabe Ende 2018.

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