Investition in den Pro-Liner mit dem neuen Doppel-Modus

Neues Einstecksystem von Müller Martini für Mayer & Söhne (Aichach)

Nach der Vertragsunterzeichnung (von links): Marcus Jaskolla (Technischer Leiter Mayer & Söhne), Volker Leonhardt (Geschäftsführer Müller Martini Deutschland), Thomas Sixta (Geschäftsführer Mayer & Söhne), Reinhold Achtner (Vertriebsleiter Müller Martini Deutschland), Christian Kaiser (Gesellschafter Ingenieurbüro Mauser-Kaiser), Erwin Neudecker (Geschäftsführer Mayer & Söhne).

Mayer & Söhne druckt über 30 Zeitungstitel mit Auflagen zwischen 5.000 und 500.000 Exemplaren – abgesehen von zwei Tageszeitungen überwiegend wöchentlich erscheinende Anzeigenblätter und diese zu einem Großteil für Fremdkunden. Die Zeitungen enthalten jeweils zwischen zwei und 15 Beilagen, bei einem Durchschnitt von fünf.

Weil in den vergangenen Jahren sowohl die Zahl der in Aichach gedruckten Zeitungen als auch das Beilagengeschäft mit entsprechenden Anforderungen an das Fein-Zoning in erfreulichem Masse gewachsen sind, nahm der Traditionsbetrieb 2012 eine neue KBA-Rotation Commander CT für Berliner Format in Betrieb. Sie ergänzt eine seit 1999 vorhandene, ebenfalls im Berliner Format druckende Geoman von Manroland.

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Ein Jahr später reagiert Mayer & Söhne nun auch im Versandraum auf den höheren Output. An Stelle eines in die Jahre gekommenen Systems eines anderen Maschinenherstellers investiert das Familienunternehmen in eine umfangreiche Einstecklinie Pro-Liner von Müller Martini mit 14 Anlegern, zwei Kreuzlegern News-Stack mit Taba-Deckblattdruckern für hohe Genauigkeit in der Paketbildung sowie der Versandraum-Steuerung MPC und dem neuen Connex-Mailroom mit Connex-Info.

Beim Auswahlprozess der neuen Anlage unterstützt wurde die Mediengruppe Mayer & Söhne durch das Ingenieurbüro Mauser-Kaiser aus Aschheim, das bereits in die Entscheidung zur neuen Rotation eingebunden war. Die Beschickung des Hauptprodukts und der Beilagen erfolgt zwecks höherer Leistung über Streamfeeder. So kommt der Pro-Liner je nach Anzahl der Beilagen auf einen beachtlichen Netto-Output von bis zu 70.000 Exemplaren pro Stunde.

Neben den Ansprüchen an die Verfügbarkeit und dem optimalen Layout sprach laut dem Technischen Leiter Marcus Jaskolla insbesondere der neuentwickelte Doppel-Modus für den Pro-Liner, der Anfang November in Produktion gehen wird: “Der Doppel-Modus gibt uns eine wesentlich höhere Flexibilität. Und wir versprechen uns auch eine deutlich höhere Produktivität, weil die Durchlaufzeiten beim Einsteck-Prozess deutlich kürzer werden.”

Produziert die 1862 gegründete und von der Familie Mayer/Sixta in fünfter Generation geführte Mayer & Söhne beispielsweise eine Zeitung mit fünf Beilagen, so sollen im Doppel-Modus die Beilagenstationen 1 bis 5 und 10 bis 14 identisch konfiguriert werden können, womit sich die Taktzahl praktisch verdoppeln soll. Steht ein Produkt mit sechs bis 14 Beilagen an, so soll der Pro-Liner wie gewohnt im Einfach-Modus arbeiten.

Neben Zeitungen druckt Mayer & Söhne im Bogenoffset auch Prospekte, Zeitschriften, Imagebroschüren und Geschäftsberichte. Im Offsetverfahren hergestellt werden auch Umschläge, die aktuell auf einem Müller Martini-Sammelhefter 335 und bald auf einem Secondhand-Bravo mit auf der Zeitungsrotation gedruckten Bogen zu Coldset-Akzidenzen geheftet werden.