Umfrage der Verbände zur Papierknappheit

72 Prozent der Branchenbetriebe haben 2022 mangels Papier Aufträge verloren

Auf dem Gelände des neu entstehenden Innovationsquartiers am Dürener Bahnhof wird eine "Modellfabrik" realisiert. Dort sollen innovative Verfahren der Papierproduktion entwickelt und getestet werden.
Auf dem Gelände des neu entstehenden Innovationsquartiers am Dürener Bahnhof wird eine "Modellfabrik" realisiert. Dort sollen innovative Verfahren der Papierproduktion entwickelt und getestet werden.(Bild: Archivbild)

Eine Kurzumfrage der Druck- und Medienverbände im Februar 2022 zeigt die Konsequenzen der Papierknappheit für die Branchenbetriebe: 72 Prozent haben aufgrund der aktuellen Situation im Jahr 2022 Aufträge nicht annehmen können oder verloren. 70 Prozent erwarten eine dauerhafte Umsatzreduzierung durch die Abwanderung von Printaufträgen in digitale Alternativen.

In einer Pressemitteilung des Bundesverbands Druck und Medien heißt es: „Auch im Jahr 2022 ist die Branche massiv betroffen von einer bislang ungekannten Papierknappheit, unvorhersehbaren Preisentwicklungen, unverbindlichen Lieferterminen und langen Lieferfristen.“

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80 Prozent der Druck- und Medienunternehmen gaben in der Verbändeumfrage an, deutlich von der Situation auf den Papiermärkten beeinträchtigt zu sein. 21 Prozent bewerten die aktuelle Lage sogar als existenzgefährdend.

Die Papierpreissteigerungen von zum Teil mehr als 50 Prozent im Jahr 2021 würden die Betriebe mit Verkaufspreissteigerungen gegenüber ihren Kunden zu kompensieren versuchen. Das gelingt laut Umfrageergebnis rund 60 Prozent der Unternehmen bei mehr als der Hälfte ihrer Kunden − allerdings lediglich mit einer Kostendeckung von rund 60 Prozent.

Zum Thema „Turbulenzen auf den Papiermärkten“ bieten der BVDM sowie der Verband Druck Medien Österreich zum zweiten Mal eine Online-Infoveranstaltung an: Termin ist der 23. März 2022 von 16 bis ca. 17.30 Uhr. Zu dieser kostenfreien Veranstaltung kann man sich hier anmelden: www.bvdm-online.de/papiermarkt