„Für eine nachhaltigere Druckproduktion“

Heidelberg und Pure Inks vereinbaren europaweite Kooperation

Neben seinen eigenen Saphira-Verbrauchsmaterialien, die Teil des ure-Paketes sein werden, wird Heidelberg diese Farben unter dem Pure-Label anbieten.(Bild: Ingo Dumreicher Fotografie)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) und die Pure Inks Europe GmbH (Augsburg) haben eine europaweite Kooperation vereinbart, um – wie es in einer Pressemitteilung heißt –, „den Offsetdruck nachhaltiger zu machen“. Während die Verwendung konventioneller Offsetdruckfarben oder alternativ von UV-härtenden Farben die Einführung einer nachhaltigen Druckproduktion häufig schwierig mache, so die Kooperationspartner, ermöglichten die Druckfarben von Pure den Verpackungs- und Akzidenzdruckern eine nachhaltigere Produktion.

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Neben ihren eigenen Saphira-Verbrauchsmaterialien, die Teil des Pure-Paketes sein werden, bietet Heidelberg diese Farben unter dem Pure-Label an. Für die Pure-Anwender gibt es einen individuellen „Einführungs- und Transformationsservice“. Unter anderem bietet Heidelberg auch Auftrags- und Systemanalysen sowie Bediener- und Verkaufstraining an, um es den Kunden zu ermöglichen, die Umweltvorteile von Pure-Farben erfolgreich zu vermarkten.

Michael Berz, CEO der Pure Ink Systems AG: „Nach gemeinsamen Tests bietet Heidelberg jetzt ein komplettes Pure-Paket an, das für den Erfolg dieser neuartigen Technologie in Europa entscheidend ist. Mit dem Marktzugang durch Heidelberg können wir nun das Potenzial des Netzwerks sowie das Anwendungs-Know-how von Heidelberg voll ausschöpfen, um Pure bei allen Kunden einzuführen.“

Reaktion auf gestiegene Nachfrage nach mehr Nachhaltigkeit

 Das Pure-Druckfarbensystem ist nach Aussage des Herstellers „eine Antwort auf die gestiegene Nachfrage nach mehr Nachhaltigkeit in der Druckproduktion“. Die neue Rezeptur sei zu 100 Prozent frei von Mineral-, Palm-, Soja- oder Kokosnussöl sowie von Metalltrocknern, Antioxidantien und Mikroplastik. Pure-Farben seien geruchsneutral und würden „ausgezeichnete Deinking-Eigenschaften“ aufweisen. Die Mehrzahl der Inhaltsstoffe würden aus erneuerbaren Rohstoffen ohne weitere chemische Veränderung oder Synthese gewonnen. Pure setze damit „neue Maßstäbe für die Nachhaltigkeit von Offsetdruckfarben”.

Pure erfüllt laut Hersteller die Kriterien aller wichtigen Ökolabels (z.B. EU Ecolabel, Nordic Ecolabelling, österreichisches Umweltzeichen UZ24, Blauer Engel UZ195) und hat ein C2C Certified Material Health Certificate auf Platin-Level erhalten. Dank des Pure-spezifischen Trocknungsmechanismus trockne die Farbe „schnell und bei einer deutlich niedrigeren Temperatur als üblich, was zu einer höheren Energieeffizienz beiträgt“. Pure-Druckfarben seien ideal geeignet zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen ebenso wie für den Akzidenzdruck.

Laut Heidelberg und Pure Ink Systems ist allerdings „der Weg zu mehr Nachhaltigkeit und der Erhalt eines von Eco-Labels mehr als der Wechsel der Farbdose“. Es sei ein ganzheitlicher, kundenspezifischer Ansatz in der Druckerei erforderlich, der die Analyse der Auftragsstruktur und der Wertschöpfungskette sowie mögliche Änderungen bei den Geräteeinstellungen, den Verbrauchsmaterialien bis hin zu der Qualifikation des Bedienpersonals umfasst.