Zum dritten Mal in Folge nur als virtuelle Veranstaltung

Hohe Beteiligung an der Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG

Redner im Gesamtblick: Bereits zum 3. Mal fand die Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG Covid-19-bedingt virtuell statt.
Redner im Gesamtblick: Bereits zum 3. Mal fand die Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG Covid-19-bedingt virtuell statt.(Bild: Koenig & Bauer AG)

Insgesamt rund 64 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals – und damit mehr als im Vorjahr – war auf der Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG vertreten, die zum dritten Mal virtuell stattgefunden hat. Anteilseigner bzw. Bevollmächtigte konnten ihre Fragen zur Tagesordnung vorab online einreichen und in diesem Jahr erstmalig während der Veranstaltung schriftliche Nachfragen stellen sowie Stellungnahmen in Schrift- oder Videoform einbringen.

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In seiner Rede blickte Vorstandssprecher Dr. Andreas Pleßke auf ein „zugleich positives aber auch herausforderndes Jahr“. Trotz der vorherrschenden Covid-19-Pandemie und den aktuellen Rahmenbedingungen, wie Lieferengpässen und damit einhergehenden Material- und Energieteuerungen hat Koenig & Bauer die Jahresprognose mit einem Umsatz von 1,1158 Mrd. Euro erreicht und mit einem EBIT von 28,5 Mio übertroffen. Pleßke erläuterte, wie dazu neben dem Effizienzprogramm P24x das diversifizierte Produktportfolio beigetragen hat: „Ein Unternehmen ist nicht über 200 Jahre hinweg erfolgreich, wenn es keinen Pioniergeist in sich trägt und dafür stehen beispielhaft die technisch führenden Entwicklungen im Digitaldruckbereich, den erfolgreichen Markteintritt in den Markt für die Bedruckung von Wellpappe und last but not least unsere Apps ValiCash und Smill, die eine Brücke zwischen der physischen Welt des Drucks und der digitalen Welt schlagen.“ Auch wies er mit Blick auf den hohen Grad an vertikaler Integration und der hohen Fertigungstiefe auf eine weitere Besonderheit des Unternehmens hin. Diese würden sich nun in Zeiten gestörter globaler Lieferketten und damit einhergehender Materialknappheit auszahlen.

Das Unternehmen bestätigt weiterhin die Mittelfristziele von 1,3 Mrd. Euro Umsatz bei einer EBIT-Marge von mindestens 7 % sowie die Reduzierung des Net Working Capitals auf einen Wert von maximal 25 % des Jahresumsatzes, die nach Abschluss des Effizienzprogramms P24x erreicht sein sollen. Trotz der aktuell großen Unsicherheiten erwartet das Unternehmen für 2022 beim operativen Konzernumsatz und der operativen EBIT-Marge einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Um diese Ziele zu erreichen, schließt Finanzvorstand Dr. Stephen Kimmich „anorganisches Wachstum“ – also Zukäufe – nicht aus: „M&A-Aktivitäten zählen quasi zur über 200-jährigen DNA von Koenig & Bauer.“

Die Aktionäre des Unternehmens hatten auf der Hauptversammlung über neun der zehn Tagesordnungspunkte abzustimmen, unter anderem über die Wiederwahl von Carsten Dentler als Vertreter der Anteilseigner. Mit großer Mehrheit bestätigten die Aktionäre diesen Vorschlag der Verwaltung.