„Unmögliches möglich machen“

Der geschäftsführende Gesellschafter der GEP, Bernhard Ehret, im aktuellen Interview

Matthias Siegel (l.) von der Grafischen Palette und der geschäftsführende Gesellschafter der GEP Germany, Bernhard Ehret, beim Interview am Hauptsitz in Freiburg.

GEP Germany (Global Ehret Processing Technology) bietet hochwertige Finishing-Systeme und -Lösungen für die Digitaldruck- und Offset-Web-Finishing-Branche an.

Das Portfolio von GEP umfasst heute alles für eine solide, hochproduktive Weiterverarbeitung, als da wären: Abwickler/Aufwickler, dynamische Perforations-, Rill- und Stanzmodule, dynamische Prägemodule, Bahnvervielfachungs-Module, Pflugfalzer, variable Querschneider, Paket-Stapelauslagen, Paletten-Stapelauslagen mit automatischem Palettenwechsel, Highspeed Buchfertigungslinien mit Sternradauslage, Highspeed-Taschenfalzer mit patentiertem Schneidsystem und weitere Spezialmodule wie 90°-Umlenkeinheiten, automatische Trays oder voll formatvariable UV-Lackierwerke als vollflächige Lackier-, Spotlackier- oder Silikoniermodule etc.

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Grafische Palette: Wie ist die GEP aufgestellt?

Bernhard Ehret: Heute hat die GEP-Gruppe 49 Mitarbeiter. Wir entwickeln und produzieren die Highend-Weiterverarbeitungsmodule und -linien in unserem Werk in Lodz auf 2.500 m² Fertigungsfläche für unsere weltweiten Kunden.

Grafische Palette: In der Druckweiterverarbeitung sind zunehmend flexible, variabel einsetzbare Lösungen mit schnellen Rüstzeiten für kleinere Auflagen gefragt. Wie reagieren Sie darauf?

Bernhard Ehret: Diese Anforderungen zeichnen sich schon seit längerem vor allem im Digitaldruck ab. Alle Finishingmodule der GEP-Gruppe sind auf kürzeste Rüstzeiten, automatisches Einlesen der Setup- und Produktionsparameter über Barcode oder OCR-Code ausgelegt.

Grafische Palette: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Automatisierung grundsätzlich und sehen Sie hier großes eigenes Potential?

Ein Beispiel aus dem GEP-Portfolio: Die dynamische Perforationseinheit von GEP ist mit sechs programmierbaren Längsperforationen, zwei programmierbaren Querperforationseinheiten und zwei programmierbaren Querrilleinheiten ausgerüstet. Sie kann modular aufgebaut werden.

Bernhard Ehret: Die Anforderung, die Anlagen und besonders das Einrichten der Finishinglinien so weit wie möglich zu automatisieren, ist bei GEP schon lange ein wesentlicher Punkt der Entwicklung. So haben wir heute schon für alle GEP-Finishingmodule die Option der automatischen Einrichtung auf die nächste Produktion über Barcode, OCR-Code oder RFID Datenübertragung direkt von einem Zentralrechner integriert.

Grafische Palette: Welche zentralen Trends beobachten Sie derzeit in der Branche? Welche Bedeutung haben diese Trend für künftige GEP-Entwicklungen?

Bernhard Ehret: Die automatische Papierweiterverarbeitung ist der eindeutig wichtigste Trend bei fast allen europäischen und amerikanischen Kunden. Neben der reinen Automatisierung sind jedoch drei weitere, nicht weniger wichtige Forderungen zu erfüllen, um das Ziel der automatischen Weiterverarbeitung zu erreichen und die Erwartungen der Kunden zu befriedigen: Hohe Produktionssicherheit, solide industrielle Maschinen mit geringer Wartungsnotwendigkeit sowie hoher Verfügbarkeit und hohe Produktivität. Das sind die Attribute, die die GEP für ihre aktuellen Finishingmodule und alle weiteren Entwicklungen als oberste Ziele im Visier hat.

Grafische Palette: Wie geht es konkret weiter bei GEP?

Bernhard Ehret: Wir haben über 30 neue Module entwickelt und konstruiert. Das werden wir mit derzeit sechs Konstukteuren weiterführen. Des Weiteren werden wir, um die Fertigungstiefe nochmals zu erhöhen, einen massiven Ausbau der Produktion in Polen betreiben. Nur so können wir auch weiterhin Unmögliches möglich machen.

STEVEN POLLAND ÜBER SEINE ERFAHRUNGEN MIT GEP GERMANY SEIT AUGUST 2021

„Ich war von Anfang an begeistert von dem Gedanken, nach so vielen Jahren im Dienste der Digitaldruckmaschinen-Hersteller, nun an anderer Stelle in der Wertschöpfungskette für die Kunden tätig zu werden. Und nach ersten Gesprächen mit Bernhard Ehret war ich immer mehr davon überzeugt, dass dies eine gute Entscheidung war. Gerade auch, weil er so etwas wie ein Pionier in der Papierweiterverarbeitungsindustrie ist, der viele Patente sein Eigen nennt und andere seine Technik auch gerne nachbauen.

Steven Polland ist seit August 2021 in der Position des International Representative Europe mit Vertriebsverantwortung bei GEP Germany.

Außerdem gefällt mir seine Einstellung zu Image und Service, dass es nämlich keine Kundenanforderung gibt, die er und sein Team nicht innerhalb kürzester Zeit mit einer ultra-modernen Anlagenkonzeption erfüllen kann. Das liegt auch an seiner Fähigkeit, die Bedürfnisse rasch in funktionierende Konzepte zu übersetzen, bei denen kaum eine Frage unbeantwortet bleibt.

Die Kunden verlangen das Durchdenken des gesamten Produktionsprozesses von Anfang bis Ende, inklusive Druck- und Weiterverarbeitungsanlagen, um mit minimalsten Rüstzeiten und maximalem Automatisierungsgrad so profitabel wie möglich produzieren zu können.

Nach den ersten Gesprächen sowohl mit Druckereien als auch Herstellern von digitalen Rollen-Inkjet-Drucksystemen ist die Rückmeldung vom Markt sehr positiv und bestätigend.

GEP hat in den letzten Jahren viel Energie, Zeit und Geld in die Entwicklung investiert, um sinnvollste Aggregate zu konstruieren und diese dann je nach Kundenanforderung in den verschiedensten Varianten zu einer maximal automatisierten Komplettanlage zu kombinieren.

Mittlerweile verfügt GEP über die größte Palette an Weiterverarbeitungsmodulen aus einer Hand. Die Fertigung der Maschinen von A bis Z liegt komplett in den eigenen Händen und erfolgt in Lodz. Die stabile Bauweise und Langlebigkeit der Anlagen erlaubt den 24/7-Betrieb und ein passendes, sehr kostengünstiges Servicekonzept, das sich vom Markt abhebt. Manche Anlagen laufen seit 20 Jahren bei Running-Kosten von gerade mal 0,6% vom Anschaffungswert. Wohl gemerkt: pro Jahr und nicht pro Monat! Ein monatlicher Servicevertrag ist daher nicht nötig.

Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass wir innerhalb kürzester Zeit eine Anlage verkaufen konnten, bei der sich der Kunde für Produktionssicherheit und Profitabilität entschieden hat. Und wir können diese Weiterverarbeitungslinie von der Rolle zum Großstapel auf Palette mit automatisiertem Palettenwechsel sowie für 40-Gramm-Papiere geeignet ab Anfang 2022 potenziellen Interessenten beim Kunden in Deutschland vorführen.“

Kontakt:

GEP
www.gep-germany.com