Fachvereinigung Hartpapierwaren und Rundgefäße (FHR) schlägt Alarm

Hersteller von Hartpapierhülsen leiden unter Marktsituation

Die Fachvereinigung Hartpapierwaren und Rundgefäße (FHR) vertritt die Interessen der Hersteller von Hartpapierhülsen, -rohren, -dosen, -fässer, -becher sowie der Textilhülsenindustrie. 

Der Druck auf die Hersteller von Hartpapierhülsen für die Papier-, Folien- und Textilindustrie sowie Hersteller von Kombidosen in Deutschland durch weitere Kostensteigerungen in allen Bereichen hat sich im Vergleich zum Jahresanfang 2022 noch weiter verschärft. Der Krieg in der Ukraine hat die ohnehin angespannte Marktsituation verschlechtert. Die Fachvereinigung Hartpapierwaren und Rundgefäße e.V. (FHR) macht auf die Misere aufmerksam.

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Während die Auslastung der Mitgliedsunternehmen weiterhin sehr stark ist, sorgen Verwerfungen insbesondere in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Logistik für Herausforderungen. So müssen bei Hülsenkarton trotz bereits erreichter Rekordpreise und langfristiger Vordispositionen unter anderem aufgrund der kurzfristig gestiegenen Energiepreise nochmalige unmittelbar gültige Aufschläge im zweistelligen Prozentbereich akzeptiert werden. Die Aufschläge werden dabei von den Vorlieferanten laufend in Wochenzyklen an den Energiemarkt angepasst. Ein Ende der Kostenspirale ist hierbei leider noch nicht absehbar.

Der seit einiger Zeit vorherrschende Mangel an Frachtkapazitäten, u. a. bedingt durch den Mangel an LKWs sowie Fahrern, hat sich durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine weiter verschärft. Die daraus resultierenden Kostensteigerungen im Bereich der Logistik werden durch den Dieselfloater (= der Kraftstoffzuschlag, der sich automatisch an die Entwicklung des Kraftstoffpreises anpasst) zusätzlich verstärkt. Allein die bisher sich abzeichnende Kostenanpassungen im Bereich Logistik summieren sich nach Angaben der Mitgliedsunternehmen auf 20 bis 25 Prozent. Aufgrund der europäischen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland, auch wenn diese bei den FHR-Mitgliedsunternehmen unterschiedlich ausfällt, zeichnen sich zusätzlich weitere Steigerungen bei den ohnehin hohen Energiekosten ab.

In keinem der Bereiche wird aktuell mit einer kurzfristigen Verbesserung der Lage gerechnet. Zunächst muss eher von einer Verschärfung der Situation ausgegangen werden. Dies alles trifft auf eine Industrie, die weiterhin mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen hat. Noch immer sind kurzfristig größere Personalausfälle aufgrund von Quarantäne- oder Isolationsmaßnahmen zu verzeichnen.