Trends von der EFI Connect

Innovationen im Digitaldruck

Der neue EFI Pro 30h.
Neu im Programm bei EFI ist der Hybrid-LED-Drucker EFI Pro 30h. Konzipiert wurde das System für Einsteiger in den digitalen Großformatdruck. (Bild: EFI)

Die Transformation der Druckbranche von analogen Prozessen und Druckverfahren in Richtung digital getriebene Printproduktionen stand im Mittelpunkt der User-Konferenz „EFI Connect“ in Las Vegas. Zum 22. Mal trafen sich dort Entscheider und Fachkräfte aus der Druckindustrie, coronabedingt diesmal vorwiegend aus den USA. In mehr als 130 verschiedenen Sessions gab es Know-how in allen von EFI unterstützten Branchensegmenten. Welche Themen sind für Druckunternehmen wichtig?  

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Ein Schwerpunkt des Kongress- und Ausstellungsprogramms waren die Märkte des digitalen Großformatdrucks, des Verpackungsdrucks und des Industrial Printings. Textildruckanwendungen, der industrielle Wellpappen- und Verpackungsdruck und – für viele Druckereien noch Neuland – das Bedrucken von Baumaterialien und Dekomaterialien waren interessante Anwendungsgebiete. Für diese Geschäftsfelder stellte EFI einige neue großformatige Digitaldrucksysteme und Software-Optimierungen vor.

Fiery Prep-it für den digitalen Großformatdruck spart Geld

Was der Sammelformdruck im Offsetdruck ist, ist das Arbeiten mit clever geschachtelten Aufträgen im digitalen Großformatdruck. Auf der EFI Connect wurde hierfür eine neue Software vorgestellt: die EFI Fiery Prep-it. Das Tool unterstützt die Druckereien bei der Vorbereitung, dem Layout und der automatisierten Produktion von Print-for-Cut-Jobs. Die Software wurde nicht zuletzt auch deshalb entwickelt, um den Produktivitätsanforderungen in Zeiten eines anhaltenden Arbeitskräftemangels gerecht werden zu können. Die Produktivitätseffekte sind gewaltig: EFI Fiery Prep-it reduziert die Zeit, die für geschachtelte Produktionen im Großformatdruck benötigt wird, um bis zu 90 Prozent. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten soll die Fiery Prep-it-Software zudem den Medienverbrauch um 10 Prozent oder mehr verringern können, so EFI. Allein durch die so erzielten Medieneinsparungen soll sich diese Software in höchstens vier Monaten amortisieren.

Bestätigt wurden diese Angaben durch Hossein Rasoulian von der Druckerei Super Color Digital (Irvine, Kalifornien). Er berichtete, dass die Vorbereitungszeit für geschachtelte Druckproduktionen in seinem Unternehmen um 50 Prozent reduziert werden konnte. „Fiery Prep-it ist eine sehr leistungsstarke und benutzerfreundliche Lösung“, resümierte Rasoulian. „Dadurch können wir unsere Medien äußerst effizient nutzen. Wir können unseren Druck- und Schneideprozess auch vollständig automatisieren, indem wir die Integrationsfunktionen von Prep-it verwenden, um eine große Anzahl von Aufträgen präzise und fehlerfrei zu produzieren.“

Großformatdrucker für Einsteiger: EFI Pro 30h

Neu vorgestellt wurde auf der EFI Connect der 3,2 Meter breite Hybrid-LED-Drucker (Rolle und Flachbett) EFI Pro 30h. Das System druckt bis zu 241 qm in der Stunde. Der Pro 30h stellt eine gelungene Superwide-Format-Lösung für Unternehmen dar, die einen Einstieg in den digitalen Großformatdruck als Wachstumschance nützen möchten.

Eine hohe Flexibilität erhält der Anwender dadurch, dass das Drucksystem explizit für besonders breite Anwendungsmöglichkeiten konzipiert worden ist. Der Wechsel von starren zu flexiblen Medien ist relativ einfach durchzuführen. Zudem kann der Pro 30h auf Doppelrollen drucken, wodurch sich mehrere Aufträge gleichzeitig ausführen lassen. Das ermöglicht einen höheren Durchsatz.

Vorgestellt wurden in Las Vegas außerdem drei weitere relativ neue Großformatsysteme, so zum Beispiel der 2021 auf den Markt gebrachte EFI VUTEk XT, der mit hoher Geschwindigkeit über 375 Platten pro Stunde drucken kann. Das beim XT-Modell zum Einsatz kommende CP5G-System bietet eine vollständige Tintenzirkulation und sorgt für eine Druckqualität, die fast an den Offsetdruck heranreicht.

Der EFI VUTEk Q5r ist das „Arbeitstier“ unter den UV-LED-Inkjet-Großformatdruckern. Dank seiner Druckbreite von bis zu 5,2 m erreicht die Maschine Durchsatzgeschwindigkeiten von bis zu 672 qm pro Stunde im Rolle-zu-Rolle-Verfahren. Die Anwender können auf dem VUTEk Q5r einen vollständig digitalen Workflow nützen, und zwar vom Druck bis zur fertigen Grafik mit Inline-Schneiden, Beschneiden und anderen wertsteigernden Optionen. Optimiert wurde der VUTEk Q5r durch ein Inline-Sichtprüfsystem, das ab diesem Jahr erhältlich ist.

Wachstumsmarkt Verpackungsdruck

Auffallend viele Drucker interessierten sich für die Sessions rund um die EFI Nozomi 18000+, eine Single-Pass-Druckmaschine mit LED-Technologie für den Tintenstrahldruck mit sechs Farben plus Weiß. Diese Maschine ist eine passende Antwort auf die laufend steigende Nachfrage im Bereich digital gedruckter Faltschachteln und Displays. Die Produktionsbreite der Nozomi beträgt 1,8 Meter. Das System druckt bis zu 75 laufende Meter pro Minute und schafft somit bis zu 10.000 Platten im Format 890 x 890 Millimeter pro Stunde im Duplex-Druck. Flexibel ist die Nozomi auch dadurch, dass die Maschine nicht nur auf faserbasierten, sondern auch auf synthetischen Materialien drucken kann.

Neue Fiery-Plattform FS500 Pro

Es gibt zahlreiche Fiery-Tools, mit denen Druckereien ihre Produktivität steigern und die Effizienz und Qualität ihrer Druckaufträge verbessern können. Und die Entwicklung geht weiter: Mehrere neue Digitaldrucksysteme, die in diesen Tagen auf den Markt kommen, setzen bereits das neue digitale Frontend (DFT) FS500 Pro für den Akzidenz- und Einzelblatt-Digitaldruck ein. Dank der neuen Software können grafikintensive Jobs bis zu 50 Prozent schneller bearbeitet werden als mit früheren Fiery-DFEs. Die Fiery-JobExpert-Funktion für das DFE kann die Auftragsvorbereitung rationalisieren und dadurch wertvolle Zeit sparen. Fiery FS500 Pro bietet außerdem eine Menge zusätzlicher innovativer Funktionen, die Druckereien helfen, bei kleineren Auflagen schnellere Durchlaufzeiten zu erzielen. Auch auf eine leichtere Bedienbarkeit selbst durch weniger erfahrene Mitarbeiter legten die EFI-Entwickler viel Wert.

EFI-CEO Jeff Jacobson (r.) auf der Hauptbühne der EFI Connect.

Eine Premiere in Las Vegas war auch die Vorstellung des Fiery Impress DFE, einer skalierbaren, flexiblen Standard-Server- und Farbmanagementlösung für Inkjet-Etiketten- und Verpackungsanwendungen sowie für diverse Inline-Fertigungslinien. Das Fiery Impress DFE ermöglicht es Geräteherstellern, mit ihren Systemen eine noch bessere Produktivität und Bildqualität zu erzielen. Auch hier gibt es ein Mehr an Flexibilität in der Anwendung: so können beispielsweise TIFF-

Dateien gleichzeitig für CMYK-Digitaldruckmaschinen der Einstiegsklasse ausgegeben oder für Drucke auf 7-Farben-Digitaldruckmaschinen verwendet werden. Mit dem Fiery Impress DFE können Inkjetsysteme der unterschiedlichsten Performanceklassen, also auch leistungsfähige Produktionssysteme auf einer Reihe von Hardwareplattformen angesteuert werden. Die Fiery Command WorkStation – die branchenweit führende Bedienerschnittstelle für die Auftragsverwaltung – ist Standard bei Fiery Impress DFE.

Aubruchstimmung in der Druckindustrie

Das Konferenzprogramm der EFI Connect machte deutlich, dass sich viele Druckereien in einer regelrechten Aufbruchstimmung befinden und einen entsprechenden zukunftsorientierten Weg beschreiten. Allen coronabedingten Problemen und globalen Versorgungsschwierigkeiten zum Trotz investieren gerade zunehmend Unternehmen in die Automatisierung ihrer Workflows und Produktionen und setzen stark auf den Digitaldruck. Kein Wunder. Schließlich spielt hier künftig die Musik.

Ken Hanulec, Vice President des weltweiten Marketings bei EFI, brachte es auf den Punkt: „Die Kunden und Partner von EFI kamen zur Connect, um sich über umsetzbare Strategien und technische Entwicklungen zu informieren, die für ihren künftigen Erfolg entscheidend sein könnten. Die diesjährige Konferenz zeigte auf, welch große Möglichkeiten Druckunternehmen haben, um die wachsenden Chancen der Analog-zu-Digital-Transformation der Branche für sich zu nutzen.“