Gutenberg hilft Zuckerberg

Facebook-Chef entschuldigt sich per Printanzeige

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat eine große Entschuldigungs-Kampagne gestartet – mit ganzseitigen Anzeigen in großen deutschen Tageszeitungen, wie dem Handelsblatt, der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat eine große Entschuldigungs-Kampagne gestartet – mit ganzseitigen Anzeigen in großen deutschen Tageszeitungen, wie dem Handelsblatt, der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Der Skandal um die Millionen durch Cambridge Analytics ausgespähten Facebook-Profile setzt Mark Zuckerberg zunehmend unter Druck. Nicht nur, dass sein Unternehmen binnen der letzten Woche Medienberichten zufolge knapp 60 Milliarden Dollar an Marktwert verloren hat und mindestens vier Mal an kalifornischen Bundesgerichten verklagt wurde – generell hat das Vertrauen in die soziale Plattform schwer gelitten. Um aus diesem Dilemma wieder herauszukommen und die Glaubwürdigkeit von Facebook wieder herzustellen, setzt Zuckerberg nun auf ganzseitige Printanzeigen. Offensichtlich weiß man auch im Silicon Valley, dass gedruckten Medien trotz aller digitalen Konkurrenz noch immer das größte Vertrauen zugesprochen wird.

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“Du hast vermutlich gehört, dass die Quiz-App eines Wissenschaftlers im Jahr 2014 unerlaubt die Facebook-Daten von Millionen von Menschen weitergegeben hat”, so stand es auf der ganzseitigen Anzeige, die am heutigen Dienstag unter anderem im “Handelsblatt”, der “Süddeutschen Zeitung” und der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” abgedruckt war. “Das war ein Vertrauensbruch, und ich möchte mich dafür entschuldigen, dass wir damals nicht mehr dagegen getan haben.” Der Konzern wolle nun die notwendigen Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiere. Unter dem Schreiben die Unterschrift von Zuckerberg.

In Großbritannien und Amerika wurden die Printanzeigen mit der Entschuldigung Mark Zuckerbergs bereits letzte Woche beziehungsweise am Sonntag in verschiedenen Zeitungen abgedruckt, wie zum Beispiel im “Sunday Telegraph” oder in der “New York Times”. Ob die Printanzeigen-Offensive wirklich hilft, das angekratze Image von Mark Zuckerberg und Facebook wieder aufzupolieren, bleibt abzuwarten. Aber den Zeitungsverlagen und -Druckereien haben sie zumindest ein schönes Stück Aufmerksamkeit beschert.

 

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