Live-Demos und Anwenderberichte auf der Open House in Radebeul

Koenig & Bauer präsentierte seine flexible B2-Lösung

Oscar Pepermans (Rutgers), Kurt Schergen (Druckhaus Wittich) und Matthias Herrmann (Schmidt & Buchta) teilen ihre Praxiserfahrungen mit Thomas Göcke (Head of Marketing & CRM, Koenig & Bauer Paper & Packaging Sheetfed Systems; v.l.n.r.).
Oscar Pepermans (Rutgers), Kurt Schergen (Druckhaus Wittich) und Matthias Herrmann (Schmidt & Buchta) teilen ihre Praxiserfahrungen mit Thomas Göcke (Head of Marketing & CRM, Koenig & Bauer Paper & Packaging Sheetfed Systems; v.l.n.r.).(Bild: Koenig & Bauer AG)

Unter dem Motto „Halbes Format – volle Leistung“ hat Koenig & Bauer beim Open House im Werk Radebeul den “Spagat” vorgestellt, den die Rapida 76 im B2-Markt bewältigen muss. Vor Gästen aus vielen Ländern Europas zeigte die Maschine live ihre Flexibilität – von anspruchsvollen Akzidenzjobs über Etiketten bis hin zur Faltschachtelproduktion. Die zentrale Botschaft des Herstellers lautete: Druckunternehmen müssen sich nicht mehr zwischen Akzidenz-Effizienz und Verpackungsstabilität entscheiden.

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Ein zentraler Programmpunkt waren die „Voice of the Customer“-Berichte, die den Nutzen der Maschine in der Praxis belegten:

  • Matthias Herrmann (Geschäftsführer, Schmidt & Buchta GmbH), ein Rapida 76-Anwender seit 2019, betonte die Zuverlässigkeit der Maschine in einem High-Performance-Umfeld mit durchschnittlich 19 Akzidenz-Jobwechseln pro Tag;
  • Oscar Pepermans (Eigentümer, Rutgers Printing & Packaging Solutions, NL), der die neue Rapida 76 seit Mitte 2024 betreibt, hob hervor, dass ihm die Investition einen großen Wettbewerbsvorteil verschaffe. Der gesamte Produktionsprozess sei deutlich effizienter geworden;
  • Kurt Schergen (Betriebsleiter, Druckhaus Wittich KG, Föhren), ein Neukunde, der von anderen deutschen Herstellern auf die Rapida 76 wechselte, nannte das Produkt und den „starken Kundenfokus“ der lokalen Koenig & Bauer-Organisation als Entscheidungskriterien.

Von der Automation zum P&L-Vorteil

Wie sich die Automatisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung (P&L) der Kunden niederschlägt, bewies die Rapida 76 in Live-Demonstrationen: Sie zeigte ihre Anwendungsbreite durch schnelle Wechsel zwischen einem Faltschachtel-Job, einem Akzidenz-Job auf Offsetpapier und einem Job auf Bilderdruckpapier. Als Beweis für den „Trusted Advisor“-Ansatz wurde die Erweiterung der Wertschöpfungskette live präsentiert: Auf der Flachbettstanze Ipress 106 Pro SB wurde die Weiterverarbeitung eines typischen Akzidenzjobs – der Veranstaltungsmappe – gezeigt.

Damit wollte Koenig & Bauer demonstrieren, wie Kunden ihr Geschäftsmodell durch die Kombination von Druck und Veredelung in profitable Märkte erweitern können. Der Schlüssel dazu liege in der konsequenten Automatisierung, die direkt auf der modularen Plattformstrategie des Konzerns basiert, heißt es seitens des Maschinenherstellers. Für den Kunden bedeute dies:

  • Die Rapida 76 nutzt exakt gleiche, bewährte Automatisierungskomponenten wie die Rapida 106, darunter simultane Rüstprozesse (SPC) und die ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS.
  • Die Maschine durchläuft die exakt selben Prozesse und Qualitätssicherungskriterien wie die Rapida 106-Formatklasse und die Großformat-Baureihen.
    Systeme wie QualiTronic ColorControl und PDFCheck sollen für Farbsicherheit ab dem ersten Bogen sorgen, die Rüstzeit um bis zu 30 Prozent pro Job senken und Makulatur reduzieren helfen.
  • Die Rapida 76 bietet diese Leistung auf einer kompakten Stellfläche, die laut Koenig & Bauer “spürbar kleiner ist als bei vergleichbaren Maschinen” und so wertvollen Produktionsraum spare.

Diese Plattform-Vorteile zahlen laut Koenig & Bauer direkt auf die P&L-Optimierung ein: Die simultanen Rüst- und Waschprozesse reduzieren die Jobwechselzeiten um bis zu 30 Prozent und machten selbst Kleinstauflagen profitabel. High-End-Doppellack-Ausstattungen und Kaltfolienpakete, adaptiert von der Rapida 106, ermöglichten Premium-Veredelungen in einem Durchgang und würden so die Wertschöpfung steigern.

„Dieses Open House hat für mich eines ganz klar gezeigt: Die Zeit der Kompromisse im B2-Format ist vorbei“, so Markus Weiß, CEO von Koenig & Bauer Paper & Packaging Sheetfed Systems und Mitglied der Konzernleitung von Koenig & Bauer. „Wir haben die bewährte High-End-Technologie unserer Rapida 106 konsequent auf dieses Format übertragen. Das Ergebnis ist eine Maschine, die das ,Entweder-oder‘ in diesem Segment auflöst. Die begeisterten Berichte unserer Kunden, die genau diese einzigartige Bandbreite in der Praxis bestätigen oder sich bewusst für unser Gesamtpaket aus Technologie und starkem Kundenfokus entscheiden, zeigen, dass unser Ansatz der richtige ist.“

Nahezu 100 Druckfachleute, Anwender und Interessent:innen aus der D-A-CH-Region und aus angrenzenden Ländern verfolgen das Open House „Halbes Format – volle Leistung“ in Radebeul.
Nahezu 100 Druckfachleute, Anwender und Interessent:innen aus der D-A-CH-Region und aus angrenzenden Ländern verfolgen das Open House „Halbes Format – volle Leistung“ in Radebeul.

Partnerschaft über die Maschine hinaus

Zum „Trusted Advisor“-Ansatz gehörten auch die Breakout-Sessions im Rahmen des Open House. Experten der Elbe-Leasing informierten über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Parallel dazu vermittelte Dr. Wolfgang Jeschke von Graphic Consult im Vortrag „Den Ergebnisfressern auf der Spur“ wertvolles Beratungs-Know-how. Abgerundet wurde dies durch eine gemeinsame Session des Koenig & Bauer Performance Management Teams und Graphic Consult, die unter dem Motto „Höhere Performance für Ihren Erfolg“ konkrete Wege zu maximaler Leistung und kürzeren Rüstzeiten als „Turbo für Ihre Wirtschaftlichkeit“ aufzeigten. Ein „Marktplatz“ mit Expert:innen zu den Themen Postpress, Service, Performance Management und dem digitalen Ökosystem myKyana rundete das Beratungsangebot ab und bot Raum für Fachgespräche.