Der Zukauf von Klumpp + Müller gilt als strategische Sicherung der Logistikkette für die Koehler-Gruppe.(Bild: Kopf Media )
Die Koehler-Gruppe hat über die neu gegründete Koehler Logistics GmbH 100 % der Anteile am Kehler Logistikunternehmen Klumpp + Müller erworben. Mit diesem Schritt will das Unternehmen nachhaltig die für die Papierherstellung wichtige Logistikkette für den Rohstoff Zellstoff stärken.
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1953 gegründet, ist Klumpp + Müller mit seinen mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hafen Kehl ein weltweit operierendes Logistikunternehmen. Jedes Jahr werden rund 500.000 Tonnen Güter über den Wasserweg, 150.000 Tonnen Güter per Bahn und in der Stückgutkooperation Cargoline ca. 100.000 Stückgutsendungen transportiert. Darüber hinaus bietet Klumpp + Müller europaweite Direktverkehre in alle Destinationen, sowie ein umfangreiches Angebot an Lager-Logistikflächen mit bis zu 20.000 Palettenstellplätzen an.
Seit über 65 Jahren arbeiten Koehler Paper, ein Unternehmen der Koehler-Gruppe, und Klumpp + Müller bereits eng zusammen. Im Fokus der Zusammenarbeit steht die Anlieferung von Zellstoff aus Südamerika, von der iberischen Halbinsel und aus Skandinavien. Zellstoff ist der wesentliche Rohstoff für die Papierherstellung, die bei Koehler Paper an den Standorten in Oberkirch und Kehl stattfindet. Eine gesicherte und zuverlässige Lieferkette hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als Herausforderung und auch als Abgrenzung zum Wettbewerb dargestellt. Kai Furler, Vorstandsvorsitzender der Koehler-Gruppe, betont: „Unsere Kunden weltweit schätzen uns unter anderem auf Grund unserer Zuverlässigkeit und Liefertreue. Mit dem Zukauf von Klumpp + Müller sichern wir uns den strategisch wichtigen trimodalen Zugang im Hafen Kehl und dadurch langfristig die Belieferung unserer Werke.“
Kein Mitarbeiterabbau geplant
Die aus der Übernahme resultierende noch engere geschäftliche Verzahnung wird von beiden Seiten als konsequenter, zukunftsweisender Schritt bezeichnet. „Die Koehler-Gruppe wie auch Klumpp + Müller sind beides Familienunternehmen. Deshalb denken und handeln wir in Generationen und sind nicht an kurzfristigem Gewinn orientiert“, ordnet Furler das tiefere Engagement des Papierherstellers im Logistikbereich ein. Lotte Klumpp, Gesellschafterin bei Klumpp + Müller, sagt dazu: „Familienunternehmen teilen die gleichen Werte, die gleiche langfristige Denkweise und das Bekenntnis zur Region und seinen Menschen. Mit dem Zusammengehen unserer beiden Unternehmen haben wir unsere längerfristige familiäre Nachfolgelücke geschlossen und Klumpp + Müller nach unserem Empfinden in bestmögliche Hände gegeben.“ Lotte Klumpps vor einigen Jahren verstorbener Ehemann Dieter Klumpp hatte das Logistikunternehmen einst zusammen mit seinem Bruder vom Vater übernommen und seit 2008 mit Unterstützung seines jüngsten Bruders Michael Klumpp zu einem modernen, international agierenden Logistikdienstleister ausgebaut.
An der operativen Eigenständigkeit von Klumpp + Müller und damit auch der bestehenden Kundenbeziehungen ändert sich nichts. Durch den Zukauf ist sowohl bei der Koehler-Gruppe als auch bei Klumpp + Müller kein Mitarbeiterabbau in den Logistikbereichen der Unternehmen geplant. Vielmehr sollen die großen Synergiepotentiale zu einer beidseitigen geschäftlichen Expansion genutzt werden. Die Übernahme fndet vorbehaltlich der notwendigen kartellrechtlichen Prüfung statt.