INNOVATIONS-OFFENSIVE 2020

Bogen-Inkjet: Canon bringt neue Varioprint-iX-Serie auf den Markt

Canon ist seit mehreren Jahren mit Bogen-Inkjetdrucksystemen auf dem Markt. Von seinen Modellen Océ Varioprint i200 und i300 wurden weltweit mehr als 250 Maschinen verkauft. Nun erfolgt der Startschuss für die Nachfolgemodelle Canon Varioprint iX3200 und iX2100. Die Systeme werden ab Sommer dieses Jahres verfügbar sein.

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Die Marktprognosen von Canon sind eindeutig: Während der analoge Druck in den nächsten vier Jahren Federn lassen wird und weltweit um durchschnittlich -0,3 Prozent (4c) beziehungsweise -1,9 Prozent (s/w) pro Jahr abnimmt, rechnet man im Digitaldruck mit einem jährlichen Zuwachs von +13,4 Prozent (4c) und +0,4 Prozent (s/w).

Gravierende Verschiebungen erwartet Canon auch bei einzelnen Anwendungen: Im Werbemarkt etwa (vor allem Kataloge, Flyer, Direct Mails) soll der Digitaldruck in Europa bis 2024 um 26 Prozent zulegen. Den größten Zuwachs sieht Canon im Publishing-Bereich: Für Produktionen von Büchern und Zeitschriften rechnet der Hersteller mit einer Volumensteigerung von 84 Prozent. Auf Basis dieser prognostizierten Marktentwicklungen liegt Canons Vision auf der Hand: „Wir bringen die Produktivität und die niedrigen Kosten des Inkjetdrucks in die Welt des Bogendrucks“. Folgerichtig investiert das Unternehmen kräftig in den Bogen-Inkjetbereich und bringt zwei neue Modelle der Serie Varioprint iX auf den Markt. Die Systeme wurden für Druckdienstleister mit einem monatlichen Produktionsvolumen zwischen 1 und 10 Mio. DIN A4-Seiten konzipiert.

Wie die bisherige Varioprint-i-Serie setzen die neuen iX-Modelle auf die bewährte iQuarius-Technologie, allerdings mit einigen Verbesserungen im Detail. So können die Varioprint-iX-Maschinen im Duplex-Verfahren bis zu 320 DIN-A4-Seiten pro Minute oder mehr als 9.000 A3-Seiten pro Stunde bedrucken. Die Auflösung liegt nun bei echten 1.200 dpi. „Kunden, die Wert auf ein breitgefächertes Portfolio legen und hochwertige Anwendungen anbieten möchten, erwartet jetzt ein attraktives Canon Inkjet-Bogen-Digitaldrucksystem“, so der Kommentar von Peter Wolff (Vice President Commercial Printing, Canon Europe). Die Maschinen sollen ab Sommer 2020 ausgeliefert werden.

Da die neuen Systeme ohne tägliche Kalibrierungen auskommen und vergleichsweise weniger Wartung benötigen, ergibt sich Canon zufolge eine durchschnittliche Maschinenverfügbarkeit von mehr als 90 Prozent. Das soll zu weiteren Produktivitätssteigerungen und einer Senkung der Gesamtbetriebskosten führen.

Die Haupteinsatzbereiche der Varioprint-iX-Serie liegen bei typische Akzidenzen, Zeitschriften und Driektwerbung, aber auch bei Büchern und Transaktionen. Mit den neuen Drucksystemen hat Canon gleich mehrere Technologie-Innovationen umgesetzt:

Wichtige Features:

  • Neu sind die zusammen mit Kyocera entwickelten Druckköpfe. Zum Einsatz kommen außerdem neue proprietäre Polymerpigmenttinten auf Wasserbasis. Gegenüber den Océ-Varioprint-i-Modellen konnte die Auflösung von 600 dpi auf 1.200 dpi gesteigert werden, und das bei einer höheren Druckgeschwindigkeit. Die Druckmuster, die wir in Augenschein nehmen konnten, zeigten gestochen scharfe Text- und Strichdetails. Überzeugend war auch die Qualität von Verläufen und Hauttönen.
  • Die Medienvielfalt ist ebenfalls gestiegen: Gegenüber den bisherigen 60 bis 300 g/qm lassen sich nun gestrichene Offsetpapiere mit Grammaturen von 90 bis 350 g/qm sowie ungestrichene Papieren von 60 bis 350 g/qm verarbeiten.
  • Das für die iQuarius-Technologie typische trommelförmige Trocknungssystem, in das auch eine Befeuchtung integriert ist, kombiniert in exakt aufeinander abgestimmter Intensität die Einwirkung von Luft und Wärme auf das Papier. Das ermöglicht den Einsatz auch von anspruchsvollen Substraten, die dann sofort für die Weiterverarbeitung verfügbar sind.
  • Ein Inline-Scanner sorgt dafür, das etwaige Probleme mit den Düsen während der Produktion in Echtzeit erkannt und kompensiert werden. Streifenbildungen lassen sich somit vermeiden. Fehlerhafte Bögen werden automatisch erkannt und ausgeschleust. Das kommt der Qualität und der Produktivität zugute.
Links im Bild sieht man die trommelförmige Luft-Wärme-Trocknungseinheit der Canon Varioprint-iX-Modelle.

Richtig rund wird die digitale Druckproduktion natürlich erst mit dem passenden Workflow. Die Canon-Maschinen werden von einem Prismasync Print Controller angesteuert. Features wie die automatisierte Einstellung der speziellen Druckparameter für die ausgewählten Medien sowie optional die Planung von bis zu acht Stunden Produktion gehören dazu. In Kombination mit der Prisma-Software lässt sich die Produktion in andere Workflows integrieren. Somit ist eine Transparenz der gesamten Produktion bis hin zur Lieferverfolgung gegeben.

Gemessen an den Modellen Océ Varioprint i300 und i200  ist Canon mit der neuen Maschinengeneration eine signifikante Weiterentwicklung gelungen. Sowohl die Druckqualität als auch die Produktivität wurden deutlich optimiert. Oder wie es Christian Unterberger (Chief Marketing Officer & Executive Vice President, Canon Production Printing) ausdrückt: „Die Varioprint-iX-Serie, die jetzt neben der Colorado-UV-Gel-Technologie und dem ProStream-Inkjetrollendrucksystem angeboten wird, ist für Druckereien ein weiterer Grund, die Einführung von Canon-Technologien in Betracht zu ziehen.“

 

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