Druckmaschinenhersteller veröffentlicht Quartalsbericht

Koenig & Bauer: Umsatz brach im 1. Quartal bereits ein

Fernwartung und moderne Kommunikationskanäle gewinnen in den Druckereien immer stärker an Bedeutung. (Bild: Koenig & Bauer AG)

Während der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (Würzburg) im Auftaktquartal 2020 beim Auftragseingang mit 271,5 Mio. Euro im Konzern nur knapp unter dem Vorjahreswert lag, war der Rückgang beim Umsatz (172,4 Mio. Euro) mit 25,3 Prozent gegenüber Vorjahr sehr deutlich. Koenig & Bauer sieht hier bereits die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Dadurch lag auch das EBIT bei minus 34,9 Mio. Euro (Vorjahr minus 2,8 %).

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In einer Medienmitteilung des Unternehmens heißt es, die zunächst in China und dann sukzessive in vielen Teilen der Welt erlassenen Einschränkungen und besonders die Reisehemmnisse hätten die Auftrags- und Projektabwicklung bei der Auslieferung, Montage und Inbetriebnahme der Maschinen bei den internationalen Kunden signifikant beeinträchtigt. Auch im Servicebereich seien die Auswirkungen zu spüren. Das Konzernergebnis im ersten Quartal 2020 betrug minus 36,6 Mio. Euro (Vorjahr minus 4,1 Mio Euro).

Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann sieht durch das „breite Produktportfolio mit einem hohen Umsatzanteil im systemrelevanten Verpackungsdruck, das robuste, zunehmend digitale Servicegeschäft und unsere solide Bilanz mit hoher Eigenkapitalquote“ das Risikopotenzial „begrenzt“. Auslastungsbedingt gebe es an verschiedenen Standorten seit dem 1. April 2020 Kurzarbeit.

Im Segment Sheetfed trugen vor allem die im Großformat gestiegenen Bestellungen und Verkaufsabschlüsse für Faltschachtelklebeanlagen zum Auftragseingang von 160,1 Mio. Euro bei (2019: 174,2 Mio. Euro). Im Segment Digital & Web lag der Auftragseingang mit 43,6 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 31,9 Mio. Euro – trotz des „rückläufigen Offset-Rollenmaschinen-Servicegeschäfts“. Neben gestiegenen Bestellungen im flexiblen Verpackungsdruck seien die im Wellpappen- und digitalen Dekordruck erhaltenen Folgeaufträge für diesen Zuwachs ausschlaggebend gewesen.
Zum Rückgang des Auftragseingangs im Segment Special von 80,4 auf 73,5 Mio. Euro haben laut Koenig & Bauer weniger Bestellungen im Wertpapier-, Kennzeichnungs- und Glasdirektdruck beigetragen. Im Blechdruck sei das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil gewesen.

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