Umfrage von Apenberg & Partner zur „Digitalen Transformation“ in der Druckindustrie

Viele Druckunternehmen sind mit ihren ERP/MIS-Systemen unzufrieden

Viele Druckunternehmen sind mit ihrer ERP/MIS-Software unzufrieden.
80 Prozent der von Apenberg & Partner befragten Unternehmen gaben an, dass ihre Software keine vollumfängliche Lösung darstellt, um alle Prozesse zu digitalisieren. 38 Prozent vermissen insbesondere flexible Schnittstellen zu den anderen Systemen. (Bild: Pixabay)

Viele Druckunternehmen sind mit ihren eingesetzten ERP/MIS-Systemen unzufrieden. 80 Prozent geben an, dass ihre Software keine vollumfängliche Lösung darstellt, um alle Prozesse zu digitalisieren. Dies ergab eine Umfrage der Hamburger Unternehmensberater Apenberg & Partner an der 55 Unternehmen aus der Druck- und Verpackungsindustrie teilnahmen.

Anzeige

Die an der Umfrage zum Stand der „Digitalen Transformation“ teilnehmenden Geschäftsführer und Bereichsleiter kamen aus den Geschäftsbereichen Akzidenzdruck, Digitaldruck und Faltschachteldruck. Mit einem Jahresumsatz von 1,9 Mrd. Euro bildeten die Teilnehmer laut Apenberg & Partner „einen guten Querschnitt der Industrie“ ab.

Fehlende Schnittstellen behindern die Digitalisierung

96 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie kontinuierlich an der Optimierung ihrer Unternehmensprozesse arbeiten. Als “umso erstaunlicher” bewertet Apenberg & Partner die Erkenntnis, dass 76 Prozent der Befragten ihren eigenen Daten nicht trauen. Fehlendes Vertrauen in die Datengrundlage ihrer Produktions- und Kostenauswertungen wurde am häufigsten genannt. Diese Erkenntnis steht im direkten Zusammenhang mit der ungenügenden Zufriedenheitsquote bei den eingesetzten ERP/MIS-Systemen. 80 Prozent gaben hier an, dass ihre Software keine vollumfängliche Lösung darstellt, um alle Prozesse zu digitalisieren. 38 Prozent vermissen insbesondere flexible Schnittstellen zu den anderen Systemen.

Für die Produktionsplanung gaben 31 Prozent der Befragten an, ihre Aufträge nicht digital verfolgen zu können. Eine überwiegende Mehrheit von 69 Prozent konnten jedoch bestätigen, dass sie zu jederzeit wussten, welche Aufträge sich gerade an welcher Kostenstelle befanden. Die konsequente Verfolgung und Aufarbeitung prozesstechnischer Fehler ist offenbar in der Branche nicht weit verbreitet. Lediglich 22 Prozent der Unternehmen gehen jedem erkannten Fehler auf den Grund.

Zeitintensive Implementierung der Software kritisiert

Ähnliche Befragungsergebnisse spiegelte bereits eine Apenberg & Partner Umfrage aus dem Jahr 2021 wider, in der es um den Einsatz von Branchensoftware in der Druckindustrie ging: Von den damals 100 befragten Entscheidern waren nur 26 Prozent mit ihrer Softwarelösung vollends zufrieden. Kritik wurde vor allem an der zeitintensiven Implementierung der Software im Unternehmen genannt, die bei 75 Prozent der Unternehmen länger als ein Jahr betrug.

Die Umfrageergebnisse zeigen nach Ansicht der Unternehmensberatung deutlich, dass die Druckbranche in Sachen „Digitale Trans-formation“ noch einen weiten Weg vor sich hat. Die Studie kann kostenfrei bei den Hamburger Beratern per Mail angefordert werden.