1145 internationale Fachpack-Aussteller in neun Messehallen

Heute startet die Fachpack in Nürnberg

Besucher auf dem Weg zur Fackpack.
Die Fachpack findet in Nürnberg noch bis zum 29. September statt. (Bild: NürnbergMesse / Thomas Geiger)

Heute öffnet in Nürnberg die Fachmesse Fachpack ihre Tore. “Transition In Packaging” heißt das Leitthema der Messe, die noch bis zum 29. September 2022 dauert. Zu den treibenden Themen des Wandels in der Verpackungsbranche zählen laut Veranstalter mehr Nachhaltigkeit, verstärkter E-Commerce sowie die zunehmende Digitalisierung. Diese will die Fachpack abbilden.

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Die Messebesucher erwarten insgesamt 1145 internationale Aussteller (2021: 789) in neun Messehallen, ein Vortragsprogramm, Sonderschauen sowie Preisverleihungen. Die Fachpack gibt einen Überblick über das Angebot rund um die Prozesskette Verpackung für Industriegüter und Konsumgüter, also Verpackungen, die dazugehörige Technik und die begleitenden Prozesse.

Gut die Hälfte der Aussteller sind dem Bereich der Packmittel, Packstoffe und Packhilfsmittel zuzuordnen, etwa ein Drittel dem Bereich Verpackungsmaschinen, Kennzeichnungstechnik und Palettiertechnik. Rund 15 Prozent der Aussteller gehören dem Bereich Verpackungsdruck und -veredelung, interne Logistik und Dienstleistungen für die Verpackungsindustrie an.

160 Vorträge auf der Fackpack

In den Foren sollen Themen wie umweltgerechtes Verpacken, Digitalisierung, E-Commerce, aber auch Fachkräftemangel, Lieferketten-Engpässe, Rohstoffpreise aufgegriffen werden. Heute geht es im Forum Packbox um „Markt-Erfahrung & Markt-Erwartung“, morgen um „Nachhaltiges Design & Material“ und am Donnerstag um „Packaging digital & smart“. Im Forum Techbox stehen heute „Innovation & Klimastrategie“, morgen „Neue Geschäftsmodelle im Verpackungsmaschinenbau/ Fachkräfte -/ Arbeitskräfte- Gewinnung und Sicherung“ sowie am Donnersatg „Effizienz & Digitalisierung“ auf dem Programm. Im Ausstellerforum, der Innovationsbox, können Aussteller ihre Innovationen den Fachbesuchern in 30-minütigen Vorträgen präsentieren.

Während der Messelaufzeit wird das Programm der Vortragsforen live auf myFachpack gestreamt und steht auch im Nachhinein dort zur Verfügung. myFachpack kann am Desktop, aber auch mobil über eine App genutzt werden: www.fachpack.de/myFACHPACK

Sonderschau Verpackungsdesign

Die Sonderschau „Transition In Packaging By Design“ in Halle 7 – eine Kooperation von bayern design und NürnbergMesse – zeigt ausgewählte Beispiele für Verpackungsdesign, bei denen Designer die Verpackung strategisch nutzen: Als Kommunikationsträger, als Mittel zur Interaktion und als Einsatzfeld nachhaltiger Materialentwicklung. Die gezeigten Designs integrieren unter anderem auch A wie Augmented Reality (AR)  oder auch das zeerooo-Mehrwegsystem.

Deutscher Verpackungspreis 2022

Zudem wird am am ersten Tag der Fachpack, 27.9.2022, im Forum Packbox ab 16 Uhr verliehender Fachpack 2022 der Deutsche Verpackungspreis verliehen. Der Preis wird vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) ausgelobt und in zehn Kategorien (Nachhaltigkeit, Gestaltung, Digitalisierung, Nachwuchs, etc.) verliehen. Die 38 Preisträger kommen aus Deutschland, Frankreich, Liechtenstein, Österreich, Schweden und der Ukraine. Exklusiv werden dort auch die Gewinner des Gold-Awards verkündet, der besonders wegweisende Innovationen aus dem Kreis der Verpackungspreisträger zusätzlich auszeichnet.

Umsatzplus bei Herstellern von Verpackungen

Verpackungshersteller konnten 2021 Produktion und Umsatz steigern. Das zeigen aktuelle Zahlen des Gemeinschaftsausschusses Deutscher Verpackungshersteller (GADV). Bei der Produktionsmenge hatten Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton den größten Anteil, wobei Verpackungen aus Kunststoff den größten Produktionswert erzielten.

Im Jahr 2021 wurden rund 19,6 Millionen Tonnen Packmittel hergestellt, womit die Produktionsmenge um 4,8 Prozent stieg. Auch der Produktionswert legte deutlich um 10,9 Prozent zu und lag 2021 bei rund 35,8 Mrd. EUR. Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 44 Prozent den größten Anteil am Produktionswert, mengenmäßig waren die Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit rund 49 Prozent die größte Packmittelfraktion.

So blicken die Hersteller von Verpackungen trotz des guten Jahresabschlusses 2021 mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. „Verpackungen sind ein Alltagsgut, das auch in Krisenzeiten gebraucht wird. Die Frage ist aber, wie wir in Zukunft produzieren werden und auch die großen Ziele in punkto Klimaneutralität nicht aus den Augen verlieren“, so Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie e.V. und GADV-Sprecher.