HP und FIMI prüfen offenbar Übernahme von Landa Digital Printing
von Redaktion,
Wie das israelische Wirtschaftsmagazin Calcalist berichtet, sind aktuell zwei Parteien ernsthaft an einer Übernahme von Landa Digital Printing (LDP) interessiert: der US-Technologiekonzern und Druckmaschinen-Anbieter HP sowie der israelische Private-Equity-Fonds FIMI. Das Unternehmen von Benny Landa befindet sich seit dem 10. Juli 2025 unter gerichtlich genehmigtem Gläubigerschutz. Ziel ist die kurzfristige Sanierung durch Verkauf oder neue Investoren.
Anzeige
Beide Interessenten – HP mit seiner historischen Verbindung zu Landa über die Indigo-Übernahme von 2002, sowie FIMI, bislang nicht im Drucksektor aktiv – haben laut Calcalist die Firmenzentrale in Rehovot besucht und Gespräche mit der Geschäftsleitung geführt. FIMIs Einstieg wäre bemerkenswert, da dieser Bereich in Israel bisher eher vom Fortissimo-Fonds dominiert wurde. Fortissimo hielt in der Vergangenheit beispielsweise Anteile an Kornit Digital und NUR Macroprinters und ist aktuell noch bei Velox engagiert, einem Hersteller von Maschinen zur Dekoration von Getränkedosen.
Der Investmentfonds FIMI Opportunity Funds wurde 1996 von Ishay Davidi gegründet und verwaltet aktuell mehrere Mrd. US-Dollar in über 30 Beteiligungen. FIMI legt den Fokus auf israelische Unternehmen mit Jahresumsätzen von über 75 Mio. US-Dollar.
Wie bereits auf print.de berichtet hat LDP Liquiditätsprobleme, weil die bisherigen Investoren keine weiteren Mittel bereitstellen wollen. Der Hersteller der Nanografie-Druckmaschinen erhielt in den vergangenen Jahren laut Calcalist insgesamt rund 1,3 Milliarden US-Dollar an Kapital.
Landa hat die Investmentbank Nomura engagiert, um die Investorensuche zu leiten – unter anderem wegen ihrer starken Verbindungen nach Ostasien. Nomura eröffnete laut Calcalist Datenräume für mehrere globale Akteure wie Canon, Agfa, Fuji, Epson, Xerox und Brother, doch nur HP und FIMI seien in die vertiefte Prüfung übergegangen, schreibt das israelische Wirtschaftsmagazin.
