Neue Systemlösung für Versandetiketten ohne Trägermaterial
von Redaktion,
Nachhaltige Systemlösung: Der neue cab Druckspender HERMES QL (hier abgebildet ohne Schutzhaube) ist ausgelegt für ressourcenschonende Etiketten aus dem HERMA InNo-Liner Haftmaterial, also für zunächst nichtklebrige, silikonfreie Versand- und Logistiketiketten ohne Unterlagenmaterial. (Bild: cab)
Auf der Labelexpo 2025 haben HERMA und cab erstmals eine gemeinsame Lösung vorgestellt, mit der Versand- und Logistiketiketten ohne Unterlagenmaterial verarbeitet werden können. Die Technik soll nicht nur Abfall vermeiden, sondern auch Kosten senken und die Haftung auf Kartonverpackungen verbessern.
Der Haftmaterialspezialist HERMA und der Etikettendruck-Spezialist cab Produkttechnik haben auf der Labelexpo 2025 in Barcelona eine neue Etikettiertechnik präsentiert. Die Systemlösung basiert auf dem von HERMA entwickelten InNo-Liner Haftmaterial und einer weiterentwickelten Version des cab Druckspenders HERMES Q. Das Besondere: Die Etiketten sind zunächst nicht klebrig und benötigen kein Unterlagenmaterial. Erst im Druckspender wird der Klebstoff aktiviert und das Etikett aufgebracht.
Anzeige
„Damit gibt es jetzt eine wirtschaftliche Systemlösung, die abfallvermeidende und damit nachhaltige Etiketten zum Preis eines herkömmlichen Selbstklebeetiketts ermöglicht“, sagt Clément Kleinclauss, Geschäftsführer von cab in Frankreich. Für Anwender bedeutet das: gleiche Schnittstellen, gleiche Bedienung und nahezu identische Ersatz- und Verschleißteile wie beim bisherigen HERMES Q. Mit dem neuen Applikator lassen sich drei Etikettenarten verarbeiten – InNo-Liner, klassisches Linerless und konventionelle Haftetiketten.
Ein Alleinstellungsmerkmal der QL-Variante ist die Papiersparautomatik. Sie schneidet Etiketten automatisch auf die benötigte Länge zu. Das spart Material und schont die Druckköpfe, weil diese weniger Papierkontakt haben.
Laut cab bietet InNo-Liner zudem technische Vorteile: Die Applikatoren benötigen durch das nicht klebrige Ausgangsmaterial keine häufige Wartung, da die Schneidevorrichtung besonders langlebig ist. Die Haftung auf Karton sei deutlich besser als bei herkömmlichem Linerless. Außerdem entfällt die Silikonbeschichtung, was das Recycling der Kartons erleichtert.
„Für InNo-Liner Haftmaterial kann ohne Anpassung dieselbe leichte Etikettenqualität wie bei klassischen Selbstklebeetiketten verwendet werden“, ergänzt Ralf Drache, Director Sales & Marketing bei HERMA. Dies schone Ressourcen und trage zur Nachhaltigkeit bei. Angesichts der neuen EU-Verpackungsrichtlinie PPWR könnten viele Unternehmen von einer Umstellung profitieren.