Koehler-Gruppe hält Umsatz in herausforderndem Umfeld stabil
von Redaktion,
Der Vorstand der Koehler-Gruppe blickt auf das Geschäftsjahr 2024, bei dem sich das Familienunternehmen in einem äußerst herausfordernden Umfeld ein weiterhin hohes Umsatzniveau sichern konnte: v.l.n.r. Kai Furler (Vorstandsvorsitzender), Dr. Stefan Karrer (Vorstand Technik), Frank Lendowski (Vorstand Finanzen und Verwaltung). (Bild: Koehler-Gruppe)
Trotz schwacher Nachfrage, hoher Energiekosten und Unsicherheiten bei der EU-Verpackungsverordnung konnte die Koehler-Gruppe ihren Umsatz auf hohem Niveau halten. Der Artikel zeigt, wie das Familienunternehmen wirtschaftliche Stabilität, Investitionen in erneuerbare Energie und nachhaltige Verpackungen verbindet.
Die Koehler-Gruppe hat sich auch im Geschäftsjahr 2024 in einem schwierigen globalen Marktumfeld behauptet. Die Umsatzerlöse lagen bei 1,091 Milliarden Euro, nur leicht unter dem Vorjahreswert von 1,143 Milliarden Euro. Maßgeblich beigetragen haben sowohl das Geschäftsfeld Papier als auch das Geschäftsfeld Erneuerbare Energie. Der Papierabsatz stieg auf 490.889 Tonnen, und die Belegschaft wuchs auf 2.514 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.
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Die weltweite Nachfrage blieb schwach, und die deutschen Produktionskosten liegen aufgrund hoher Energiepreise über dem internationalen Niveau. Kai Furler, Vorstandsvorsitzender der Koehler-Gruppe, erklärt: „Trotz einer weiterhin schwachen Nachfrage konnten wir unseren Umsatz im vergangenen Jahr auf einem hohen Niveau halten. Mit Sorge blicken wir allerdings auf die hohen Energiekosten für unsere in Deutschland produzierten Produkte, die für uns global einen Wettbewerbsnachteil darstellen.“ Die Forderung des Unternehmens nach einem wettbewerbsfähigen Industriestrompreis bleibt aktuell ein zentrales Thema.
Finanziell ist die Koehler-Gruppe solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote liegt bei 48,9 Prozent und soll bis 2026 wieder über 50 Prozent steigen. Diese Stabilität ermöglicht langfristige Investitionen, etwa in die Dekarbonisierung des Heizkraftwerks am Stammsitz, wo inzwischen Biomasse statt Steinkohle eingesetzt wird. Dadurch konnten rund 150.000 Tonnen CO₂ eingespart werden. Im vergangenen Jahr wurden bereits rund 85 Prozent des Strombedarfs und 74 Prozent des Wärmebedarfs der Papierproduktion mit erneuerbarer Energie gedeckt.
Das Geschäftsfeld flexible Verpackungen entwickelt sich langsamer als geplant, unter anderem wegen der noch unklaren Umsetzung der europäischen Verpackungsverordnung PPWR. Furler betont: „Notwendig ist eine sinnhafte Definition von Verpackungs-Klassifikationen, die umweltfreundliche, gut abbaubare Produkte als solche anerkennt und entsprechend fördert – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft.“
Für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit erhielt die Koehler-Gruppe erneut internationale Anerkennung: Auf der Plattform EcoVadis erreichte das Unternehmen den Platin-Status und gehört damit zu den besten ein Prozent aller bewerteten Unternehmen weltweit in seiner Branche.