Druckerei Thieme schätzt die reibungslose Zusammenarbeit
Paradowski deinstalliert vier Weiterverarbeitungssysteme im laufenden Betrieb
von Redaktion,
Jürgen Nötzel von der Firma Paradowski, hier mit Jasmin
Schubert aus der Druckverarbeiterung der Meißener
Druckerei,
freut sich, dass die Druckerei Thieme
erneut
auf den Paradowski-Service gesetzt hat.(Bild: Christian Lukas)
Eine Schneide- oder eine Taschenfalzmaschine verschwindet nicht einfach im Keller, wenn sie im Betrieb ausgedient hat. Oft sind es Systeme, die technisch zwar noch lange nicht am Ende sind, aber nicht mehr zu den Anforderungen des eigenen Betriebes passen. Dennoch können sie möglicherweise in einem anderen Unternehmen noch viele Jahre zuverlässige Dienste leisten.
Genau hier setzt die Klaus Paradowski Maschinenhandelsgesellschaft an. Das Traditionsunternehmen aus Henstedt-Ulzburg nahe Hamburg ist seit Jahrzehnten als Gebrauchtmaschinenhändler etabliert. Wer eine Maschine abgibt, kann darauf vertrauen, dass Abbau und Logistik professionell organisiert werden: effizient, reibungslos und ohne den laufenden Druckereibetrieb unnötig zu stören. Zentraler Erfolgsfaktor des Unternehmens ist die hanseatische Kaufmannstradition, die Werte wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Seriosität betont.
Anzeige
„Für Paradowski spricht darüber hinaus die Tatsache, dass sie eine gepflegte, gebrauchte Maschine auch ankaufen, wenn sie für sie noch gar keinen neuen Käufer haben“, weiß Ulrich Thieme zu berichten. Ulrich Thieme ist Betriebsleiter der sächsischen Druckerei Thieme Meißen GmbH und hat 2021 erstmals mit Paradowski bei der Desinstallation eines Weiterverarbeitungssystems zusammengewirkt. „Viele Händler schauen sich eine Maschine an, übernehmen die Vermarktung, dann steht die Maschine im Drucksaal – und wartet auf einen Käufer, während wir als Druckerei diesen Platz dringend bräuchten. So kann man nicht planen.“
Anders Paradowski: „Wir haben 2021 einen damals fast 20 Jahre alten Sammelhefter ausgetauscht, dessen Vermarktung und Deinstallation Paradowski für uns übernommen hat. Das ging damals so reibungslos und professionell vonstatten, dass wir auch in diesem Jahr wieder auf Paradowski gesetzt haben.“ Und zwar in größerem Maßstab: Gleich vier Maschinen galt es diesmal zu deinstallieren.
Die Stahl TH-82/8-6-2 hat noch bis kurz vor ihrer Deinstallation regulär ihren Dienst in Meißen versehen. Die insgesamt vier Maschinen, hier die Stahl TH-82/8-6-2, wurden in drei Tranchen demontiert.
Über ein Jahrhundert Erfahrung
Die Druckerei Thieme kann auf eine 122 Jahre währende Geschichte zurückblicken. Heute beschäftigt man in Meißen 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet partiell im Dreischicht-Betrieb. Die Produktpalette der Druckerei Thieme ist breit aufgestellt: Klassische Akzidenzen, Etiketten, Faltschachteln, Seidenpapier – alles ist dabei. „Wir besetzen mit unseren Produkten Nischen hinsichtlich Auflagen, Lieferzeiten oder auch Materialien“, berichtet Betriebsleiter Ulrich Thieme. Da, wo andere lange Lieferzeiten haben, können wir oft innerhalb weniger Tage liefern. Das spricht sich rum.“
Das Meißener Unternehmen ist zudem in einem sehr speziellen Bereich ein bundesweit bekannter Name, nämlich im Bedrucken von Bierdeckeln. Dies wiederum hat, schmunzelt Ulrich Thieme, das Thema Papeterie im Haus in den letzten vier, fünf Jahren groß gemacht. „Wir können damit dickere Materialien kunstvoll bedrucken, wodurch Kunden aus der Postkartenproduktion auf uns aufmerksam geworden sind.“
Die kompakte Bauweise der Maschine erlaubte die Demontage größerer Komponenten am Stück.
Wachstum im Verpackungsdruck
Darüber hinaus nimmt der Bereich Verpackungen einen immer größeren Raum ein. Damit ist Ulrich Thieme beim Thema Schneidemaschinen und bei Paradowski. „Wir hatten zwei Polar-Schneidmaschinen in Betrieb, eine 137-XT sowie eine XT-Autotrim, die wir gegen ein schnelleres Modell mit höherem Automatisierungsgrad austauschen wollten. Zudem haben wir in eine Faltschachtelklebemaschine investiert, die entsprechend Platz beanspruchte.“ Neben den beiden Polar-Systemen sollten eine Busch-Kanonenstanze sowie eine Buckle-Falzmaschine Stahl TH-82 8-6-2 von Heidelberg für mittlere bis große Volumina demontiert werden.
Die Herausforderung für die Demontage von gleich vier Systemen bestand nicht zuletzt darin, den laufenden Betrieb nicht zu stören. Denn was sich Thieme nicht leisten konnte, war ein Produktionsausfall. Jürgen Nötzel, seit vielen Jahren im Vertrieb von Paradowski, erinnert sich: „Nachdem klar war, dass wir die Systeme übernehmen würden, haben wir mit der Druckerei Thieme einen Demontageplan erstellt, den wir entsprechend eingehalten haben.“ So herrscht für alle Beteiligten Planungssicherheit – und der Betrieb kann unbeeinträchtigt weiterlaufen.
Die Druckerei Thieme bedruckt Bierdeckel schon ab Auflage 1.
Perfekter Ablauf
Für Ulrich Thieme ist die Zusammenarbeit genau so gelaufen, wie er sich das gewünscht hat. „Der Plan den wir mit unserer Geschäftsleitung und Paradowski erstellt haben, umfasste die genaue Abfolge, wann welche Maschine abgebaut werden muss, damit etwa die neue Schneidemaschine installiert werden kann. Auch eventuell notwendige Elektroinstallationen wurden berücksichtigt.“ Und nach diesen intensiven Vorarbeiten „lief alles wie am Schnürchen.“ In drei Tranchen zwischen März und Juli sorgte das von Paradowski eingesetzte kompetente Team aus Technikern für den reibungslosen Abbau der vier Maschinen. Präzise, zuverlässig und unspektakulär, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen.
„Es sind ja oftmals Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob ein Projekt gut läuft oder nicht“, weiß Jürgen Nötzel aus jahrzehntelanger Erfahrung. „Wir haben zum Beispiel einen Fahrer, der auf Abruf bereitsteht. Das klingt zunächst banal, aber so sind wir nicht von einer Spedition und deren Terminen abhängig.“
Die Falz- sowie eine der beiden Polar-Maschinen haben bereits einen neuen Einsatzort in den USA gefunden, die anderen beiden Maschinen sind aktuell in der Vermarktung. „Für uns“, endet Jürgen Nötzel, „bedeutet gute Gebrauchtmaschinenarbeit mehr als reines Handwerk. Es geht um Planung, Präzision und Vertrauen. Wenn Maschinen fachgerecht abgebaut, transportiert und wieder einsatzbereit installiert werden, profitieren alle: die abgebende Druckerei, die neuen Anwender und wir als Handelspartner. Genau darauf legen wir Wert.“
