Umsatzsteigerung im Fotofinishing, Rückgang im Kommerziellen Online-Druck

Cewe steigert im ersten Quartal das Ergebnis

Cewe verzeichnet erneutes Wachstum im Kerngeschäftsfeld Fotofinishing. (Bild: CEWE)

Die Cewe Stiftung & Co. KGaA hat in den ersten drei Monaten des Jahres ihr Ergebnis verbessert. Entscheidend dafür war nach Angaben des Konzerns die Entwicklung im Kerngeschäftsfeld Fotofinishing. Mit einem Wachstum von 9,0% legte der Fotofinishing-Umsatz auf 125,0 Mio. Euro zu (Q1 2020: 114,7 Mio. Euro). In den Geschäftsfeldern Einzelhandel und Kommerzieller Online-Druck verzeichnete die Gruppe dagegen einen Umsatzrückgang.

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Insgesamt lag der Gruppen-Umsatz mit 145,9 Mio. Euro daher nur knapp unter dem Vorjahresquartal (Q1 2020: 146,4 Mio. Euro). Zugleich verbesserte sich nach Unternehmensangaben jedoch die Ertragskraft: Das Gruppen-EBIT stieg im ersten Quartal auf 8,6 Mio. Euro (Q1 2020: 2,0 Mio. Euro) – ein Plus von 6,6 Mio. Euro. Damit manifestiere sich der langfristige Trend zu einem kontinuierlich stärker werdenden ersten Jahresquartal, heißt es in der Unternehmensmitteilung.

Fotofinishing mit positiver Entwicklung

Im Fotofinishing zeigen alle wichtigen Kennzahlen eine positive Entwicklung: Sowohl die Anzahl als auch der Wert pro Foto trugen zum Umsatzplus von 9,0% auf 125,0 Mio. Euro bei. Die Anzahl der verkauften Fotos stieg um 2,4% auf 520,1 Mio. Stück (Q1 2020: 508,1 Mio. Stück), der Umsatz pro Foto legte um 6,5% zu und erreichte damit 24,03 Eurocent (Q1 2020: 22,57 Eurocent). Die Entwicklung des Gruppen-EBITs basiert damit fast vollständig auf dem Ergebnisbeitrag des Kerngeschäftsfelds Fotofinishing, das sein EBIT um 6,5 Mio. Euro auf 9,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal steigern konnte (Q1 2020: 3,3 Mio. Euro). Dabei legten sowohl Fotobücher, Wandbilder, Fotokalender als auch viele weitere Fotogeschenke umsatzseitig – teilweise mit hohen zweistelligen Wachstumsraten – zu. Unterstützend habe dabei weiterhin der Pandemie-bedingte “Stay-at-home”-Effekt mit verstärkter Nachfrage nach Online-Angeboten gewirkt.

Rückgang im Kommerziellen Online-Druck

Hart dagegen treffe der Lockdown weiterhin den Kommerziellen Online-Druck, so Cewe. Insbesondere stark von der Pandemie betroffene Kundengruppen wie z.B. die Veranstaltungsbranche, der Einzelhandel oder die Gastronomie ordern kaum noch Werbedrucksachen. In diesem Umfeld sank der Umsatz des Geschäftsbereichs Kommerzieller Online-Druck im ersten Quartal um -43,2% auf 12,8 Mio. Euro (Q1 2020: 22,6 Mio. Euro). Dabei sei zu berücksichtigen, dass im Vorjahresquartal die Auswirkungen der Corona-Krise mit starken Umsatzrückgängen erst ab Mitte März einsetzten. Bis zu diesem Zeitpunkt legte der Kommerzielle Online-Druck im Vorjahr noch mit einer niedrigen einstelligen Wachstumsrate zu. Durch ein straffes Kostenmanagement und eine insgesamt optimierte Produktions- und Kostenstruktur blieb das EBIT des Geschäftsbereichs trotz des starken Umsatzrückgangs mit -0,6 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (Q1 2020: -0,6 Mio. Euro).

Einzelhandel mit leichter Ergebnisverbesserung

Durch die Fokussierung auf das Fotofinishing-Geschäft (das im Geschäftsfeld Fotofinishing berichtet wird) und den Verzicht auf margenschwaches Hardwaregeschäft sinken laut Cewe die Umsätze im Einzelhandel ohnehin planmäßig. Zusätzlich wirkten sich die Lockdown-Einschränkungen des Handels aus: Der Umsatz des Geschäftsbereichs sank daher im Q1 um 16,8% auf 6,3 Mio. Euro (Q1 2020: 7,5 Mio. Euro). Aber auch hier zeigen sich beim EBIT die positiven Effekte des Kostenmanagements sowie des wachsenden E-Commerce Geschäfts: Mit -0,4 Mio. Euro liegt es im ersten Quartal sogar leicht besser als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (Q1 2020: -0,5 Mio. Euro).

Eigenkapitalquote von 58,2%

Die Eigenkapitalquote konnte per 31. März 2021 um 4,2 Prozentpunkte auf 58,2% nochmals zulegen (31. März 2020: 54,0%). Positiv entwickelte sich zugleich die Ertragskraft des eingesetzten Kapitals (ROCE): Diese Kennzahl legt im Vergleich zum Vorjahr um mehr als sieben Prozentpunkte auf 21,9% zu (Q1 2020: 14,6%).

Ausblick für 2021 bestätigt

Das Cewe-Management sieht sich durch die Ergebnisse des ersten Quartals in der abgegeben Zielsetzung bestärkt und hält an dem Ausblick für 2021 fest: Der Konzernumsatz soll einen Wert in der Bandbreite von 710 bis 770 Mio. Euro erreichen. Das Konzern-EBIT wird 2021 im Korridor von 72 bis 84 Mio. Euro erwartet, das EBT zwischen 70 und 82 Mio. Euro und das Nachsteuerergebnis zwischen 48 und 56 Mio. Euro. Schon seit einigen Jahren nimmt dabei der Ergebnisanteil des ersten Quartals am Jahresergebnis stetig zu, das zweite und dritten Quartal zeigen einen Trend abnehmender Ergebnisanteile. Das vierte Quartal eines Jahres bleibt mit dem Weihnachtsgeschäft das mit Abstand wichtigste und im Ergebnisanteil von Jahr zu Jahr zulegende Quartal.

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