Etiketten ohne Unterlagenmaterial und Silikonisierung

DHL nutzt InNo-Liner-Lösung von cab und Herma

Das aktivierte InNo-Liner-Etikett haftet sofort auf saugenden Oberflächen.
Das aktivierte InNo-Liner-Etikett haftet sofort auf saugenden Oberflächen.

Am Standort Nohra in Thüringen hat das DHL jetzt von klassischen Selbstklebeetiketten auf eine gemeinsame InNo-Liner-Lösung von cab und Herma umgestellt. Damit setzt der Logistkanbieter künftig auf Versandetiketten ohne Unterlagenmaterial und ohne Silikonisierung.

Anzeige

„Wir können damit den Abfall um etwa 60 Prozent reduzieren, einfach weil das silikonisierte Trägerband entfällt und wir bei den Etikettengrößen flexibler sind“, sagt Aiste Slabokaite Heid, Business Unit Director North-East DHL Supply Chain Germany & Alps. „Zudem hilft uns das System, Kosten zu senken: Es ist rund 40 Prozent günstiger als herkömmliche Etikettiersysteme.“

Der Standort Nohra ist darauf spezialisiert, mehr als 25.000 interne Kunden der Deutschen Post in ganz Deutschland zu beliefern. „Unsere Aufgabe ist es, einzelne Abteilungen mit ihren jeweiligen Kundenbedürfnissen zu versorgen – vom Kugelschreiber über Kopierpapier bis zu Fahrradersatzteilen, also mit allem, was intern benötigt wird, damit die Post ‚läuft‘“, erklärt Marco Sawall, Leiter des Zentrallagers Post bei DHL in Nohra. Auf 13.000 Quadratmetern Lagerfläche sind täglich über 4.000 verschiedene Produkte verfügbar. „Die bestellten Produkte versenden wir größtenteils in Kartons – und dafür benötigen wir sehr viele Etiketten; bislang waren das immer Etiketten auf einem silikonisierten Trägerband.“ Pro Jahr verlassen etwa 750.000 etikettierte Versandkartons das Logistikzentrum. „Weil wir in Logistik und Lagerung so viele Etiketten einsetzen, ist Labeling für uns ein sehr großes Thema“, betont Slabokaite Heid.

Nun setzt DHL mit dem InNo-Liner-Material von Herma und der Weiterentwicklung des Druckspenders Hermes Q von cab eine Systemlösung aus zwei Komponenten ein. „Für InNo-Liner Etiketten haben wir lediglich ein neues Modul zum Aktivieren des Klebstoffs und Applizieren geschaffen“, erläutert Clément Kleinclauss, Geschäftsführer von cab Frankreich. „Der Umstieg ist also sehr einfach. Und für unsere Bestandskunden, die den Hermes Q bereits einsetzen und die Druckersprache jscript nutzen, praktisch keine Umstellung.“ Alexander Bardutzky, CEO von cab, ergänzt: „Mit dem Hermes QL können wir mit einem einzigen System drei Varianten Haftmaterial verarbeiten: InNo-Liner, klassisches Linerless und – falls erforderlich – konventionelle Selbstklebeetiketten.“ Herma-Geschäftsführer Dr. Guido Spachtholz hebt hervor: „Der entscheidende Unterschied bei InNo-Liner ist, dass das Material im aufgerollten Zustand nicht klebt. Es lässt sich daher silikonfrei auf sich selbst wickeln und frei bedrucken.“

Null Gramm Silikonträgermaterial

Für das InNo-Liner-Material wurde der Hermes Q mit einer speziellen Aktivierungseinheit ausgestattet. „Sie nutzt eine Mehrschichtdüsen-Technologie, die den Klebstoff beim Aufbringen mit feinem Wassernebel aktiviert“, erklärt Sven Pleier, Key-Account Manager bei HERMA. „Damit haftet das Etikett sofort auf saugenden Oberflächen und erreicht binnen kürzester Zeit seine volle Klebkraft. Das Projekt in Nohra hat gezeigt, dass sich das System selbst bei hohen Anforderungen an Etikettierqualität und Taktzahl absolut bewährt.“

Marco Sawall von DHL erklärt: „Für mich gibt es vier messbare Vorteile: Wir haben null Gramm Silikonträgermaterial, nutzen jedes Etikett optimal Zentimeter für Zentimeter, haben eine Rüstzeit von unter einer Minute und keinen Abfall mehr. Jeder kann sich das bei uns anschauen.“