Enis Ersü zieht sich aus dem aktiven Berufsleben zurück
von Gerd Bergmann,
Enis Ersü scheidet nach 36 Jahren als CEO zum Ende Juni 2021 aus den Diensten der Isra Vision AG aus. Das Unternehmen hatte der damalige wissenschaftliche Mitarbeiter als Spin-off aus der Technischen Universität Darmstadt gegründet.
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Laut einer Pressemitteilung war Isra (Intelligente Systeme, Roboter & Automatisierung) eines der ersten deutschen Start-Ups, bei dem der Business Case strategisch auf die Kombination des maschinellen Sehens mit Robotik und Automatisierung ausgerichtet wurde. Nach den ersten zehn Jahren wurde der Schritt mit einer Fokussierung ausschließlich auf das „Elektronische Auge“ gemacht.
Im Jahre 2000 ging Isra Vision an die Börse. Heute hat das Unternehmen 25 Standorte in über 15 Ländern mit über 850 Mitarbeitern, die vor der Pandemie einen Umsatz von ca. 150 Mio. Euro erwirtschafteten. Enis Ersü hat das organische und externe Wachstum ständig forciert. Die Diversifikation auf über neun verschiedene Branchen war genauso von großer Bedeutung wie die strategische Akquisition von elf Unternehmen mit Ausrichtung auf zum Teil verschiedene Zielindustrien.
Seine Spuren hat Ersü auch bei Industrieverbänden hinterlassen. Die Gründung des „Vision Club“, der ersten deutschen Industrievereinigung für Machine Vision war für ihn ein wichtiger Meilenstein, dann die Integration in den VDMA und die Mitgründung des EMVA.
Bei der Nachfolgeregelung habe sich für Ersü von den möglichen Optionen die strategische Allianz mit einem Industriepartner “als die optimale herauskristallisiert”, heißt es seitens des Unternehmens. Isra Vision gehört deshalb heute zur Atlas Copco Gruppe. In Darmstadt übernimmt zurzeit ein dreiköpfiges Managementteam die Führung der Isra Vision AG: der Schwede Tomas Lundin ergänzt die bisherigen Isra-Vorstandsmitglieder Hans Jürgen Christ und Dr. Johannes Giet.