Fogra und Global Graphics schließen sich der GWG an
von Redaktion print.de,
Die Fogra und Global Graphics Software sind neue Mitglieder der Ghent Workgroup. (Bild: Ghent Workgoup)
Die Ghent Workgroup (GWG), eine internationale Gruppe von Interessensverbänden und Zulieferern aus der Druckindustrie, begrüßt zwei neue Mitglieder: Das deutsche Forschungsinstitut Fogra tritt als „Liaison-Mitglied“ bei, während Global Graphics Software als „Vendor-Mitglied“ aufgenommen wurde und zugleich eine wichtige GWG-Zertifizierung erhält. Beide Partnerschaften sollen die internationale Zusammenarbeit für Standards und Best Practices im Druck- und Medienbereich stärken.
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Best Practices in der Druckindustrie schaffen durch Standardisierung
Mit dem Beitritt der Fogra als „Liaison-Mitglied“ gewinnt die GWG einen langjährigen Treiber wissenschaftlich-technischer Innovation in der Druck- und Medienindustrie als Mitstreiter. Seit seiner Gründung 1951 verfolgt das Forschungsinstitut für Medientechnologien das Ziel, Unternehmen – auch Wettbewerber – für gemeinsamen Fortschritt durch Kollaboration zusammenzubringen. Der Beitritt zur GWG ist laut Dr. Andreas Kraushaar, Abteilungsleiter Medienvorstufe bei der Fogra, eine logische Konsequenz, nachdem die PDF/X-ready-Spezifikationen zuletzt etwas an Bedeutung verloren hätten.
Die GWG bietet aktuelle, international zugängliche Preflight-Standards für eine breite Fachöffentlichkeit, die die Fogra gerne im Rahmen des ProzessStandard Digitaldruck (PSD) erreichen will. Perspektivisch geplant zum gegenseitigen Nutzen ist unter anderem eine gemeinsame technische Sitzung im Jahr 2027 in den Fogra-Räumlichkeiten in München-Aschheim, bei der Experten beider Organisationen ihr Know-how bündeln. Neben Forschung und Standardisierung ist die Fogra ein moderner Dienstleister mit umfassenden Prüf-, Beratungs- und Mediationsangeboten für die Branche – von der Druckvorstufe über Qualitätssicherung bis hin zur Lösung technischer Streitfragen.
Global Graphics Software, eine Geschäftseinheit von Hybrid Software, wiederum erweitert die GWG künftig als „Vendor-Mitglied“. Zugleich wurde das Mako Core SDK – inklusive Jaws- und Apex-Renderer – erfolgreich nach der Ghent Output Suite v5 zertifiziert. Diese Testreihe prüft umfassend die Einhaltung des ISO-Standards PDF/X-4 und gilt als anspruchsvolle Benchmark für professionelle PDF-Verarbeitung. Besonders der neue Apex-Renderer, der vollständig GPU-basiert arbeitet, sei effektiv beim Rendern großer, komplexer PDF-Dateien und könne Layout, Farben, Schriftarten, Ebenen und andere Elemente vor dem Druck schnell überprüfen. Er verlagere die gesamte Rendering-Arbeitslast auf die GPU und gebe so die von Makos Jaws-Renderer verwendete Zentraleinheit (CPU) für andere Aufgaben wie etwa das Ausschießen frei.
Global Graphics blickt auf fast 40 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Software für die Druckindustrie zurück, war maßgeblich an der Entstehung des Harlequin-RIP beteiligt und engagiert sich aktiv in internationalen Standardisierungsgremien wie der ISO und der PDF-Association. Die Mitgliedschaft in der GWG unterstreiche den Anspruch des Unternehmens, den weltweiten Print- und Verpackungssektor mit innovativen, normkonformen Lösungen weiter zu unterstützen.