Intergraf begrüßt Bericht des Europa-Parlaments

„Geltungsbereich der EU-Holzverordnung sollte auf Druckprodukte ausgedehnt werden”

Die EU-Holzverordnung ist eine der wichtigsten Maßnahmen der Europäischen Union zur Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags.(Bild: Pixabay / Symbolfoto)

Intergraf, der europäische Verband der Druckindustrie mit Sitz in Brüssel begrüßt die Annahme eines Berichts des Europäischen Parlaments über einen EU-Rechtsrahmen zur Eindämmung und Umkehrung der EU-getriebenen globalen Entwaldung. In einer Pressemitteilung heißt es: „Wir unterstützen die Forderung des Europäischen Parlaments, den Anwendungsbereich der EU-Holzverordnung auf Druckprodukte auszudehnen.“


In diesem Bericht, dessen Berichterstatterin die deutsche Abgeordnete Delara Burkhardt war, erkennt das Europäische Parlament an, dass die derzeitige EU-Holzverordnung nur einen „begrenzten Anwendungsbereich“ von Holzprodukten abdeckt – und fordert, „den Anwendungsbereich zu erweitern, um z.B. Druckprodukte“.

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Seit der Verabschiedung der EU-Holzverordnung (EU Timber Regulation, EUTR) im Jahr 2010 habe sich Intergraf für eine Ausweitung seines Anwendungsbereichs auf Druckprodukte ausgesprochen, heißt es in der Pressemitteilung. Da die Europäische Kommission derzeit die EUTR und ihren Anwendungsbereich bewertet, unterstützt Intergraf „nachdrücklich die Forderung des Europäischen Parlaments, sicherzustellen, dass Druckprodukte abgedeckt sind“.

Die EU-Holzverordnung sei eine der wichtigsten Maßnahmen der Europäischen Union zur Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags. Deren Ziel ist es zu verhindern, dass Holzprodukte, die aus Wäldern illegaler Herkunft stammen, auf dem europäischen Markt verkauft werden. Viele Produkte auf Papierbasis fallen bereits unter die Verordnung, gedruckte Produkte jedoch nicht. Druckprodukte im Wert von Millionen Euro kommen daher immer noch auf den europäischen Markt, ohne die gesicherte Herkunft ihres Papiers zu gewährleisten.

Illegaler Holzeinschlag beeinträchtigt den Ruf der Druckindustrie

Beatrice Klose, Intergraf-Generalsekretärin: „Illegaler Holzeinschlag beeinträchtigt den Ruf der Druckindustrie und das Image von Druckprodukten. Es ist nicht hinnehmbar, dass der Ruf europäischer Unternehmen getrübt wird, weil Druckprodukte auf Basis illegal gewonnenen Holzes auf den europäischen Markt gebracht werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die europäischen Verbraucher darauf vertrauen können, dass auf dem europäischen Markt befindliche Druckprodukte kein Holz aus illegalen Quellen enthalten. “

Dieses Weglassen von Druckerzeugnissen beim Geltungsbereich des EUTR stellt nach Ansicht von Intergraf „eine erhebliche Umweltlücke“ in der Verordnung dar. Es verzerre auch den Wettbewerb zwischen Druckprodukten, die in der Europäischen Union unter Verwendung konformer Rohstoffe hergestellt würden, und solchen, die außerhalb der Europäischen Union hergestellt werden und die unabhängig von der Herkunft ihres Rohstoffs auf den europäischen Markt gebracht werden könnten.

Laetitia Reynaud, Politikberaterin bei Intergraf, versichert, daß eine Ausweitung des Geltungsbereichs der EUTR für europäische Drucker „keine zusätzlichen regulatorischen Belastungen verursachen“ würde.

Weitere Informationen

Intergraf-Positionspapier zur EU-Holzverordnung (Februar 2020)

Bericht des Europäischen Parlaments über einen EU-Rechtsrahmen zur Eindämmung und Umkehrung der von der EU getriebenen globalen Entwaldung (Oktober 2020)

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