"Markterholung gegenüber Vorjahr in fast allen Regionen"

Heidelberg erzielt zum Halbjahr Gewinn

Druckmaschinenmontage im Heidelberg-Werk in Wiesloch.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG berichtet nach den Ergebnissen des 2. Quartals (1. Juli bis 30. September 2021) des laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 von einer Markterholung gegenüber Vorjahr in fast allen Regionen. Der Konzern weist zum Halbjahr ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum von 22 Prozent auf 983 Mio. Euro aus und hat einen Gewinn nach Steuern von 13 Mio. Euro erzielt.

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Das EBITDA lag mit 75 Mio. Euro ebenfalls über Vorjahr (67 Mio. Euro), obwohl das erste Halbjahr des vergangenen Geschäftsjahres durch Erträge aus der Neuregelung der Altersversorgung von 73 Mio. Euro, dem Verkauf einer Tochterfirma (8 Mio. Euro) sowie aus der intensiven Nutzung von Kurzarbeit positiv beeinflusst war. In dieser Berichtsperiode profitierte Heidelberg von steigenden Umsätzen, einer nach eigener Aussage „stark verbesserten Kosteneffizienz“ und einem Ertrag von mehr als 20 Mio. Euro aus dem Verkauf der nicht zum Kerngeschäft zählenden docufy GmbH.

Die industrieweit spürbaren Engpässe in der internationalen Logistik hätten sich im ersten Halbjahr durch Auslieferungsverzögerungen bereits bemerkbar gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch die Materialversorgung unterliege den bekannten Anspannungen. Stärkere negative Effekte habe man jedoch im ersten Halbjahr durch Qualifizierung von Ersatzkomponenten sowie enge Zusammenarbeit mit Zulieferern noch vermeiden können.

„Die deutlich positive Entwicklung in unseren Wachstumsfeldern und unsere verbesserte Kostenffizienz unterstreichen, dass Heidelberg auf einem sehr guten Weg ist. Und für die Zukunft sehen wir noch große Potenziale dank unserer führenden Positionen in China, bei digitalen Geschäftsmodellen, in der E-Mobilität und beim Verpackungsdruck. Auch unsere Gewinnschwelle wird weiter sinken. Dies stimmt uns trotz aktuell spürbarer Belastungen in der Lieferkette für dieses und die Folgejahre zuversichtlich“, kommentiert Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg.

Die Entwicklung im ersten Halbjahr basiere auch auf anhaltenden Fortschritten in den Wachstumsfeldern des Konzerns: im Verpackungsdruck, bei digitalen Geschäftsmodellen, in China und mit neuen Technologieanwendungen vor allem in der E-Mobilität. Im größten Einzelmarkt China weist Heidelberg ein anhaltend hohes Wachstum aus. Im Verpackungsdruck kann Heidelberg zum Halbjahr angesichts eines um über 36 % (gegenüber Vorjahr) gestiegenen Auftragseingangs eine hohe Nachfrage ausweisen.

Bei den digitalen Geschäftsmodellen konnte am 8. November 2021 mit dem Finanzkonzern Munich Re eine Finanzpartnerschaft abgeschlossen werden. Zusammen mit der Munich Re solle „das globale Marktpotenzial der Subskriptionsangebote von Heidelberg umfassend erschlossen und das Geschäftsvolumen in diesem Bereich deutlich erhöht werden“.

Bei den neuen Technologieangeboten rage weiterhin der Erfolg der Wallboxen für die E-Mobilität heraus. Nach den Markteintritten in Österreich und der Schweiz bietet Heidelberg seine Ladelösungen zukünftig auch in Frankreich, Polen und Ungarn an. Im Berichts-Halbjahr konnte der Umsatz mit Wallboxen verdreifacht und der Ergebnisbeitrag trotz Aufwendungen für Produktinnovation und Kapazitätserweiterung deutlich gesteigert werden.

Positive operative Entwicklung

Ende September 2021 lag der Auftragseingang mit 1.245 Mio. Euro deutlich über dem pandemiebedingt niedrigen Vorjahreswert (864 Mio. Euro). Im zweiten Quartal lagen die Bestellungen mit 593 Mio. Euro ebenfalls deutlich über Vorjahr (518 Mio. Euro). Der Auftragsbestand erhöhte sich auf 886 Mio. Euro gegenüber 627 Mio. € zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt. Auch der Konzernumsatz legte zum Halbjahr auf 983 Mio. Euro (Vorjahr: 805 Mio. Euro) zu. Im zweiten Quartal betrug er 542 Mio. Euro, nach 475 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Das EBITDA wurde nach sechs Monaten auf 75 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2020/2021: 67 Mio. Euro) verbessert. Im zweiten Quartal betrug das EBITDA 60 Mio. Euro (Vorjahresquartal 27 Mio. Euro). Das EBIT lag nach sechs Monaten bei 37 Mio. Euro (Vorjahr 27 Mio. Euro). Dank eines verbesserten Finanzergebnisses konnte das Ergebnis vor Steuern von 0 Mio. Euro auf 20 Mio. Euro gesteigert werden. Nach Steuern weist Heidelberg einen Gewinn von 13 Mio. Euro nach einem Vorjahresminus von 9 Mio. Euro aus.

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