Getränke-Sekundärverpackungen

Karl Knauer und Krones stellen Alternative zur Schrumpffolie vor

Lite Pac Top ist als Ersatz von Schrumpffolien-Verpackungen für Getränkegebinde gedacht. (Bild: Karl Knauer KG)

Der Verpackungsspezialist Karl Knauer KG (Biberach/Baden) und der Systemlieferant der Getränkeindustrie, die Krones AG aus Neutraubling, haben eine neue Sekundärverpackung für Getränkegebinde vorgestellt. Der weltweit patentierte Kartonträger „Lite Pac Top“ soll bei Gebinde-Verpackungen die bisher übliche Schrumpffolie ersetzen. Das Einsparpotential wird von den beteiligten Unternehmen allein für Westeuropa mit 60.000 bis 80.000 Tonnen Schrumpffolie pro Jahr angegeben.

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Allein in Deutschland werden zwischen 1,5 und 2 Mrd. Einheiten PET-Pfand-Getränkeflaschen pro Jahr verkauft. Die Karl Knauer KG geht davon aus, dass PET-Flaschen auch weiterhin die beliebteste Verpackung im Getränkesegment bleiben, da diese Einwegflaschen aus Kunststoff für den Handel im Vergleich zu Glas- bzw. Pfandflaschen einfacher zu managen seien. Um so wichtiger sei es deshalb – so Knauer in einer Pressemitteilung –, jedes Gramm vermeidbaren Kunststoff „drum herum“, also bei der Sekundärverpackung, zu vermeiden. Bisher werden die handelsüblichen 4er- oder 6er-Gebinde mit Shrink Pacs aus Schrumpffolie zusammengehalten.

Um für Handel und Abfüller eine Alternative zu den herkömmlichen Folienlösungen bieten zu können, haben die Karl Knauer KG zusammen mit der Krones AG die neue Gebindeverpackung aus Karton entwickelt. Anstelle von Schrumpffolie hält ein stabiler Karton die 6er-Gebinde von 0,5 bis 2,0-Liter-PET-Flaschen oder auch Getränkedosen zusammen. „Lite Pac Top“ wird – angepasst an das Flaschen- oder Dosen-Design – von oben aufgesteckt und hält so jeweils das halbe Dutzend zusammen. Zusätzlich sorgt bei den 1,5- und 2-Liter-Flaschen eine Umreifung, also ein Bindeband, aus 100 Prozent Papier für Stabilität.

In den „Lite Pac Top“ ist ein Tragegriff integriert. Bei der Variante für Dosen-Gebinde bieten Grifflöcher sicheren Halt für den Transport. „Bei der Produktentwicklung war uns wichtig, dass die Stabilität des Gebindes auch dann erhalten bleibt, wenn einzelne Flaschen bzw. Dosen entnommen werden. Dies ist uns gelungen, denn die Flaschen und Dosen lassen sich mit einem einfachen Drehen aus dem Gebinde lösen“, erklärt Michael Weber, Key Account Manager bei Karl Knauer. „Auch wenn das Gebinde nur noch wenige Flaschen enthält, lässt es sich sicher transportieren.“

Bessere Umweltbilanz

Der Kartonträger würde bei der Abfüllung eine signifikant bessere Umweltbilanz mit sich bringen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Wir haben ,Lite Pac Top‘ mehrfach hochwirtschaftlich produziert, in allen Stufen der Supply Chain getestet und von einem der führenden Getränkeabfüller auf Herz und Nieren prüfen lassen. Die Ergebnisse haben selbst uns beeindruckt, denn sie übertreffen all unsere Erwartungen“, fasst Martin Glatz, Leiter Verkauf, Marketing, Forschung und Entwicklung bei Karl Knauer, zusammen. „Der Stromverbrauch reduziert sich zum Beispiel im Vergleich zum Abpacken in Schrumpffolie von ca. 120 kW/h auf nur noch 10 kW/h, d.h. um 92 Prozent! Der Energieverbrauch lässt sich umgerechnet auf ein Gebinde um 85 Prozent von 17 W/pro Gebinde auf nur noch 2,5 W senken. Und auch die CO2-Emissionen, die sich durch den Einsatz von „Lite Pac Top“ anstelle von Shrink Pac einsparen lassen, sprechen für unseren neuen Karton-Träger. Betrachtet man Material plus Abpackprozess, können wir 30,4 Prozent CO2 einsparen – also fast ein Drittel.

Das Monomaterial des „Lite Pac Top“ besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, die aus FSC- bzw. PEFC-zertifizierten Wäldern sowie Faserstoffen aus Agrarabfällen stammen.

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