Erlöse sollen zur Entschuldung genutzt werden

Kodak will seine Flexo-Verpackungsdruck-Sparte verkaufen

Kodak scheint einen Käufer für seine "Flexographic Packaging Division", also seine Sparte für den Flexo-Verpackungsdruck, gefunden zu haben.
Kodak scheint einen Käufer für seine "Flexographic Packaging Division", also seine Sparte für den Flexo-Verpackungsdruck, gefunden zu haben.

Kodak will seine “Flexographic Packaging Devision” (FPD), also die Sparte für den Flexo-Verpackungsdruck, verkaufen. Das hat der US-amerikanische Hersteller vor wenigen Tagen bekanntgegeben. Der Erlös soll laut einer Mitteilung des Unternehmens dafür genutzt werden, Schulden zu begleichen. Ob es bereits interessierte Käufer gibt, ist bisher nicht bekannt.

Der FPD-Bereich von Kodak produziert und vermarktet das Flexcel-NX-System, inklusive des zugehörigen Equipments, der Druckplatten und Verbrauchsmaterialien und der damit verbundenen Serviceleistungen. Für die letzten zwölf Monaten vermeldete Kodak für den Geschäftszweig einen Umsatz von 150 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 131,7 Mio. Euro) und ein operatives EBITDA von 33 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 28,9 Mio. Euro) – das entsprach laut Kodak einem Wachstum von neun bzw. von 18 Prozent beim operativen EBITDA. Kodak FPD-Abteilung beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeiter.

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Auch während des Verkaufsprozesses will Kodak eigenen Angaben zufolge in den Bereich investieren und beispielsweise die Herstellungskapazitäten, die Entwicklung der Technologie sowie den Personalbestand ausbauen. Der Geschäftsbereich habe sich über die letzten fünf Jahre gut entwickelt, erklärte Kodak-CEO Jeff Clarke.

Nachdem man in den vergangenen Jahren verschiedene Monetarisierungs-Optionen zur Entschuldung des Unternehmens evaluiert habe, sei es der richtige Zeitpunkt, den Wert des FPD-Bereiches umzuwandeln. Die verbesserte Kapitalstruktur, die sich der CEO nach dem Verkauf verspricht, werde Kodak die Möglichkeit geben, sich mehr auf die ausgemachten Wachstumsmotoren zu konzentrieren und zugleich weiterhin in Lösungen im Commercial Printing, Film und fortschrittliche Materialien zu investieren.

Konkret heißt das, Kodak werde weiterhin in Sonora-Offsetdruckplatten, dem industriellen Inkjetdruck, Workflowsoftware und dem Lizenzmarketing tätig bleiben.

Darlehen soll Raum für einen umsichtigen Verkaufsprozess geben

Neben den Verkaufsplänen für die FPD-Sparte hat Kodak auch bekanntgegeben, eine unverbindliche Absichtserklärung für ein 18-monatiges Darlehen über 400 Millionen US-Dollar mit einem Kreditgeber abgeschlossen zu haben. Dieser soll die laufenden Schulden refinanzieren, damit Kodak den Verkaufsprozess der FPD-Sparte in gewissenhafter Art und Weise angehen kann, um das bestmögliche Ergebnis für die Aktionäre zu erzielen, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers. Die Nettoerlöse des Verkaufs sollen zuerst dafür aufgewendet werden, dieses Darlehen zurückzuzahlen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kodak einen Geschäftsbereich veräußern will: Im März 2016 hatte der Hersteller verkündet, seine Prosper-Inkjetdruck-Sparte verkaufen zu wollen. Gut ein Jahr später folgte die Nachricht, dass man den Geschäftszweig nun doch behalten werde.

 

 

 

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