"Flexible Teilnahme am Strommarkt"

Größte Papierfabrik Europas mit neuem KWK-Kraftwerk

Das KWK-Kraftwerk bei UPM Nordland Papier in Dörpen (Emsland) reduziert nach Angaben von UPM den CO2-Ausstoß um insgesamt 300.000 Tonnen pro Jahr.
Das KWK-Kraftwerk bei UPM Nordland Papier in Dörpen (Emsland) reduziert nach Angaben von UPM den CO2-Ausstoß um insgesamt 300.000 Tonnen pro Jahr.(Bild: UPM)

UPM Nordland Paper hat am 3. November 2022 an seinem Standort in Dörpen im Emsland ein neues Gaskraftwerk in Betrieb genommen, das nach dem KWK-Prinzip (KWK = Kraft-Wärme-Koppelung) arbeitet. 100 Mio. Euro wurden in das Kraftwerk investiert, welches die Papierfabrik mit Wärme und Strom versorgt. Das neue Gaskraftwerk reduziert nach Angaben von UPM den CO2-Ausstoß um insgesamt 300.000 Tonnen pro Jahr. Da es aktiv am Strommarkt teilnehmen wird, stabilisiere es zudem das Energiesystem und leiste einen Beitrag zur besseren Integration erneuerbarer Energien.

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„Mit dem KWK-Kraftwerk zeigen wir, wie wichtig Industrieanlagen für ein erneuerbares Stromsystem sind: Unsere flexible Anlage wird das Stromnetz stabilisieren und so die Integration erneuerbarer Energien unterstützen“, sagt Winfried Schaur, Vorstandsmitglied UPM und Präsident Die Papierindustrie e. V. zu Beginn der Feierlichkeiten.

Das 84 MW KWK-Kraftwerk reduziere den CO2-Ausstoß des Werks ab sofort um 300.000 Tonnen im Jahr. Daneben sei das Gaskraftwerk auf den Betrieb mit Wasserstoff ausgelegt und somit „bereit für die Energiezukunft in Deutschland”. Durch die Investition erhöhe sich die Energieeffizienz im Werk deutlich, führe zu Kosteneinsparungen und trage “deutlich zur Wettbewerbsfähigkeit des Standorts bei“.

Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Bauen, sieht in der Eröffnung des neuen Kraftwerks in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Entwicklung für sein Bundesland: „Für den klimagerechten Umbau unserer Wirtschaft sind umfassende Investitionen der Industrie von entscheidender Bedeutung. Das neue KWK-Kraftwerk bei UPM Nordland leistet einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und sichert langfristig hoch qualifizierte Industriearbeitsplätze in Niedersachsen.“

Da das Kraftwerk an das öffentliche Stromnetz angebunden ist, kann es flexible Erzeugungskapazitäten kurzfristig bereitstellen, zum Beispiel, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht. „Flexible Industrieanlagen und -kraftwerke sind ein ganz zentraler Baustein im Energiesystem der Zukunft. Sie unterstützen uns als Netzbetreiber bei der Stabilisierung des immer grüner werdenden Stromnetzes und unterstützen so die Energiewende“, so Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung EWE Netz.