Interview mit Marko Hanecke zum Druckerei-Krimi "Eine Studie in Magenta"

Print? Ist Mörderisch spannend!

Laura-Linda Kloepe und Marko Hanecke mit ihrem Erstlingswerk. (Bild: Marko Hanecke)

Wir sind nicht eitel, aber wenn Deutscher Drucker in einem Buch erwähnt wird, finden wir das schon ziemlich gut. Das Buch ist ein Krimi aus dem Druckerei-Millieu der Autorin Laura-Linda Kloep und des Produktioners Marko Hanecke und weißt auch technisch einige Finessen auf.

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„Zwischen ‚Deutscher Drucker‘ und zahlreichen anderen Fachmagazinen, die alle an Hesse adressiert waren, fiel ein Zettel zu Boden. Ich wollte mich danach bücken, doch Hesse hielt plötzlich meinen Arm fest.“ So steht es im Erstlingswerk der Autorin Laura-Linda Kloep und des Produktioners Marko Hanecke „Eine Studie in Magenta“.
Ein solcher Titel kommt heraus, wenn eine passionierte Krimileserin (Kloep) und ein leidenschaftlicher Druckexperte (Hanecke) gemeinsam ein Buch kreieren und damit gleich ein neues Genre entwickeln: Print & Crime. Dann kommen Krimifans, Kreative und Druckprofis gleichermaßen auf ihre Kosten – ­zumal bei diesem Buch Story und technische Umsetzung eng miteinander verwoben sind. Da ­verweisen dann subtile Passer­ungenauigkeiten im Text auf die haptische Entsprechung der Erzählung. Außerdem liegt die originalgetreue Reproduktion ­eines Beweisstücks als Lesezeichen bei.

Wir haben bei Marko Hanecke nachgefragt, wie es zu diesem Printkrimi kam.

print.de: Wie kamen Sie denn zu der Idee für Ihr Buch?
Marko Hanecke: Meine Partnerin und ich überlegten, wie sich die Corona-Krisenzeit gemeinsam und kreativ nutzen lässt. Laura ist passionierte Krimileserin, ich bin leidenschaftlicher Print-Produktioner. Der Gedanke, aus diesen beiden Vorlieben etwas Neues zu schaffen, lag nahe. Laura hat den Krimi geschrieben, ich stand ihr beratend zur Seite. Sie verehrt die Romane von Arthur Conan Doyle, weshalb die Druckdetektive Schorsch Hesse und ­
Dr. Jan Winter in der Manier von Sherlock Holmes und Dr. John Watson ermitteln. Die Ähnlichkeiten zur Namensgebung der Protagonisten sind folglich ebenso gewollt, wie die Anspielung an den Roman „Eine Studie in Scharlachrot“, in der Sherlock Holmes sein Debüt feierte. Ich habe die Autorin inhaltlich beraten, außerdem lag die konzeptionelle, drucktechnische und buchbinderische Umsetzung bei mir.

print.de: Wie lange hat es gedauert von der Idee bis zum fertigen Buch?
Hanecke: Wir starteten ziemlich genau mit dem ersten Lockdown im März und veröffentlichten das Buch dieses Jahr im Januar. Rund zehn Monate haben wir benötigt.

print.de: Die äußere Form des Buchs und die Geschichte sind verwoben. Jetzt interessiert uns natürlich, wo das Buch produziert wurde …
Hanecke: Gedruckt wurde bei Bonitasprint, weiterverarbeitet wurde das Buch bei der Buchbinderei Schaumann in Darmstadt.

print.de: Ermitteln Hesse und Winter weiter?
Hanecke: Unbedingt! Wir planen für die erste Staffel vier Fälle. Mit dem vierten Fall erscheint ein Schuber, in dem alle Bücher Platz finden. Der zweite Fall ist schon sehr weit fortgeschritten und erscheint noch dieses Jahr. Gespräche mit einem Verlag laufen auch bereits.

Und darum geht’s:

In finanzielle Not geraten, teilt sich der depressive Mediengestalter Dr. Jan Winter ein Büro mit dem exzentrischen Druckexperten Schorsch Hesse. Schon sieht sich das Duo mit einem ungewöhnlichen Druckprodukt konfrontiert: Der Druckereibesitzer Ludwig van Dyke erhält mysteriöse Grußkarten, Absender unbekannt. Wenig später ist van Dyke tot. War es Mord?
„Eine Studie in Magenta“ von Laura-Linda Kloep und Marko Hanecke hat 192 Seiten, kostet 25,00 Euro und ist unter Printelligent.de bestellbar. Dort gibt es auch eine kostenlose Leseprobe.

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