Beim Besuch der Druckerei Daicolo, dem Partnerbetrieb von Horizon, wurde die VDMB-Delegation mit kleinen Deutschland-Fähnchen empfangen.(Bild: Verband Druck+Medien Bayern)
Eine Gruppe bayerischer Druckunternehmer hat Japan besucht, um Einblicke in einen der weltweit führenden Druckmärkte zu gewinnen. Die Reise zeigte, wie technologische Innovation und traditionelle Handwerkskunst dort eng zusammenwirken – und welche Impulse deutsche Unternehmen daraus ziehen können.
Mit 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern reiste der Verband Druck und Medien Bayern acht Tage lang durch Japan – von Tokio über Kyoto bis nach Osaka. Ziel war es, den japanischen Druckmarkt kennenzulernen, neue Geschäftsmodelle zu entdecken und den fachlichen Austausch international zu vertiefen.
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Japan zählt zu den größten und technologisch fortschrittlichsten Druckmärkten weltweit. Umsatz, Unternehmensanzahl und Beschäftigte machen ihn etwa doppelt so groß wie den deutschen Markt. Zugleich ist das Land tief mit Printkultur verwurzelt: Gedruckte Produkte stehen hier für Präzision, Ästhetik und handwerkliche Perfektion. Holger Busch, Hauptgeschäftsführer des VDMB, betont: „Japan ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Technologie und Tradition einander beflügeln können. Hier wird Druck nicht nur als Produktionsprozess verstanden, sondern als Ausdruck von überzeugter Haltung, hoher Qualität und kulturellem Bewusstsein.“
Die besuchten Unternehmen zeigten, wie eng Qualitätsmanagement, Prozessoptimierung und Innovationskraft im japanischen Druckwesen verbunden sind. Gleichzeitig stehen auch japanische Betriebe vor Herausforderungen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel und der Notwendigkeit nachhaltiger Produktionsweisen – ähnlich wie in Europa.
Besonders auffällig war die Verbindung von technischer Modernität und traditionellem Bewusstsein. Digitalisierung und Automatisierung verändern die Produktion, während gleichzeitig Präzision, Ästhetik und Wertigkeit weiterhin eine große Rolle spielen. Jens Meyer, Geschäftsführer der VDM Beratung, hebt hervor: „Wir sind nicht nur tief beeindruckt von der hohen Professionalität und dem konsequenten Qualitätsmanagement, sondern vor allem auch von der Offenheit, der Herzlichkeit und der Gastfreundschaft, mit denen uns die japanischen Unternehmen empfangen haben.“
Neben den Unternehmensbesuchen bot das Programm auch Raum für kulturelle Entdeckungen. Die Delegation besuchte weltberühmte Sehenswürdigkeiten in Tokio und die alte Kaiserstadt Kyoto mit ihren zahlreichen Weltkulturerbestätten. Acht Tage voller Innovation, Begegnung und Kultur – mit vielfältigen Eindrücken aus einem Land, in dem Präzision und Leidenschaft für Print untrennbar zusammengehören.
Ein besonderer Dank gilt den japanischen Partnerunternehmen Fujifilm, Komori, Heidelberger Druckmaschinen, Uematsu Print, Horizon, Daicolo Osaka, Iwakura Printing und Koenig & Bauer sowie Bayern International für die Unterstützung der Reise.