Veränderungen auch im Präsidium

Wechsel an der Verbandsspitze der Papierindustrie: Gallenkamp folgt auf Schaur

Hans-Christoph Gallenkamp (CEO der Felix Schoeller Group) ist neuer Präsident des deutschen Verbandes „Die Papierindustrie“.(Bild: Felix Schoeller Group)

Der Verband “Die Papierindustrie”, der eigenen Angaben zufolge über 90 Prozent der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie vertritt, hat einen neuen Präsidenten. Die Mitgliederversammlung wählte Hans-Christoph Gallenkamp an die Spitze des Verbandes.

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Der Verband „Die Papierindustrie“ hat einen neuen Präsidenten. Die Mitgliederversammlung wählte Hans-Christoph Gallenkamp an die Spitze des Verbandes. Gallenkamp ist seit 2018 CEO des Spezialpapierherstellers Felix Schoeller mit Sitz in Osnabrück. Er leitet das Familienunternehmen in der fünften Generation. Gallenkamp übernimmt die Leitung des Verbandes von Winfried Schaur (Executive Vice President Technology and UPM Bio-refining), der seit 2017 Präsident des Verbandes war.

Auch im Präsidium gab es Veränderungen: neben dem bisherigen Vizepräsidenten Dr. Christopher Grünewald (Geschäftsführender Gesellschafter der Grünewald Papier GmbH & Co. KG) und Ulrich Wienbeuker (Vice President HR Services UPM-Kymmene Corporation) gehören ihm jetzt Maximilian Heindl (CEO der Progroup) und Dr. Benno Hundgeburt (Director Group People & Culture bei WEPA) an. Martin Krengel (CEO der WEPA) und Matthias Simon (Geschäftsführer bei Kanzan Spezialpapiere) haben das Gremium verlassen.

Der scheidende und der neue Präsident verwiesen bei der Mitgliederversammlung auf die Bedeutung des Brückenstrompreises für die Papierindustrie, um angesichts der hohen Energiepreise in Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen und um die Transformation stemmen zu können. Auch die Verlängerung des Spitzenausgleichs sei dringend notwendig. Alternativ sollte die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß abgesenkt werden.

Als Gastredner auf dem zeitgleich stattfindenden Papier Summit kritisierte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, die seiner Meinung nach unzureichende Industriestrategie der Bundesregierung: „Die Ampel-Regierung diskutiert seit Monaten über hohe Strompreise, aber entschiedet nicht. Die Senkung der Stromsteuer würde energieintensiven Unternehmen schnell und unbürokratisch helfen. Jetzt ist Zeit zu handeln.“