Montage eines Helmut II: PrintsPaul definiert mit dem
neuen Helmut II den Standard für digitale Veredelungstechnologien
grundlegend neu.
PrintsPaul definiert mit der neuen Veredelungsserie Helmut II den Standard für digitale Veredelungstechnologien grundlegend neu. Was früher durch analoge Verfahren mühsam und aufwendig war, wird nun durch digitale Intelligenz, modulare Anpassbarkeit und technologische Raffinesse neu gedacht – und das in einem Umfang, der sowohl industrielle Produktion als auch individualisierte Kleinauflagen in ungeahnter Qualität ermöglicht.
„Auf Basis modernster Technologien und jahrzehntelanger Erfahrung erfüllt Helmut II selbst komplexe Anforderungen in der Druckindustrie. Er wurde entwickelt, um anspruchsvolle Veredelungsprozesse mit maximaler Flexibilität umzusetzen“, betont Paul Arndt, Firmengründer und Geschäftsführer von PrintsPaul. Die Maschinenserie vereint die verschiedensten Veredelungsverfahren in einem flexiblen Produktionsprozess: Kalt- und Heißfolienprägung, UV-Lackierungen sowie das Zusammenspiel von Druck und Veredelung im Rolle/Rolle- sowie Rolle/Bogen-Verfahren. Diese Prozesse, bislang oft getrennt oder aufwendig in mehreren Produktionsschritten realisiert, verschmelzen nun in einem durchgängigen Workflow – bei gleichbleibend hoher, wenn nicht überlegener Qualität.
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Einzigartige Features
Im direkten Vergleich zur Version Helmut I überzeugt die neue Helmut-II-Serie mit einer Vielzahl technischer und funktionaler Weiterentwicklungen. Statt eines einzelnen Veredelungsturms verfügt sie über zwei vollwertige Einheiten, die parallele Veredelungsprozesse ermöglichen. Dadurch verkürzen sich nicht nur die Produktionszeiten erheblich – auch die Effizienz wird gesteigert. Gleichzeitig wurde die maximale Materialbreite von ursprünglich 580 mm auf 1.150 mm erweitert.
Ein weiteres Feature ist das Rewind-Forward-Verfahren (Multipast-Funktion), mit dem sich die Bahn in mehreren Durchgängen gezielt veredeln lässt. So können verschiedenste Effekte – von partiellen Lackierungen über Metalleffekte durch digitale Folienprägung bis hin zu Matt- und Holografieeffekten – in einem durchgängigen Workflow präzise aufeinander abgestimmt realisiert werden. Auf diese Weise lässt sich ein besonders breites Anwendungsspektrum mit höchsten Anforderungen abdecken, von der Veredelung kleiner Etiketten bis zu großflächigen Verpackungen. Die digital bedruckten Etiketten und Verpackungen können Rolle auf Rolle mit metallischen Effekten, strukturgebenden Lacken oder holografischen Designelementen veredelt werden.
Das Herz von Helmut
Das Herzstück von Helmut II bildet eine hochentwickelte Inkjet-Technologie mit doppelt angeordneten Druckköpfen, die außergewöhnliche Präzision und Flexibilität ermöglicht. Standardmäßig lassen sich Lackschichten in Stärken von 10 bis 100 Mikrometern auftragen; bei niedrigeren Geschwindigkeiten und mit mehreren Durchgängen sind interpolierte Schichtdicken von bis zu 500 Mikrometern realisierbar – eine entscheidende Voraussetzung für die Umsetzung taktiler Effekte wie etwa Braille-Schriften. In Kombination mit der Rewind-Forward-Technologie können Lackaufträge bei variierenden Druckgeschwindigkeiten appliziert werden, wodurch sich selbst hochsaugende Substrate zuverlässig und ohne unerwünschte Materialabsorption veredeln lassen. So entstehen selbst auf schwierigen Substraten fühlbare, präzise Strukturen mit konstant hoher Qualität. Direkt nach dem Lackauftrag erfolgt die Fixierung durch eine LED-UV-Pinning-Lampe, bevor der Aushärtungsprozess auf einem gekühlten Zentralzylinder abgeschlossen wird. Leistungsstarke Quecksilberlampen gewährleisten eine gleichmäßige Trocknung und sorgen für maximale Beständigkeit der Veredelung.
Stark durch Kooperation
Im Bereich Lacke und Klebstoffe arbeitet PrintsPaul mit der Cratix GmbH zusammen. Der Schweizer Hersteller ist seit Jahren auf die Entwicklung und Produktion von UV-härtenden Drucklacken und Folienklebstoffen für den Digitaldruck spezialisiert.
Inkjet-Druckköpfe für Lackierungen und digitale Folienprägungen unterliegen besonders hohen Anforderungen. Während im Farbdruck ausgefallene Düsen durch benachbarte Düsen mit erhöhtem Farbauftrag kompensiert werden können, ist dies bei der Lackierung nicht möglich. Eine ausgefallene Düse hinterlässt eine sichtbare Linie im Druckbild, in der das Substrat nicht benetzt wird – dieser Fehler lässt sich nicht ausgleichen. Abhilfe schaffen zum einen redundante Druckkopfreihen, zum anderen ist die Qualität des Lacks entscheidend. Düsenausfälle durch Materialablagerungen oder minderwertige Lackformulierungen, die die Düsen verstopfen, sind ein bekanntes Problem. Die Produkte der Cratix GmbH sind gezielt auf hohe Performance und Langlebigkeit ausgelegt – sie schützen die Druckköpfe und verlängern deren Lebensdauer deutlich.
Digitale Spotlackierung mit Tropfenstruktur.
Modulare Systemarchitektur für anwendungsspezifische Konfigurationen
Helmut II basiert auf einer modular aufgebauten Systemarchitektur, die eine anforderungsgerechte An-passung an unterschiedlichste Produktionsprozesse ermöglicht. Durch die Integration optionaler Funktionsmodule lässt sich die Maschine gezielt erweitern – für erhöhte Prozesssicherheit, gesteigerte Produktionskapazität und maximale Flexibilität innerhalb der Veredelungskette. Die integrierbare Flexo-Lackiereinheit gewährleistet gleichmäßige Applikationen und unterstützt ein breites Spektrum an Primer- und Vorbeschichtungen zur gezielten Optimierung von Haftung, Verlauf und Trocknungsverhalten auf verschiedensten Substraten.
Zur Absicherung chemisch sensibler Anwendungen – etwa im Bereich von Verpackungen für Haushaltsreiniger oder kosmetische Produkte – steht eine UV-Kleber-Laminiereinheit zur Verfügung. Diese ermöglicht die Kaschierung von Folien mit definierten Barriereeigenschaften und gewährleistet damit einen effektiven Schutz des Drucks. Gleichzeitig werden Abklatscherscheinungen und Migration auf ein technisch kontrolliertes Minimum reduziert.
Mehrfarbige Inkjet-Druckkopfsysteme ermöglichen die digitale Umsetzung farbiger und individueller Designanwendungen ohne zusätzlichen Werkzeugeinsatz oder Rüstaufwand.
Für eine prozessintegrierte Weiterverarbeitung können Stanz- und Schneidemodule eingebunden werden. Diese ermöglichen die exakte Vereinzelung und Konturbearbeitung innerhalb desselben Produktionslaufs und sorgen für einen durchgängigen Workflow. Jeder Veredelungsturm ist mit separaten Ab- und Aufwickeleinheiten für Kalt- und Heißfolienanwendungen ausgestattet. Im Kaltfolienverfahren wird die Folie mittels UV-Härtung präzise auf der bedruckten Bahn fixiert. Die Heißfolienveredelung erfolgt hingegen durch thermischen Transfer: Nach der UV-Trocknung wird die Folie über eine beheizte Walze gezielt auf die Lackoberfläche übertragen.
Helmut II verfügt über integrierte Mehrfarb-Inkjetköpfe zur digitalen Realisierung komplexer Farbdesigns in einem Durchgang.
Optimale Kontrolle und präzise Steuerung im laufenden Betrieb
Helmut II ist mit einem visuellen Kontrollsystem ausgestattet, das die Druckqualität während der Produktion in Echtzeit überwacht. So lassen sich Abweichungen sofort erkennen und schnell beheben. Jeder Veredelungsturm verfügt über ein eigenes Windows-basiertes Steuerungssystem mit separatem Rechner. Dadurch können mehrere Prozesse unabhängig voneinander gefahren und flexibel angepasst werden. Für punktgenaue Spotlackierung sorgen integrierte Lesemarken, die eine exakte Positionierung sicherstellen.
Die für den Helmut entwickelte Software macht die Bedienung für den Maschinenoperator besonders intuitiv und einfach. Sie ermöglicht eine effektive Optimierung und Überwachung von Produktionsprozessen, was den Bediener entlastet und zu signifikanten Produktivitätssteigerungen führt.
Technische Fakten
Helmut II ist in drei Materialbreiten erhältlich: 580 mm, 850 mm und 1.150 mm. Die Druckbreiten variieren von 20 mm bis zu 1.100 mm. Die Maschine erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 50 m/min, abhängig vom verwendeten Substrat. Für Ab- und Aufwicklung bietet die Maschine eine Kapazität von je 750 mm Rollendurchmesser. Für den Betrieb wird ein Luftdruck von 5-8 bar benötigt. Die Stromversorgung erfolgt über ein 3-Phasen-System mit Neutral- und PE-Leiter bei 400 V. Die Stromaufnahme variiert je nach Maschinenbreite und liegt zwischen 80 und 120 Ampère. Die Gesamtmaße der Maschine betragen 7,50 m x 2,30 m – 3,30 m x 2,35 m.
PrintsPaul ist auch auf der Labelexpo in Barcelona vertreten; Stand 5B17.