Graphic Packaging in Aachen setzt auf Palettierlösung von Servicepartner QTM
von Redaktion,
Die Dymatrix-Stanzmaschinen gehören zur Kernausstattung bei GPI. Ihre Verfügbarkeit ist für das Unternehmen essentiell. Im Bild, von links: Philipp Quenzel, Geschäftsführer von QTM, Stephan Wilms, Abteilungsleiter Stanzen, und Joachim Bezjak, Betriebsleiter von GPI in Aachen.
Die Graphic Packaging International Aachen GmbH ist einer der wichtigsten Standorte der europäischen Verpackungsindustrie – nicht so sehr nach Tonnage: Mit einem Kartondurchsatz von rund 5.500 Tonnen im Jahr ist der Standort eher klein. Das macht das zur global agierenden Graphic Packaging Holding gehörende Unternehmen jedoch durch sein Portfolio wett: Hier werden fast ausschließlich hochveredelte Luxusverpackungen produziert. Es gibt kaum eine Weltmarke im Beauty-Bereich, die nicht bei GPI in Aachen produzieren lässt.
Die Anforderungen dieser Kunden an Präzision und Qualität sind exorbitant und verlangen allerhöchstes Know-how. Durchschnittlich sechs bis sieben Prozesschritte durchlaufen die Faltschachteln hier. „Das bedeutet Passer, Passer, Passer, und zwar im Hundertstel-Millimeter-Bereich“, verdeutlicht GPI-Betriebsleiter Joachim Bezjak. Im Bereich Stanztechnik setzt GPI unter anderem auf drei Heidelberg Dymatrix-Flachbettstanzen. Gewartet, instandgehalten und auf den jeweiligen Stand der Technik gebracht werden sie von den Experten und Expertinnen der QTM GmbH aus Schwalmtal.
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Blick in einen Teilbereich der Produktion von GPI. Für die hochveredelten Faltschachteln, wie sie beispielsweise bei Parfüms oder hochwertigen Pflegeprodukten zum Einsatz kommen, sind viele einzelne Prozessschritte erforderlich.
Kompetent und konstruktiv
Und das schon seit mehr als zehn Jahren. Nach dem Rückzug durch Heidelberg von dem Produkt betreut die QTM Service GmbH weltweit den Service und die die Überholung von gebrauchten Stanzmaschinen der Baureihe Dymatrix. „Und das im besten Sinne so geräuschlos und zuverlässig, dass wir erst mit den neuen Projekten richtig darauf aufmerksam wurden, was für einen tollen Partner wir hier haben“, sagt Stephan Wilms, Abteilungsleiter für den Bereich Stanzen/Heißfolie. „Es lässt sich ohne Übertreibung feststellen, dass die Mitarbeiter der QTM für den reibungslosen Betrieb der Maschinen verantwortlich sind.“ Und mehr noch: Aus langjähriger Erfahrung im Sondermaschinenbau konnten die Maschinen in einigen Bereichen verbessert und optimiert werden. Das betrifft zum Beispiel die Kettenschienen und die Schnellspannrahmen. Die Umrüstung von hydraulisch betätigten Verschlüssen auf manuelle Verschlüsse bedeutete eine Rüstzeitverkürzung von mindestens fünf Minuten pro Rüstvorgang in jeder der drei Stationen – ein unschätzbarer Vorteil im durch häufige Jobwechsel geprägten Alltag bei GPI. Hinzu kommt ein Gewinn an Flexibilität und Ausfallsicherheit.
Die von QTM entwickelten Schnellspannrahmen ersetzen bei GPI die Originalausstattung der Dymatrix, sorgen für kürzere Rüstzeiten und sichere Ersatzteilverfügbarkeit.Federdruck statt Hydraulik: Mit einem Klick sind die Stanzformen im Schnellspannrahmen montiert. Komplexe und anfällige Nebenaggregate entfallen so.Unipal S lässt sich per Touchscreen in Sekunden auf andere Stapelschemata einstellen und auch an anderen Linien platzieren. Das mühsame manuelle Stapeln entfällt – und sorgt für gute Laune beim Bedienpersonal.
Leichtere Arbeit, mehr Flexibilität
Leichtere Arbeit, mehr Flexibilität
So wundert es nicht, dass Joachim Bezjak aufhorchte, als QTM-Geschäftsführer Philipp Quenzel ihm eine weitere Lösung vorschlug: Den von QTM entwickelten, vollautomatischen Palettierroboter Unipal S. „Wir waren erst ein wenig skeptisch“, gibt Bezjak zu. Bei GPI wird Arbeitssicherheit sehr ernst genommen. Ein freistehend arbeitender Roboter schien dazu nicht zu passen. „Aufgrund unserer internen Sicherheitsvorschriften, die strenger sind als die Normen, fahren wir den Unipal daher mit Schutzzaun, auch um uns die Option für höhere Geschwindigkeiten offen zu halten“, so Bezjak. Die Bedenken konnten schnell ausgeräumt werden. „Im Gegenteil, wir haben nun einen geringeren Krankenstand und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit“, berichtet Robert Gase, Abteilungsleiter Kleben. Seit April ist die mobile Unipal-Einheit hinter einem Palettierer am Ende einer Faltschachtelklebelinie aufgestellt und übernimmt das Abstapeln der fertig gepackten Versandkartons. Hier kommt es auf Flexibilität an und schnelle Stapelprogramm-Wechsel. Das Bedienpersonal muss sich nicht um das Abstapeln kümmern, was eine große Arbeitserleichterung bedeutet. Ausfälle gab es seit der Inbetriebnahme des Unipal keine. Entsprechend groß ist die Akzeptanz.
Bei GPI In Aachen blickt man daher interessiert auf den nächsten QTM-Baustein für eine automatisierte Klebelinie: Das Entwicklungsprojekt „EMMA“ wird das roboter-basierte Abpacken fertig geklebter Faltschachteln am Ende der Faltschachtelklebemaschine übernehmen und in wenigen Wochen auf den Markt kommen.
Während im Hintergrund der Unipal S zuverlässig seine Arbeit verrichtet, können Robert Gase, Abteilungsleiter Kleben bei GPI (links), Phillipp Quenzel und Joachim Bezjak dort unbesorgt für das Foto posieren. Die Anlage ist frei zugänglich.