Kip hat mit Stanzabfall-Lösung von QTM die Effizienz deutlich erhöht
von Redaktion,
Die Förderband-Ausbrechstation kann in Kombination mit vielen Stanzmaschinen verwendet werden. Sie wird aber, so wie hier an einer Heidelberg Dymatrix, jeweils an die Maschine individuell angepasst.
Manchmal bieten einfache Lösungen einen riesigen Vorteil. Als die Graphischen Betriebe Kip GmbH+Co. KG im Jahr 2015 eine gebrauchte, runderneuerte Heidelberg Dymatrix 106 von der QTM Automatisierung, Maschinen und Service GmbH erwarben und 2018 eine zweite, gleichartige Stanzmaschine, ließ das Unternehmen beide jeweils mit einer Förderband-Ausbrechstation, einer Eigenentwicklung von QTM, ausstatten.
Dadurch wurde der Sammelbehälter für Stanzabfall in der Stanze nach außen verlagert, wo er im laufenden Betrieb gewechselt werden kann. Maschinenstopps sind nicht erforderlich. „Wir sparen damit rund 15 Prozent Zeit ein und produzieren im Zusammenspiel mit der Palettenwechseleinheit annähernd brutto wie netto“, sagt Christian Wilmink, Abteilungsleiter Weiterverarbeitung bei Kip.
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Sven Vieten (Prokurist QTM) und Christian Wilmink (Abteilungsleiter Weiterverarbeitung bei Kip) ziehen nach zehn Jahren Bilanz. Dank der externen Stanzabfallsammlung werden für den Behältertausch keine Maschinenstopps benötigt.
Dann rechnen wir mal: Ausgehend von 250 Arbeitstagen pro Jahr mit je acht Stunden und durchgehendem Stanzbetrieb ergibt sich bis heute eine Einsparung von 3.000 Stunden allein für die 2015 beschaffte Maschine. Für die zweite Dymatrix macht das weitere 2.100 Stunden in sieben Jahren. „Das hängt natürlich auch von der Größe der Stanzreste ab“, betont Chris-tian Wilmink. „Bei kleinen Schnipseln muss der Behälter viel seltener getauscht werden als bei großen Stanzungen.“ Aber genau letztere sind im Tagesgeschäft bei Kip immer häufiger: Das Unternehmen verzeichnet einen Produktwechsel hin zu immer größeren Auf-lagen mit großen Stanzungen. Geschwindigkeit und Effizienz, so Wilmink, sind hier entscheidend.
Produkte wie dieses mit großen Stanzabfällen, zum Beispiel durch Randbeschnitt, werden bei Kip immer häufiger in großen Auflagen geordert.
Effizienz und Verfügbarkeit für ältere Stanzmaschinen
Die Grafischen Betriebe Kip in Neuenhaus in der Grafschaft Bentheim sind ein 1951 gegründetes Familienunternehmen, das sich auf Faltschachteln fokussiert hat, aber auch viele andere Produkte wie Anhängeetiketten, Flaschenanhänger, Adventskalender, Gewinnspiele und vieles mehr herstellt. Christian Wilmink ist es wichtig zu betonen, dass durch die Förderband-Ausbrechstationen keine der derzeit rund 90 Mitarbeitenden eingespart wurden: „Wir haben die manuellen Eingriffe reduziert, was unsere Maschinenbediener entlastet. Mit einen geringen Invest haben wir so zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.“ Mit QTM arbeitet Kip schon seit über 30 Jahren eng zusammen. „Wir sind Partner für Service, Automatisierung und Digitalisierung, aber auch für Retrofits, um die Lebensdauer von hochwertigen Maschinen über den Zeitpunkt der Abkündigung durch den Hersteller zu verlängern“, sagt Sven Vieten, Prokurist bei QTM. „Zugleich entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden eigene Systeme und Hilfsmittel, um die Effi-zienz und Verfügbarkeit der Stanzmaschinen und anderer Weiterverarbeitungssysteme zu steigern.“ Ein Beispiel sind die Schnellspannrahmen, die QTM für die Dymatrix-Stanzmaschinen entwickelt hat, sowie das Unipal-Handhabungssystem zur Entladung und Palletierung von Kartons und umverpackten Nutzen. Hierzu stehen QTM und Kip bereits im Gespräch.
Nur zehn Kilometer liegt Kip von der niederländischen Grenze entfernt. Das Familienunternehmen, das im kommenden Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiert, wird heute von der Tochter und der Enkelin des Gründers geleitet.