Küpper kauft ein

Kölner Druckerei investiert in Druck- und Schneidetechnik von Baumann

Dreimal zufriedene Gesichter: Jürgen Woiczyk (Vertrieb Baumann),
Guido Giesenkirchen (Drucker) und Dirk Küpper vor der neuen
Komori Lithrone G37 5+L. Sie ersetzt eine Offsetdruckmaschine im 50 x 70-Format.

Öfter mal was Neues – dieser Spruch passt auf die Küpper Druck GmbH & Co. KG in Köln. Hatte das 1910 von Johannes Küpper gegründete Unternehmen im vergangenen Jahr erst in modernste Laserstanztechnik investiert, so sind in diesem Jahr zwei weitere Bereiche im Fokus von Geschäftsführer Dirk Küpper: der Offsetdruck und die Schneidetechnik. Beides sind Ersatzinvestitionen, beide Male wechselte das Unternehmen dabei auf einen anderen Anbieter. Der Grund dafür sind Anpassungen der Produktionstechnik an die neuen Anforderungen im Markt einerseits, andererseits aber auch das Be-streben, die Produktivitätsvorteile neuer Technik für das Unternehmen zu nutzen.

Effizienter im neuen Bogenformat

Im Drucksaal von Küpper musste eine ältere Offsetdruckmaschine im Formatbereich 50 x 70 cm einer Fünffarben-Komori Lithrone G37 mit Lack weichen. Die Investition folgt dabei der gleichen Logik, der Dirk Küpper schon bei der Entscheidung für die Laserstanze folgte: „Wir haben zuvor vieles, das ein größeres Format erforderte, außer Haus bei Kollegenbetrieben drucken lassen. Das können wir mit dem neuen Bogenformat 65 x 94 cm jetzt selbst. Wir sparen nicht nur Kosten ein, sondern haben auch die Produktions- und Lieferzeiten in eigener Regie.“ Damit, so Dirk Küpper, könne er flexibler auf Kundenwünsche reagieren.

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SchneideDie Lithrone G37 ist das mittlere Modell aus Komoris G-Serie und druckt bis zum Format A1. Durch die maximale Bedruckstoffdicke von 0,8 mm eignet sie sich für den Verlags- und Akzidenzdruck wie auch für den Verpackungsdruck.

Apropos Kosten: „Die Kosten für den Service und den Support der zehn Jahre alten Maschine waren zuletzt für uns nicht mehr tragbar“, berichtet Dirk Küpper. „Wir haben uns für die Komori entschieden, da das Gesamtpaket durch den sehr guten ROI einen großen wirtschaftlichen Vorteil bietet.“ Hinzu kam die jahrzehntelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Heinrich Baumann Grafisches Zentrum GmbH in Solms. Baumann-Geschäftsführer Jürgen Lüke und Dirk Küpper kennen sich seit 20 Jahren. Lüke arrangierte auch einen Besuch bei Komori in Japan. Hier erhielt Dirk Küpper einen Einblick in die Fertigungs-tiefe und Qualitätsansprüche von Komori. „Einen anderen Hersteller haben wir dann nicht mehr in Betracht gezogen“, so Küpper.

Hervorragende Qualität dank Inline-Messung – Guido Giesenkirchen und Dirk Küpper (Gesichter (v.l.) begutachten einen Bogen aus der aktuellen Produktion am Leitstand.

Einen weiteren Vorteil sieht Dirk Küpper mit Blick auf die große Menge an Mailings, die über die Maschine läuft, in der neuen Druckfarbe: „Wir haben weniger Ausbluten und können in vielen Fällen ganz auf Lack verzichten.“ Installiert wurde die Lithrone G37 im April 2025 von Baumann. Zur Ausstattung gehört das PDC-SX Online-Spektralphotometer mit Polfilterfunktion sowie die automatische Inline-Farb- und Registermessung. Dieses so genannte PQA-S V5 (Print Quality Assessment System) übernimmt die Erkennung fehlerhafter Bögen und bietet so eine integrierte hochwertige Qualitätssicherung. Weitere Ausstattungsmerkmale sind eine verlängerte Bogenauslage und das Komori Full-APC, ein vollautomatischer Druckplattenwechsler, der ohne Plattenabkantung auskommt und für kurze Rüstzeiten sorgt. Ein KID Info-Display von Komori rundet die Ausstattung ab.

„Aktuell sind wir noch in einer Art Eingewöhnungsphase, in der wir auch die Maschine auf unser Produktionsumfeld abstimmen“, sagt Dirk Küpper. „Hierbei fühlen wir uns bestens unterstützt durch die Techniker von Baumann. So konnten wir schon kurz nach Aufstellung der Lithrone mit 15.000 Bogen pro Stunde produzieren.“

Schneller und ergonomischer

Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit Baumann kam Dirk Küpper auch mit einer zweiten geplanten Investition auf den Lieferanten zu. Eigentlich suchte er nach einem Rütteltisch als Zubehör für seine Schneidemaschine. Dass daraus dann eine komplette Schneideanlage mit Rütteltisch, Schnellschneider und Ablader wurde, ist nicht nur dem Verhandlungsgeschick von Baumann-Vertriebsmitarbeiter Jürgen Woiczyk zuzuschreiben, sondern der überzeugenden Performance der Komponenten im Zusammenspiel. „Wir hatten den Baumann-Stand auf der drupa 2024 besucht und wollten uns den Rütteltisch ansehen“, sagt Dirk Küpper. „Doch schnell wurde klar: Wenn wir das ganze Potenzial nutzen wollen, brauchen wir komplett neues Equipment.“ Kurz entschlossen schickte er seine bisherige zehn Jahre alte Schneidemaschine eines anderen Herstellers in „Rente“ und investierte in eine neue Anlage. Diese besteht zunächst aus einem Schüttelautomaten BSB 3L in Ausführung rechts vom Schnellschneider mit zusätzlicher pneumatischer Seitenklappe. In der Mitte platziert ist der Hochleistungsschnellschneider baumannperfecta BP 132 und auf der linken Seite der Ablader BA 3 auto. Die Arbeit ist jetzt viel schneller und ergonomischer – das merkt Dirk Küpper auch an der Beliebtheit bei der Belegschaft.

Ergonomie macht die Bedienung der Schneideanlage effizienter und im Verbund mit moderner Softwareunterstützung auch deutlich schneller.

Visualisierung vermeidet Fehler

Zu der Beliebtheit trägt des Weiteren auch Straight2CutPlus bei. Die Software ermöglicht es, Vorstufendaten oder bereits gespeicherte Schneidprogramme per Barcode-Scanner aufzurufen und auf der Schneidemaschine in Schneidprogramme umzuwandeln. Alternativ sorgt ein Schneidprogrammgenerator für eine interaktive und automatisierte Programmerstellung über eine Workstation parallel zum Schneidprozess. Vorstufendaten können im CIP3- beziehungsweise CIP4-Format genutzt werden. Eine grafische Prozessvisualisierung direkt auf dem Display mit Echtbildanzeige und Drehen/Spiegeln des Bildes erleichtert die Arbeit und ermöglich auch den Einsatz weniger qualifizierter Bediener.

Die Anlage ging im August 2025 in Betrieb. Besonders den Ablader, der ihnen belastete Tätigkeit erspart, können sich die Mitarbeitenden bei Küpper inzwischen nicht mehr wegdenken.

Maschinenbediener Sascha Kaser weiß die Vorteile der neuen Schneideanlage zu schätzen. Besonders der automatische Ablader, der die geschnitten Pakete auf Paletten setzt, vermeidet nachteilige Bewegungen und erleichtert die Arbeit.

Kontakt:

Küpper Druck
www.kuepperdruck.de

Heinrich Baumann
www.baumann-gruppe.de