Zahlen für das erste Halbjahr 2019 – Umsätze und Ergebnis gesunken

Bobst: Langsamerer Start ins erste Halbjahr 2019 als 2018

Die Bobst Group meldet einen langsameren Start ins erste Halbjahr 2019 als im selben Zeitraum des Vorjahres.(Bild: Bobst)

Im ersten Halbjahr 2019 erzielte die Schweizer Bobst Group (Hauptsitz: Mex/CH) einen Umsatz von 736,8 Mio. CHF (Schweizer Franken), im Vergleich zu 762,5 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2018 (-3,4 %). Das Betriebsergebnis (Ebit) verringerte sich auf 14,8 Mio. CHF im Vergleich zu 35,2 Mio. CHF im Jahr 2018. Das Nettoergebnis sank von 24,9 Mio. CHF im Vorjahr auf 7,4 Mio. CHF.

Die Unternehmensgruppe sieht Anzeichen einer wirtschaftlichen Verlangsamung und sich einem erhöhten Preisdruck ausgesetzt, wie es in einer Pressemitteilung von Bobst heißt. Vor diesem Hintergrund fielen der Auftragseingang um 15 % und der Auftragsbestand um 9 % unter den Vorjahreswert. Die Prognose für den Gesamtjahresgewinn 2019 wird deshalb nach unten korrigiert. Die Gruppe rechnet für das gesamte Geschäftsjahr 2019 mit einem Betriebsergebnis (Ebit) von weniger als 5 % (im Vergleich zu den im März angekündigten 6-7 %).

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Volumen- und Preisschwankungen wirkten sich mit 15,0 Mio. CHF oder -2,0 % negativ aus. Auch die Wechselkurse wirkten sich mit insgesamt 10,7 Mio. CHF negativ auf den Umsatz aus. Die Entwicklung aufgrund der Umrechnung von Fremdwährungen für Konsolidierungszwecke schlägt mit -6,7 Mio. CHF oder -0,9 % zu Buche, und der Transaktionseffekt auf das Umsatzvolumen aus schweizerischen Geschäften macht -4,0 Mio. CHF oder -0,5 % aus.

Der Konzernumsatz ging hauptsächlich durch den im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 niedrigeren Auftragseingang zurück, wie Bobst weiter darlegt.

Zu dem im Vergleich zum hohen Niveau des ersten Halbjahres 2018 geringeren Betriebsergebnis (Ebit) haben laut Bobst der etwas niedrigere Umsatz, ein ungünstiger Produktmix, der höhere Druck auf die Preise, Marktanteile zu verteidigen, und die geplanten höheren Kosten im Zusammenhang mit den von der Gruppe gestarteten digitalen Initiativen beigetragen.

Das Betriebsergebnis (Ebit) im Geschäftsbereich Sheet-fed sank von 29,7 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2018 auf 12,1 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2019. Der in der ersten Jahreshälfte geringere Umsatz, ein ziemlich ungünstiger Produktmix, der Preisdruck und eine geringere Auslastung der Produktionskapazitäten aufgrund des niedrigeren Auftragseingangs sowie die geplante Reduzierung der Bestände hätten laut Bobst zu dem niedrigeren Betriebsergebnis (Ebit) geführt.

Der Auftragseingang (Sheet-fed) in der ersten Jahreshälfte ist zufriedenstellend, „obwohl er 13 % unter den außergewöhnlich starken ersten sechs Monaten des Jahres 2018 liegt, insbesondere im Bereich der Ausrüstungen für den Wellpappenmarkt. Die Auftragseingänge liegen sowohl im Bereich Wellpappe als auch im Bereich Faltschachteln unter denen des Vorjahres“, wie es wörtlich heißt.

Aufgrund der Auftragsbestände zum Ende des Jahres 2018 konnten schon Anfang des Jahres Maschinen ausgeliefert werden, womit der Umsatz ein ähnliches Niveau erreichte wie im ersten Halbjahr 2018. Nord- und Südamerika sind im Vergleich zum Vorjahr voraus, aber alle anderen Regionen liegen unter dem Niveau, das in den ersten sechs Monaten 2018 erreicht wurde.

Der Geschäftsbereich Web-fed verfügt nach wie vor über einen ungünstigen Produktmix und ist einem hohen Druck auf die Margen ausgesetzt. Die 2018 gestarteten Qualitätsinitiativen sollen wie geplant umgesetzt werden und dürften zu den erwarteten Verbesserungen führen, wie das Unternehmen prognostiziert. Das Betriebsergebnis (Ebit) betrug in der ersten Jahreshälfte 2019 -21,4 Mio. CHF, verglichen mit -20,2 Mio. CHF in der ersten Jahreshälfte 2018.

Die Entwicklung im Geschäftsbereich Services war gekennzeichnet durch die erhebliche Erhöhung der Zahl seiner Service-Techniker und Mitarbeiter im technischen Support, die im Rahmen der Strategie der Gruppe 2018 beschleunigt wurde. Die Schulungskosten wirken sich negativ auf das Betriebsergebnis (Ebit) des Geschäftsbereiches aus, das im ersten Halbjahr 2019 25,3 Mio. CHF betrug gegenüber 27,4 Mio. CHF im gleichen Zeitraum 2018. In allen drei Geschäftsbereichen sind aufgrund der 2017 begonnenen Implementierung der digitalen Aktivitäten der Gruppe (Mouvent, BBS, IoT) höhere Kosten entstanden.

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