Treffpunkt Innovation zeigt Innovationskraft der Druckindustrie auf

BVDM: Die Druckindustrie ist hochinnovativ

Zahlreiche Fachvorträge, Diskussionen und nicht zuletzt das Netzwerken der Teilnehmer waren wesentliche Komponenten des Fachkongresses „Treffpunkt Innovation" in Berlin.

Der „Treffpunkt Innovation“ des Bundesverbandes Druck und Medien (BVDM), der am 27. und 28. September mit rund 120 Teilnehmern in Berlin stattfand, stellte die Frage, mit welchen Mitteln sich in Zeiten des digitalen Wandels Wettbewerbsvorteile erzielen lassen, in den Mittelpunkt. Der Kongress zeigte auf, dass durchaus unterschiedliche Strategien zum Erfolg führen können. Dabei wurde deutlich: die Druckindustrie ist hochinnovativ, egal ob in Sachen Umwelt, Digitalisierung, Finanzierung oder Produktentwicklung.

Vor diesem Hintergrund legten die Referenten Thorsten Winternheimer (Wolf- Gruppe, Ingelheim) und Stefan Meißner (Flyeralarm, Würzburg) dar, dass sich mit der Einbeziehung von Kunden in die eigenen digitalen Netzwerke viele Prozesse erheblich vereinfachen lassen.

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Doch bei aller Digitalisierung ist der Nutzen persönlicher Netzwerke ungebrochen, wie Matthias Tietz (Rheinisch-Bergische Druckerei, Düsseldorf) in seinem Einführungsvortrag am Beispiel des Umweltmanagement-Netzwerkes Ökoprofit zeigte: „Das bringt abseits gesetzlicher Umweltauflagen lehrreichen Input und wertvolle Kontakte – auch und gerade zu den lokalen Behörden“, so Tietz.

In der Druckindustrie zielen Innovationen heute oft vorrangig auf effizientere Prozesse und Kostensenkungen, so ein Ergebnis der von Prof. Dr.-Ing. Michael Schaffner moderierten Podiumsdiskussion »Erfolgsfaktor Innovation«. In puncto Produktinnovationen hat die deutsche Druckindustrie laut Dr. Martin Hud vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim sowohl im Branchen- als auch im europäischen Vergleich noch Potenzial. Einer, der das nutzt, ist Dr. Ulrich Vetter, der als Seiteneinsteiger gemeinsam mit einem IT-Experten und einem Glaser die GDM Glas-Druck-Manufaktur in Langenselbold gründete.

Innovative Finanzierungsmodelle für Druck- und Mediendienstleister stellten Sven Hohensee (Kapilendo AG, Berlin) und Robert Dembinski (Lensing Druck GmbH & Co. KG, Dortmund) vor. Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Wolfgang Jeschke (GC Graphic Consult, Unterschleißheim/München), zeigte auf: Modelle wie Crowdfunding, Crowdlending und Heidelberg Subscription dienen nicht lediglich der Finanzierung, sondern sind auch Instrumente zur Vermarktung und zur Produktivitätssteigerung.

Wie schafft man nun auch eine innovationsfördernde Unternehmenskultur? Vier Tipps, um diese Herausforderung zu meistern, lieferte Iris Kent (Wertikale · Beratung für Unternehmenskultur und Werteumsetzung, Berlin) in ihrem packenden Vortrag.

„Die Druckindustrie muss sich nicht verstecken, wenn es um Innovationskraft und Risikofreude geht“, unterstreicht Harry Belz, Referent für Technik + Forschung beim BVDM und Organisator der Veranstaltung. „Der Treffpunkt Innovation ist ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklungen – nicht zuletzt dank der Themenpanels am zweiten Veranstaltungstag, in denen die Teilnehmer erneut intensiv Fachthemen vom Verpackungsgesetz bis zu Print 4.0 diskutiert haben“, so Belz abschließend.

2019 wird der Treffpunkt Innovation am 7. und 8. November wieder in Berlin stattfinden.

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