Karl Knauer KG in Biberach sowie Standort in Pniewy (Polen) nicht betroffen

Karl Knauer GmbH: Werk Neuenstein insolvent

Das Werk der Karl Knauer GmbH in Neuenstein bei Öhringen.(Bild: Karl Knauer KG)

Für ihr Werk in Neuenstein bei Öhringen hat die Geschäftsführung der Karl Knauer GmbH kürzlich beim Amtsgericht Heilbronn Insolvenzantrag gestellt. Die Muttergesellschaft Karl Knauer KG in Biberach (Baden) sowie der Standort in Pniewy (Polen) sind von dem Insolvenzantrag nicht betroffen, wie aus einer Mitteilung der Unternehmensgruppe hervorgeht.

Warum es trotz hoher Investitionen zu dem Insolvenzantrag gekommen ist, erklärt Richard Kammerer, Sprecher der Geschäftsführung der Karl Knauer KG: „Leider haben unsere Restrukturierungs- und Sanierungsbemühungen, die Faltschachtelherstellung am Standort Neuenstein rentabel zu gestalten, während der letzten 21 Monate nicht ausreichend gegriffen.“

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Das sei laut Kammerer deswegen „besonders bedauerlich, da die Karl Knauer GmbH in Neuenstein nicht mehr weit von dem Ziel entfernt war, den Turn-around zu erreichen. Die Hauptgesellschafter haben umfangreiche Gesellschaftermittel investiert und das Management hat enorme Anstrengungen für die Integration in den Werksverbund unternommen.“ Er geht davon aus, dass die Verantwortlichen versuchen werden, gemeinsam mit allen Beteiligten durch diesen Schritt eine tragfähige Lösung für das Neuensteiner Werk mit seinen Mitarbeitern entwickeln zu können.

Erst zu Beginn des Jahres 2019 war am jüngsten Karl-Knauer-Standort in Neuenstein eine Branchenlösung der Verpackungsindustrie von SAP ERP eingeführt worden. Alle Unternehmen der Gruppe konnten so Informationen direkter austauschen und dadurch Prozesse noch weiter verbessern.

Die Muttergesellschaft Karl Knauer KG sowie der polnische Standort sind von der Insolvenz nicht betroffen. In Zusammenarbeit mit einer Unternehmensberatungsgesellschaft habe das Management Maßnahmen für ein nach eigenen Worten „erfolgreiches Zukunftskonzept“ vorbereitet, um „negative Effekte aus der Insolvenz der Tochtergesellschaft in Neuenstein auszuschließen.“

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