Koenig & Bauer: DruckArt investiert in Rapida 106

Vor der neuen Technik (v.l.): Drucker Dennis Gollent, Gavin Elflein von Koenig & Bauer Deutschland, Andreas Seitz (Standortleiter der Geiselberger-Gruppe) und Produktionsleiter Florian Schöck.(Bild: Koenig & Bauer AG)

Bei DruckArt im oberbayrischen Kaufering entstehen überwiegend Sekundärverpackungen für die Textil-, Mode- und Kosmetikindustrie – von Kleinst- bis zu Millionenauflagen mit einem hohen Maß an Veredelungen. Seit einem Jahr produziert eine Rapida 106 von Koenig & Bauer im Drucksaal des Unternehmens. Mit der Sechsfarbenmaschine, die über ein zusätzliches Lackwerk verfügt, erweiterte DruckArt sein Produktportfolio hinsichtlich des Formats aber auch in Bezug auf die verarbeitbare Bedruckstoff-Palette.

Mit der Rapida 106 hat zudem der mittelformatige Bogenoffset im Unternehmen Einzug gehalten. Vorher wurde nur im Halbformat produziert. Durch die Formatvergrößerung vergrößert sich auch das Produktportfolio. Daneben erhöht sich die Kapazität mit der deutlich produktiveren Maschine. Sie ist so ausgestattet, dass sie sowohl dünne Bedruckstoffe wie Beipackzettel mit 40 g/qm verarbeiten kann, als auch Karton mit 800 g/qm.

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Die Maschine ist schnell in Farbe und verschiedene Messsysteme sollen für konstante Druckergebnisse sorgen. Die Messtechnik beinhaltet zum Beispiel QualiTronic ColorControl und LiveView. Weitere Automatisierungs-Bausteine sind beispielsweise DriveTronic-Anleger und ziehmarkenfreie Anlage (DriveTronic SIS), die das Verarbeiten verschiedener Bedruckstoffe – vom Wegfall manueller Einstellungen bis hin zum schonenden, ruckfreien Stapelhub – erleichtern sollen.

Schon beim Betreten des Foyers von DruckArt wird deutlich, dass es sich um ein ganz besonderes Unternehmen der grafischen Industrie handelt. Der Eingangsbereich ist nach Feng-Shui-Regeln gestaltet – Wasser, Pflanzen und sehr viel Kunst sollen für einen Wohlfühlfaktor sorgen und den lebenswerten Mittelpunkt zwischen Verwaltung und Drucksaal schaffen. Dieses Flair setzt sich in den Druckprodukten des Unternehmens, das seit 2012 zur Geiselberger-Gruppe gehört, fort.

Die Auflagen bewegen sich von manchmal nur 100 bis maximal 5.000 Bogen. Damit spielt die maximale Druckleistung eine geringere Rolle. Dagegen kommt es auf kurze Rüstzeiten an. Das heißt, DruckArt ist auf schnelles Waschen und schnelle Farbwechsel fokussiert. Denn häufig wird mit bis zu sechs Sonderfarben und danach wieder im Vierfarbsatz produziert. Dabei sind Gold- und Silberfarben stark nachgefragt. Das automatische Stillsetzen von nicht benötigten Farbwerken vereinfacht die notwendigen Wechselprozesse. Es entfällt das Auftragen von Leerlaufpaste und das Abwaschen derselben. Dafür erhöht sich die Druckzeit.

Innerhalb der Geiselberger-Gruppe hat sich DruckArt zum Fachbetrieb für veredelte Druckprodukte sowie die Produktion von Beipackzetteln entwickelt. Von der Beratung über Konstruktion, Druck, Veredelung bis hin zu Verarbeitung und Konfektionierung finden alle Prozesse unter einem Dach statt. Auf einer Produktionsfläche von gut 5.000 qm arbeiten 50 Beschäftigte in zwei, bei Notwendigkeit auch in drei Schichten. Fünf Jugendliche lassen sich im Unternehmen zu Bürokaufleuten, Mediengestaltern, Medientechnologen Druck sowie Packmitteltechnologen ausbilden.

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