Barkapitalerhöhung im Umfang von rund 8,5 Prozent

Masterwork steigt bei Heidelberg ein

Masterwork hat bereits 2014 die Postpress-Packaging-Technologien von Heidelberg erworben.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG und die Masterwork Group Co., Ltd. wollen ihre Vertriebspartnerschaft weiter ausbauen. Aus diesem Grund plant der chinesische Hersteller von Bogenstanzen und Heißprägemaschinen, sich über eine Barkapitalerhöhung mit 8,5 Prozent an Heidelberg zu beteiligen.

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Mit diesem Schritt wolle Heidelberg seine Marktposition im wachsenden Verpackungsdruck weiter ausbauen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Die Beteiligung soll im Zuge einer Barkapitalerhöhung im Umfang von rund 8,5 Prozent am Grundkapital von Heidelberg erfolgen. Der Ausgabepreis der neuen Aktien soll 2,68 Euro pro Stück betragen und läge damit etwa 60 Cent über dem aktuellen Kurs (23.1.2019). Sollte allerdings der Börsenpreis noch wesentlich über den vorgesehenen Ausgabepreis steigen, werde neu verhandelt.

Die Mittel aus der Kapitalerhöhung will Heidelberg nach eigenen Angaben zur Beschleunigung der digitalen Agenda (die Digitalisierung von Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen) sowie zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung einsetzen.

Vorbehaltlich der Zustimmung aller relevanten Gremien beider Seiten sowie der chinesischen Behörden soll die Aktion voraussichtlich bis Ende des ersten Kalenderquartals 2019 umgesetzt werden. Ob Heidelberg eine Kapitalbeteiligung an Masterwork anstrebt, sei Gegenstand laufender Überlegungen und Gespräche.

Ausbau der Partnerschaft

Heidelberg und die an der Börse in Shenzhen (China) notierte Masterwork verbindet seit einigen Jahren eine operative Partnerschaft im Bereich der Weiterverarbeitung von Drucksachen zu Faltschachteln im Verpackungsmarkt. Beide Unternehmen arbeiten seit Jahren in einer Vertriebskooperation zusammen. Das chinesische Unternehmen produziert Maschinen für die Weiterverarbeitung in der Faltschachtelindustrie.

2014 hat Masterwork die Postpress-Packaging-Technologien von Heidelberg übernommen. Heidelberg verantwortet weiterhin den weltweiten Vertrieb und die digitale Kundenbeziehung. Für Heidelberg entsteht nach eigenen Angaben die Möglichkeit, die Weiterverarbeitungsmaschinen von Masterwork an die Heidelberg-Cloud anzubinden. Damit lasse sich die Produktivität auf seiten der Kunden mittels Produktionsdaten steigern. Im Verpackungsdruck werde in den nächsten Jahren ein überproportionales Wachstum erwartet.

Zudem sei eine Vertiefung der Zusammenarbeit in der Wertschöpfung beider Unternehmen geplant. So werde Heidelberg die Märkte in China und im restlichen Asien weiter aus dem bereits seit 2006 etablierten Standort im chinesischen Qingpu nahe Schanghai beliefern und will mit dem Ausbau der Kooperation künftig auch von einer gemeinsamen Teilefertigung am Standort von Masterwork in Tianjin profitieren.

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