Vorstand initiiert strategische Neuausrichtung im Jahr 2020

Technotrans: Weniger Umsatz, aber positives Ergebnis

Der Technotrans-Vorstand (v.l.): Peter Hirsch (Mitglied des Vorstands), Dirk Engel (Sprecher des Vorstands), Hendirk Niestert (Mitglied des Vorstands). (Bild: technotrans SE)

Technotrans (Sassenberg), Anbieter von technologischen Lösungen zur Kühlung und Temperierung, zur Filtration, zum Handling sowie zur Messung und Dosierung, meldet einen rückläufigen Konzernumsatz. Gegenüber dem Vorjahr ging dieser um 3,9 Prozent auf 207,9 Mio. Euro zurück. Trotz gebremster Konjunktur und Sonderbelastungen erzielte der Konzern mit 8,3 Mio. Euro aber ein positives Ergebnis (Ebit), was der Hälfte des Vorjahresergebnisses entspricht. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das abgeschlossene Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 0,44 Euro je Aktie vor.

„Konjunkturbedingte Umsatzeinbußen und unerwartete Produktivitätseinschränkungen bei unserer Konzerngesellschaft GWK nach der ERP-Umstellung führten zu deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgängen“, führt Dirk Engel, Sprecher des Vorstands der Technotrans SE, bei der Vorlage der testierten Zahlen für 2019 aus.

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So habe man die Prognose zweimal anpassen müssen. „Wir sind mit dem Geschäftsverlauf insgesamt nicht zufrieden“, so Engel weiter.

Das Ebit hat sich insbesondere aufgrund negativer Einmaleffekte halbiert. Entsprechend verminderte sich die Ebit-Marge von 8,0 auf 4,0 Prozent. Der Jahresüberschuss in Höhe von 6,1 Mio. Euro lag rund 51 Prozent unter dem Vorjahreswert. „Am Jahresende mussten wir unerwartete Belastungen in Höhe von 1,4 Mio. verkraften. Bereinigt um diese Effekte läge die Ebit-Marge im Konzern bei 4,7 Prozent“, wie er betont.

Auf das Segment Technology entfielen 148,4 Mio. Euro des Konzernumsatzes. Dies entspricht einem Anteil von 71 Prozent. Nach 8,1 Mio. Euro im Vorjahr wurde im Geschäftsjahr 2019 nur noch ein ausgeglichenes Segmentergebnis erzielt. Das Segment Services realisierte mit 59,5 Mio. Euro einen Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau. Einen positiven Beitrag dazu leistete auch der dort angesiedelte Bereich der Technischen Dokumentation. Die geringere Konjunkturanfälligkeit zeigt sich in dem realisierten Segment-Ebit von 8,3 Mio. Euro.

In den preissensiblen und wettbewerbsintensiven Märkten der Laser- und Werkzeugmaschinen hat Technotrans durch Marktanteilsgewinne die Umsätze auf Vorjahresniveau gehalten. Gegenwind herrschte jedoch in der Druckindustrie. Die gedämpfte Konjunktur und eine fortgesetzte Konsolidierung auf den Endkundenmärkten führten zu einem leicht gesunkenen Umsatz. Deutlicher fielen die Belastungen im Bereich der kunststoffverarbeitenden Industrie aus. Die strukturbedingten Rückgänge im Markt der automobilnahen Spritzgusstechnik konnten im Jahresverlauf weitestgehend durch eine Fokussierung auf andere Technologien und Anwendungsbereiche sowie den positiven Umsatzbeitrag der Reisner Cooling Solutions GmbH kompensiert werden. Allerdings reichte dies nicht aus, die wirtschaftlichen Auswirkungen der unplanmäßig verlaufenen ERP-Einführung bei der GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH auszugleichen. Die Folge war ein deutlicher Umsatzrückgang verbunden mit einem einmaligen negativen Ergebnisbeitrag aus diesem Geschäftsbereich.

Unbeeindruckt von der schwächelnden Konjunktur zeigten sich einmal mehr die Wachstumsmärkte. Mit zweistelligen Zuwachsraten machen diese mittlerweile 12 Prozent des Konzernumsatzes aus. Auch das Servicegeschäft habe sich im Geschäftsjahr 2019 zufriedenstellend entwickelt, so Engel.

Für 2020 hat der Vorstand einen Prozess zur strategischen Neuausrichtung initiiert.

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