Neue Formate und Mediaverarbeitung bieten weitere Anwendungsmöglichkeiten

Heidelberg: Digitaldrucksystem Versafire EP für hohe Volumina

Marcus Unterleider, Geschäftsführer der Unterleider Medien Gruppe, an seiner neuen Versafire EP.

Im März wurde die neue Versafire EV vorgestellt, jetzt ist es die ebenfalls tonerbasierte Versafire EP, die von der Heidelberger Druckmaschinen AG in den Markt eingeführt wird. Sie baut auf der Plattform der Versafire CP auf. Beide Maschinenmodelle von Heidelberg nutzen das Prinect Digital Frontend (DFE) und weisen eine intuitive Benutzeroberfläche auf, die Prepress-Arbeiten erleichtern soll. Die Unterleider Medien Gruppe in Rödermark (Südhessen) testet das neue Digitaldrucksystem von Heidelberg seit mehreren Wochen.

Das Prinect DFE verwendet die Heidelberg-Renderer-Technologie für die Herstellung von Digital- als auch Offset-Druckprodukten. Laut Stephan Plenz, Vorstand Digital Technology bei Heidelberg, eigne sich die Versafire EV besonders für kreative Akzidenzdruck-Anwendungen mit vielen Sonderfarben, während die Versafire EP als Hochleistungsmaschine für hohe Volumina im Akzidenzbereich konzipiert ist. Letztere gibt es als Vierfarbenmaschine mit redundanter Tonerversorgung, in Europa ist sie ab Juni verfügbar, weitere Märkte sollen zeitnah folgen.

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Die Unterleider Medien Gruppe beschäftigt über 50 Mitarbeiter und besteht aus drei Geschäftsbereichen: Der Druckproduktion mit Digital- und Offsetdruck, dem Lettershop für personalisiertes Marketing und der weltweiten Logistik. Damit liefern sie ihren Kunden aus den Branchen Banken, Versicherungen, Handel, Verlagen und Agenturen alles aus einer Hand. „Drucken alleine reicht heute nicht mehr, es werden Komplett-Dienstleistungen nachgefragt“, bestätigt Marcus Unterleider, Geschäftsführer der Unterleider Medien Gruppe. Das Druckunternehmen nutzt den Digitaldruck schon länger und wickelt die integrierte Produktion mit dem Heidelberg Prinect Workflow ab. So arbeitet man mit dem Prinect Web-to-Print-Manager bei den B-to-B-Shops und mit dem kürzlich installierten Prinect Production Manager im Druckbereich. Ziel ist es, sowohl die Offset- als auch die Digitaldrucksysteme durch einen gemeinsamen Workflow zu integrieren. Im Offsetdruck wird mit mehreren Speedmaster-Maschinen von Heidelberg produziert.

Hybridproduktionen immer stärker nachgefragt

Kleinere Auflagen und personalisierte Aufträge laufen auf der Versafire EP oder der Linoprint C901. Bereits seit 2013 wird bei Unterleider mit der Linoprint C901, der ersten Generation der Digitaldrucksysteme von Heidelberg, gearbeitet. Mit der Versafire EP werden vor allem hohe Auflagen produziert – so etwa aktuell ein personalisierter Katalog mit einer Auflage von 20.000 Seiten. Der personalisierte Titel wird digital, der Inhalt im Offsetverfahren gedruckt.

„Das neue Bannerformat von 1.030 mm Duplex und 1.260 mm Simplex ermöglicht eine Fülle neuer Anwendungen, so zum Beispiel auch das Bedrucken strukturierter Leinenpapiere“, wie Unterleider weiter ausführt. Das Unternehmen kann beispielweise einen achtseitigen Flyer nun beidseitig und personalisiert in einem Durchgang bedrucken.

Die Versafire EP produziert mit 115 beziehungsweise 135 Seiten A4 in der Minute und kann Papiere bis zu 450 g/qm verarbeiten. Die automatische Inline-Kalibrierung soll für Farbkonstanz sorgen und zu dem Inline-Register gibt es nun zusätzlich ein mechanisches Seitenregister für die Passergenauigkeit.

 

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