Schönste Bücher aus aller Welt 2019 gekürt

Schön, schöner, Buchkunst.

Für den Wettbewerb „Schönste Bücher aus aller Welt“, der seit 1963 stattfindet, hat eine internationale Jury aus Gestaltern die besten Bücher des Jahres 2019 gesichtet. Über 600 Einsendungen aus 34 Ländern wurden dabei bewertet. Neben der höchsten Auszeichnung, der „Goldenen Letter“, wurden weitere 13 Bücher aus aller Welt prämiert.

Schöne Bücher verleiten zum Träumen. Besonders schöne Bücher legt man sich auf den Kaffeetisch. Die schönsten Bücher werden ausgezeichnet. Das hat auch dieses Jahr die Stiftung Buchkunst aus Leipzig mit ihrem Wettbewerb „Schönste Bücher aus aller Welt“ getan.

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Die „Goldene Letter“ geht 2019 an die Niederlande. Das Buch „Amsterdam Stuff“ der Autoren Jerzy Gawronski und Peter Kranendonk erzählt die Geschichte archäologischer Funde. Vor wenigen Jahren nahm die Stadt Amsterdam die Gelegenheit wahr, die Großbaustelle für die neue U-Bahn archäologisch zu begleiten. Aus dem Flussbett der Amstel förderten die Wissenschaftler unzählige Objekte ans Tageslicht. Dinge, die wissentlich oder aus Versehen ins Wasser geworfen wurden und in das schlammige Flussbett sanken. Rund 70.000 solcher Objekte wurden gefunden. Davon erscheinen 13.000 Artefakte in dem Buch „Amsterdam Stuff“.

Goldene Letter: Amsterdam Stuff (Niederlande)
Goldmedaille: Robert F. Kennedy Funeral Train - The People's View (Niederlande)
Silbermedaille: Die Kraft des Alters (Österreich)
Silbermedaille: Anne Frank House (Niederlande)
Bronzemedaille: Bonjour, Monsieur, Gauguin (Tschechien)
Bronzemedaille: Paris (Schweden)
Bronzemedaille: The Migrant (Niederlande)
Bronzemedaille: Nichtsein (Deutschland)
Bronzemedaille: This Is How I See (Ukraine)
Ehrendiplom: Insatiability of the Gaze (Polen)
Ehrendiplom: El Lissitzky (Russland)
Ehrendiplom: The First (Japan)
Ehrendiplom: Old Trades of Jiangsu: A Glimpse (China)

Die Goldmedaille geht an „Robert F. Kennedy Funeral Train – The People’s View“ von Rein Jelle Terpstra. Dieses Buch beschreibt die Szenerie, als am 8.Juni 1968 der Trauerzug mit dem Leichnam des ermordeten Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy von New York nach Washington fuhr. Der Fotograf Paul Fusco war mit im Zug dabei und fotografierte die Menschen, die zu Abertausenden die Gleise säumten. Diesem Ereignis geht der Fotograf Rein Jelle Terpstra auf den Grund, indem er sich fragt, wie die Menschen den Zug eigentlich wahrgenommen hatten. In langwieriger Feldforschung gelingt es ihm, Kontakte zu Personen herzustellen, die damals selbst private Fotografien und Filme angefertigt hatten. Diesen Perspektivwechsel dokumentiert und inszeniert Terpstra in dieser Publikation.

Silber bekam Österreich mit „Die Kraft des Alters“ von Stella Rollig und Sabine Fellner. (Wir berichteten)

Aus Deutschland wurde ausgezeichnet:

  • mit einer Bronzemedaille: „Nichtsein“ von Katharina Schwarz in Kooperation mit Ellen von den Driesch.

Die Preisverleihung findet auf der Leipziger Buchmesse am 22. März 2019 um 16:00 Uhr statt.

Wissenswertes: Ab sofort können bis zum 31. März schöne Bücher für den Wettbewerb der »Schönsten Deutschen Bücher« und dem »Förderpreis für junge Buchgestaltung« angemeldet und eingesendet werden. Weitere Infos unter: http://www.stiftung-buchkunst.de/

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