Marco Corvi äußert sich zum geplatzten Gallus-Kauf

Benpac-Chef spricht von „Widerstand“ gegen sein Unternehmen

Gallus und Heidelberg auf der Labelexpo Europe 2019. (Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Als Heidelberg am vergangenen Freitag (29.1.2021) bekannt gab, dass der vereinbarte Verkauf von Gallus an die schweizerische Benpac Holding geplatzt sei, sorgte das für Furore. Vergeblich hatte der deutsche Maschinenbauer auf die Überweisung der vereinbarten Kaufsumme (120 Mio. Euro) gewartet. Inzwischen hat sich Marco Corvi, der Präsident des Verwaltungsrates und CEO der Benpac Holding, zu den Vorgängen geäußert.

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Es ist durchaus überraschend, was der Benpac-Chef zu dem geplatzten Kauf von Gallus zu sagen hat: „Die Gründe für den Entscheid liegen im Wesentlichen im Widerstand, welchem Benpac in den vergangenen Monaten ausgesetzt war. Die Reaktionen aus dem Markt, aber auch aus den Gallus-Firmen selbst waren so stark, dass eine erfolgreiche Umsetzung in Frage gestellt werden musste“, beklagte Marco Corvi in seiner Stellungnahme.

Die Entscheidung sei auch beeinflusst worden durch „negative Medienberichte, welche der Reputation der Benpac Holding AG wie auch jener der Person von Marco Corvi Schaden zugeführt haben. Zudem war die unterschiedliche Auslegung eines Zusammenarbeitsvertrages zwischen Gallus Ferd. Rüesch AG und Benpac Maschinenbau AG schlussbestimmend für den Entscheid.“ Diese Gründe hätten dazu geführt, dass man am 29. Januar 2021 beschlossen habe, die Gallus-Akquisition nicht zu vollziehen. Marco Corvi weiter: „Der Verwaltungsrat der Benpac Holding AG bedauert die gescheiterte Übernahme.“

Unklar ist, wie es nun mit Gallus perspektivisch weitergehen wird. Nachdem der Verkauf des Unternehmens für Heidelberg nach wie vor von großer Bedeutung sein dürfte, muss man sich jetzt wohl nach einem neuen Käufer umsehen.

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