Mit dieser Aktion hatte der Postillon um Abonnenten für die Printausgabe geworben - und innerhalb von zwei Wochen das Ziel von 3000 erreicht. (Bild: Der Postillon)
Der Postillon, eine der bekanntesten deutschen Online-Satireplattformen, wird ab dem 25. Oktober 2025 erstmals als gedruckte Zeitung erscheinen. Zuvor hatte Der Postillon eine Cowdfunding-Aktion gestartet, deren Ziel in Rekordzeit erreicht wurde.
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Wie die Redaktion des Postillon bekannt gab, wird das Medium ab dem 25. Oktober 2025 als monatlich erscheinende Zeitung im Abo und an ausgewählten Kiosken erhältlich sein. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer Crowdfunding-Aktion, bei der die erforderlichen 3.000 Abonnements in nur zwei Wochen gesammelt wurden – in der Hälfte der ursprünglich veranschlagten Zeit.
Vom Online-Pionier zum Print-Vorreiter
Der Postillon wurde 2008 gegründet und hat sich seither zu einer der führenden deutschen Satireplattformen entwickelt. Mit parodistischen Nachrichtenmeldungen im Stil echter Presseartikel kommentiert die Redaktion aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse. Die oft absurden und übertriebenen Szenarien treffen regelmäßig den Nerv der Zeit und werden millionenfach in sozialen Medien geteilt.
Entsprechend humoristisch liest sich die Begründung der Redaktion für den Schritt in die Printwelt: “In einer immer schnelleren Medienwelt, in der sich Menschen immer öfter nur noch über 2-Sekunden-Clips, schlechte Memes und zwielichtige Telegram-Gruppen informieren, herrscht eine tiefe Sehnsucht nach einem verlässlichen Anker – einem wohlig knisternden Anker aus Papier, in den man auch Fisch einwickeln kann.”
Darüber hinaus will man sich weitere Ziele setzen und ruft ein neues “Stretch Goal” aus: 83 Millionen Abonnenten – was der gesamten deutschen Bevölkerung entspricht. Mit der für die Satirezeitschrift typischen Selbstironie geben sich die Macher optimistisch, auch dieses Ziel “bis in zwei Wochen” zu schaffen.
Das Print-Abo des Postillon ist für 4,98 Euro im Monat zu haben, die Einzelausgabe am Kiosk soll 4,99 Euro kosten.