Digitaler Großformatdruck: Colorado M-Serie ab der Fespa verfügbar

Canon macht die Colorado flexibel skalierbar

Large Format Printing: die neue Canon Colorado M5 mit optionalem Magnetic Media Kit
Die neue Canon Colorado M5 mit optionalem Magnetic Media Kit zum Bedrucken magnetischer Haftmedien von der Rolle.


Ab der Fespa 2023 wird Canon seine Colorado Roll-to-Roll-Drucksysteme als skalierbare Large Format Printing-Plattform anbieten. Die neue Canon Colorado M-Serie wird in Bezug auf Geschwindigkeitskonfiguration und Medienhandhabung modular einsetzbar sein und optional die Möglichkeit bieten, Spezialeffekte und weiße Tinte zu drucken. Druckdienstleister können sich den Großformatprinter also künftig entsprechend ihrer Anforderungen flexibel konfigurieren.

 

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Maximale Flexibilität fürs Large Format Printing

Der 1,6 Meter breite Rolle-zu-Rolle-Drucker behält die industrielle Fertigungsqualität der Canon-Colorado-Serie grundsätzlich bei, jedoch kann das System durch Upgrades vor Ort mit dem jeweiligen Geschäftsmodell mitwachsen. Die skalierbare M-Serie eröffnet mit der Colorado M3 (bis zu 111 qm/h) oder der Colorado M5 (bis zu 159 qm/h) zwei Ausgabegeschwindigkeiten, mit der Option, von einer Geschwindigkeit auf die andere aufzurüsten – entweder vorübergehend oder dauerhaft. Beide Varianten lassen sich außerdem mit einer neuen Option für weiße UVgel-Tinte auf M3W- und M5W-Modelle aufrüsten. Zudem besteht die Möglichkeit, die M3 oder M5 mit der bewährten FLXfinish+-Matt/Glanz-Drucktechnologie für CMYK-Drucke (in einem einzigen Druckvorgang) oder einem Magnetic Media Kit auszustatten. Ein „Retrofit“ für bestehende 1630er- oder 1650er-Colorados auf M-Serie ist laut Canon nicht möglich.

Kunden mit einem hohen Druckaufkommen können den Druck- und Weiterverarbeitungsprozess zudem mit einer UVgel Print Factory- oder UVgel Wallpaper Factory-Konfiguration automatisieren. Die UVgel Factories verbinden die Drucksysteme der Colorado M-Serie nahtlos mit Systemen für das Schneiden, Aufwickeln, Kleben oder Stapeln von Bögen, um ein Volumen von mindestens 50.000 qm pro Jahr mit minimalem Zeitaufwand zu bewältigen.

 

Was bringt die Modularität?

Für Druckdienstleister, die nicht dauerhaft Höchstgeschwindigkeit benötigen oder sich erst später dafür entscheiden, dürfte die modular-skalierbare Druckerplattform durchaus interessant sein. Darüber hinaus will Canon mit der Einführung der neuen weißen Canon UVgel-Tinte die Palette der Anwendungen im hochwertigen Grafik- und Dekorbereich erweitern (etwa Fenstergrafiken, Etiketten, Tapeten). Mit dieser Ergänzung und der neuen Sensortechnologie zur Medienerkennung für deren einfache Handhabung könne das typische Produktangebot um einiges erweitert werden: schwer strukturierte, transparente, farbige, reflektierende und magnetische Materialien sollen dabei keine Herausforderung darstellen. Für die Aufrüstung der Systeme auf W-Version, mit Weißtinte, ist der Austausch des Druckkopfs durch einen Techniker notwendig – die Aufrüstung der Geschwindigkeitsvariante erfolgt laut Canon remote digital. Das UVgel High-Density-White sorge im Vergleich zu Inkjet-Druckweiß zu deutlich geringerem Reinigungsaufwand der Druckköpfe oder gar dem Ausbau einer Druckkopfeinheit, ein bekanntes und lästiges Problem beim Inkjet-Weißdruck.

Wie die früheren Colorado-Modelle 1630 und 1650, jedoch mit zusätzlichen Verbesserungen, ist die M-Serie so konzipiert, dass sie die Arbeitslast mehrerer Roll-to-Roll-Drucker mit industrietauglicher Zuverlässigkeit rund um die Uhr und unbeaufsichtigtem Druck mit minimalen Bedienereingriffen bewältigen soll. Die Large Format Printing-Systeme der neuen Colorado M-Serie werden von der Design- und Workflow-Management-Software Prismaguide XL unterstützt.

Wie Canon betont, soll die Modularität der Colorado M-Serie die Druckerplattform auch zu einer nachhaltigeren Lösung machen, da Kunden die Geschwindigkeit und andere Features des Systems mit ihrem Unternehmen skalieren können, ohne das Hauptdrucksystem ersetzen zu müssen. Zudem verbrauche die UVgel-Tintentechnologie im Vergleich zu Latex- oder Eco-Solvent-Tinten bis zu 40% weniger Tinte, um die gleiche Bildqualität und Farbintensität zu erzeugen – bei geringerem Energieverbrauch aufgrund des energieeffizienten LED-Härtungssystems mit geringer Wärmeentwicklung und „Instant-on“-Betrieb.

Wie Canon auf Nachfrage berichtet, wird die Colorado M-Serie die bisherigen 1600er-Serie, die in der EMEA-Regon über 1.800 Mal installiert wurde, komplett ablösen. Verfügbar sein soll Colorado M im EMEA-Markt ab der Fachmesse Fespa, also im Prinzip ab Juni 2023. Die Basispreise (nur) für das reine Drucksystem, also im Vergleich zwischen der Colorado 1630 und der neuen M3 oder der Colorado 1650 und der M5, sollen laut Canon fast identisch bleiben.

Als Betatester hat der niederländische Großformatdrucker Faber Exposize (Amsterdam) die Colorado M-Serie schon erfolgreich im Einsatz, vor allem für 3-/5-Layer-Weißdrucke, und ist überzeugt von den Geschwindigkeitsvorteilen und den variablen Einsatzmöglichkeiten der Systeme (vor Ort sind als Optionen also Weißdruck, FLXfinish+ und das Magnetic Media Kit im Einsatz). Faber Exposize betreibt die Drucksysteme mit dem Caldera-Software-RIP sowie Prismaguide XL.

 

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