DIGITAL PRINTING SUMMIT 2025 (10.-11.9.2025) im Signal Iduna Park in Dortmund)

„Digitaldruck geht nur digitalisiert“ – Frank Siegel über effiziente Prozesse, Automatisierung und KI

Frank Siegel, Geschäftsführer von Obility.

Frank Siegel, Geschäftsführer von Obility, ist auf dem DIGITAL PRINTING SUMMIT in Dortmund (10.-11.9.2025) gleich doppelt präsent: Zunächst diskutiert er mit Branchenkollegen von der Postprint Alliance und von Igepa über den Stand von Digitalisierung und Automatisierung in der Druckindustrie. Anschließend zeigt er in einer eigenen Breakout-Session unter dem Titel „Digitaldruck geht nur digitalisiert: Effiziente Prozesse als Schlüssel zum Erfolg“, warum digitale Workflows heute unverzichtbar sind, um profitabel zu arbeiten. Im Gespräch erklärt Siegel, wie sich die Branche entwickelt, wo die größten Herausforderungen liegen und welche Rolle Künstliche Intelligenz bei Obility spielt. Siegel tritt häufig als Experte für digitale Transformation in der DACH-Region auf und ist auch als Keynote-Speaker zu den Themen Einstellung, Digitalisierung und Zukunft der Printbranche gefragt.

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print.de: Herr Siegel, Sie sind beim Digital Printing Summit gleich zweimal auf der Bühne – erst in einer Diskussionsrunde, dann mit einer eigenen Breakout-Session. Worum geht es in Ihrem Vortrag?

Frank Siegel: Unter dem Titel „Digitaldruck geht nur digitalisiert: Effiziente Prozesse als Schlüssel zum Erfolg“ zeige ich, wie Druckunternehmen durch Automatisierung, Vernetzung und intelligente Systeme ihre Aufträge schneller, kostengünstiger und fehlerfreier abwickeln können. Anhand praxisnaher Beispiele wird deutlich, warum kleine Aufträge ohne digitale Workflows zur Kostenfalle werden und wie sich durch clevere Prozessgestaltung nicht nur die eigene Marge sichern lässt, sondern auch neue Wertangebote für Kunden entstehen. Im Fokus meines Vortrags steht, wie digitale Prozesse zur Voraussetzung für profitablen Digitaldruck werden.

print.de: Wie weit sind die Digitalisierung und Automatisierung in der Druckindustrie heute?

Frank Siegel: Eigentlich hat die Digitalisierung ja schon mit dem ersten Suse-Computer begonnen. Aber wir glauben heute, dass wir erst jetzt im Zeitalter der Digitalisierung leben, weil es sich gerade ziemlich beschleunigt. Unsere Druckbranche war in Sachen Digitalisierung weit vorne dabei, weil sich die Digitalisierung der Vorstufe sehr schnell vollzog. Heute geht es aber auch im Druck vor allem um die Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Die Digitalisierung der Vorstufe ist eigentlich abgeschlossen.

print.de: Was hat sich hier in den letzten Monaten in Sachen Digitalisierung der Geschäftsprozesse in der Druckbranche getan?

Frank Siegel: In der Druckindustrie ist es ähnlich wie im ganzen deutschen Mittelstand. Die Problematik ist überall, dass zum Beispiel der Einsatz von ERP-Systemen – was die Grundlage von digitalisierten Geschäftsprozessen ist – nur schleppend vorankommt. Das hat etwas mit der Nutzungsdauer der Systeme zu tun. Im Digitaldruck braucht es von einer Maschinengeneration zur anderen in den Betrieben 20 Jahre, bei ERP-Systemen mit einer Nutzungsdauer von 10 bis 12 Jahren dauert es entsprechend, bis die Innovationen in den Unternehmen ankommen.

print.de: Sie haben erwähnt, dass digitale Workflows zur Voraussetzung für profitablen Digitaldruck werden. Warum ist das so entscheidend?

Frank Siegel: Weil kleine Aufträge ohne digitale Workflows zur Kostenfalle werden. Wenn ich Aufträge nicht effizient und automatisiert abwickle, fressen die Prozesskosten die Marge auf. Digitale Prozesse ermöglichen es dagegen, schneller, kostengünstiger und fehlerfreier zu arbeiten – und eröffnen gleichzeitig die Chance, neue Wertangebote für Kunden zu schaffen.

print.de: Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Welche Rolle spielt KI bei Obility?

Frank Siegel: Wir versehen unsere eigenen Prozesse mit KI und setzen sie ein, um diese Prozesse zu verbessern. Außerdem verwenden unsere Softwareentwickler KI – so etwa beim Testen unserer Softwarelösungen.

print.de: Zum Abschluss noch ein Blick auf Sie persönlich: Wie sind Sie selbst zur Digitalisierung gekommen?

Frank Siegel: Nach meinem Studium habe ich Druckunternehmen Schritt für Schritt in die digitale Welt geführt – erst im Zulieferbetrieb meines Vaters, später im eigenen Unternehmen, zunächst mit DTP, später mit Digitaldruck und Online-Business. Seit 2016 bin ich Mitgesellschafter und Geschäftsführer der Obility GmbH, einem führenden Anbieter von ERP- und E-Business-Lösungen für die Druckindustrie. In dieser Rolle verantworte ich Marketing und Vertrieb.

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